Mein erster Honig mit Beobachtungen und Fragen

  • Hallo,


    heute habe ich meinen ersten Honig geschleudert. Die Menge war im ersten Moment etwas enttäuschend.

    Zur Verfügung standen zwei Zander Honigräume, einer pro Volk. Von oben konnte ich schon sehen das nur 5 Waben pro Volk verdeckelt waren.

    Ok, was solls. Also wurde beschlossen das geschleudert wird. Alles wurde vorbereitet.

    Beim ziehen der Waben war dann nur ca. 50% der Waben verdeckelt. Der offenen Honig wurde auf den Wassergehalt geprüft.

    18% zeigte das Refraktometer an.

    Die ersten Waben hab ich zu schnell geschleudert. Etwas Wabenbruch als Anfänger sollte mir verziehen sein. ;)

    Geschätzte 7kg waren es dann. Der fertige Honiggemisch hatte auch 18% Wassergehalt.


    Nach dem leichten Schock über die geringe Menge wurde ich total überrascht.

    Der Geschmack ist der Hammer. So etwas geiles hatte ich noch nie. Mit einem Honig vom Markthändler ist das nicht zu vergleichen.

    Ich denke es liegt an der zur Verfügung stehenden Tracht.

    Hoffe das mit dem kandieren sich nichts zum Nachteil verändert.

    Ich esse sonst nicht mehrere Löffel Honig. Da könnte ich :)


    Meine Fragen und Beobachtungen:


    • warum so wenig Honig. Liegt es an der geologischen Höhe von 600m, an der mangelnden Tracht (nur Wiesen)
    • es wurden Pollen eingetragen. Ist das richtig?
    • es gibt Spielnäpchen, .... im Honigraum? Gründe?


    Sicher hätte ich in Whatsapp fragen können. Aber ich traue mich nicht mehr. Da gibt es Damen die schauen drauf:)

  • Der Geschmack ist der Hammer. So etwas geiles hatte ich noch nie. Mit einem Honig vom Markthändler ist das nicht zu vergleichen.

    Frisch geschleudeter Honig ist immer Spitze. Das ist der Lohn für den Imker!


    Um viel Honig zu bekommen brauchen die Bienen Massentrachten. Blütenbäume ist da nötig. (Weide, Obst, Kastanie, Ahorn, Linde und ähnliche) Oder volle Felder mit Blüten wie Raps, Löwenzahn, Phazelia, Senf, Klee. Springkraut und und. Wenn diese Massentrachten fehlen geht es langsamer. 7 Kg sind ja schon was für den Anfang.

  • Es gibt viele Faktoren warum man viel oder wenig Honig erntet. All diese wirken sich positiv oder negativ bei der Honigernte aus. Es beginnt schon bei der Größe vom Brutnest bzw. wieviel Waben und Mittelwände ich dem Volk freigebe. Die Volksstärke, das Verhältnis Brutwaben zu Flugbienen, ist ebenfalls relevant. Darauf haben wir Einfluss. Das Wetter konnte für die Imkerschaft nicht besser ablaufen. Sehr oft ist es im Frühjahr zu kalt.

    Die Schwarmstimmig ist bis jetzt fast auf O. Pollen braucht das Bienenvolk, ist aber Schwarmfördernt. Pollenbretter entnimmt man dem Brutnest. Spielnäpfchen ist keine Schwarmstimmung und auch im HR vorkommen.

    Schlechtere Verhältnisse wie bei uns im Emsland kann es im restlichen Deutschland nicht sein. Hier wird eine intensive Landwirtschaft betrieben und fast alles ist vermaist .

    Trotzdem hatten wir eine sehr gute Frühtrachternte.

    Euer Bienenrudi ;)


    Klugheit ist, die Kunst zu Erkennen, was man übersehen muß. (W. James)
    Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten! (Katharina von Siena)

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