Im Frühjahr meldete sich ein "Neuimker" bei mir um seine Imkerei aufzulösen.
Alles sollte verkauft werden. Ich habe ihm ein Gesamtangebot gemacht und wir waren uns sofort einig.
1 Bienenvolk war noch vorhanden. Nach seinen Aussagen sehr stark.
Wir haben einen Termin zwecks Verbringen des Bienenvolkes und alle Utensilien zu mir.
Für alle imkerlichen Geräte hatte ich schon Abnehmer. Ich wollte dann das Bienenvolk übernehmen.
Sofort nach dem Aufstellen der Bienen am neuen Standort bei mir am Haus habe ich im Beisein des Imkers die Beute geöffnet.
Nur mit brachialer Gewalt konnte ich den Deckel bzw. die obere Zarge lösen.
Nach einigen Fragen gestand der Imker, dass er im Herbst letzten Jahres nicht abgeschleudert und nicht mehr ins Volk reingeschaut hatte.
Ich bekam die Beute nebst Bienen geschenkt und habe am selben Tag noch alles abgetötet und gereinigt.
Ich will hiermit sagen: Imker, die keine Zeit für die Bienenhaltung haben gibt es viele.
Deren Bienenvölker entwickeln sich langfristig zum Seuchenherd für die umliegenden Bienenstände.
Diese Herde ausfindig zu machen ist sehr schwer.
Wäre dieser Imker mein Komplettangebot nicht eingegangen und alle Gerätschaften einzeln verkauft, hätte das Volk noch lange unerkannt dahinvegetiert.
Tierschutz steht hier dann wohl an letzter Stelle, oder?