Met / Honigwein

  • In einem Buch zur Weinherstellung habe ich zur Rezeptur für Honigwein den Hinweis gefunden, dass neben Hefenährsalz und Reinzuchthefe auch Weizenmehl dazu gegeben werden soll, da Honig keine natürlichen Trubstoffe enthält, die gärfördernd wirken. Weizenmehl wäre geschmacklos. Oder alternativ soll ein feingeriebener Apfel hinzugefügt werden. Beides würde sich nach der Gärung zusammen mit den Hefezellen am Boden ablagern.


    Wenn ich das richtig verstehe, kann der Zusatz von Weizenmehl oder geriebenem Apfel entfallen, wenn man einen Starter mit naturtrüben Apfelsaft macht. Letzteres habe ich gemacht.


    Mich würde aber jetzt trotzdem mal interessieren, ob Ihr mit den Zusätzen von Weizenmehl bzw. geriebenem Apfel zum Weinansatz schon Erfahrungen gemacht habt. Macht Ihr eigentlich immer einen Voransatz zur Vermehrung der Hefe oder gebt Ihr schon genügend Hefe dazu, damit man sich den ersten Schritt sparen kann?

  • Das mit dem Mehl vergiss mal ganz schnell wieder, das ist Pfusch!
    Stärke ist ein Mehrfachzucker und wird teilweise ebenfalls abgebaut. Gärt recht verhalten und die Selbstklärung ist auch quasi kaum vorhanden.
    Naturtrüber Apfelsaft in Kombination mit einem geriebenen Apfel ist um Längen besser!
    Bzw. jegliche Kombination mit Früchten. Wenn du wirklich das bisschen Apfel weglassen willst, es gibt von Erbslöh ein Produkt (ich glaube, Vitadrive oder Vitamon F3), das ist ein Kombipräparat aus Cellulosepulver als Trubstoff und Nährsalzen. Gibt es allerdings leider nur als 1 kg Packung.
    Bei Met ist das A und O eine Top Versorgung der Hefe mit Nährstoffen. In Früchten sind die vohanden, in Honig Fehlanzeige - eher noch Hemmstoffe!
    Deshalb nicht das billigste Hefenährsalz. Es muß nicht unbedingt Erbslöh (der Mercedes) sein, aber achte auf das Vorhandensein von einem Vitaminkomplex (war es D oder E?).
    Entweder der wird in der Zutatenliste erwähnt, oder gehe nach deiner Nase. Wenn das Hefenährsalz einen leicht fruchtigen, bananenartigen Geruch hat, dann ist es das Richtige. Das riecht so, wie früher die Vitamintabletten Sumavit Forte ;)
    Noch besser, bzw. ergänzend ist die Gabe von Hefezellenextrakt. Das ist nichts anderes, als tote Hefe. Die kleinen Biester sind Kannibalen :P
    Ansätze mit geriebenem Apfel und Nährsalz gären bei mir durchschnittlich 5 Monate. Zusätzlich noch mit Hefezellenextrakt verkürzt sich die Dauer um einen Monat und der Alkoholgehalt steigt um ca. 1 weiteres Prozent. Das ist ein eindeutiges Indiz, das die Hefe optimaler versorgt ist.
    Mache unbedingt einen Gärstarter! Gärt der nicht an, dann geht 1 Liter in den Lokus, einen ganzen Ansatz, das wäre jammerschade um den Honig =O
    Nur wenn du absoluten Zeitdruck hast, wie z.B. eimerweise überreife Früchte, die keinen Aufschub dulden, oder angegorener Honig der das Verhalten von Bauschaum hat, dann überspringe den Gärstarter ausnahmsweise.

    Füttere dein Kind mit Gele' Royale, dann wird aus ihm einmal etwas ganz Besonderes
    Entweder eine Bienenkönigin, oder ein Transvestit tongue.gif

  • Ich kannte bislang nur den Voransatz über naturtrübem Apfelsaft. Habe mir naturtrüben Bio-Direktapfelsaft gekauft.


    Pro späteren 10 Liter-Weinansatz habe ich jetzt für den Voransatz genommen: je 1 Liter Apfelsaft, 1 Hefenährsalz-Tablette (Arauner, Kitzingen) und 1 Flüssigreinzuchthefe (Steinberg war ganz gut, da mache ich aber nicht so viel von. Versuche jetzt mal Portwein.)


    Wann mache ich den geriebenen Apfel rein? Jetzt schon in den Voransatz oder wenn ich den Voransatz mit dem Honigwasser vermische?
    In welchem Verhältnis? Auch ein Apfel pro 10 Liter?

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