Bienenwachs im Allgemeinen Bienenwachs ist ein Naturerzeugnis, das durch die Wachsdrüsen von Baubienen zum Aufbau ihrer Bienenwaben genutzt wird. Als wertvoller Rohstoff findet es Verwendung in der Kerzen-, Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie (E901) sowie als essentieller Bestandteil in der Herstellung von Mittelwänden für die Bienenzucht. Trotz über 300 verschiedenen Bestandteilen lässt sich die Zusammensetzung von natürlichen Wachsen hauptsächlich in die vier Substanzklassen Ester (70-80%), Fettsäuren (18-23%), Kohlenwasserstoffe (14%) und Alkohole (1%) einteilen. [1,2] Verbindliche Kennzahlen für gelbes Wachs Cera flava [3] und gebleichtes Wachs Cera alba [4] wie z.B. das Aussehen, der Geruch, die Löslichkeit, der Tropfpunkt sowie die Säure-, Ester- und Verseifungszahl sind im Europäischen Arzneibuch definiert (Ph. Eur.). Eine Angabe zum Gesamtkohlen-wasserstoffgehalt bzw. Grenzwerte für den Zusatz weiterer Stoffe wie Paraffin und Stearin lässt sich allerdings im Ph. Eur. nicht finden. Eine maximale Menge an Gesamtkohlenwasserstoffen von 18% findet sich nur bei dem Gütesiegel für Kerzen (RAL-GZ041). Bezogen auf den Literaturwert von 14% bei natürlich vorkommenden Wachsen lässt dieses eine Zumischung von 4% Paraffin zu. Im Allgemeinen lässt sich Bienenwachs nach Kriterien des Ph. Eur. und E901 herstellen, obwohl es Paraffin und/oder Stearin enthält. Das hat dramatische Folgen für die Imker. So führt der Zusatz von kostengünstigem Stearin in Mittelwänden zu härterem Wachs in der Wabe, welches sich negativ auf die Mortalität der Larven auswirkt. Der Zusatz von niedrig-schmelzendem Paraffin kann bei hohen Temperaturen hingegen zu einem Absacken der Mittelwände führen. QSI NMR Angebote zur Bienenwachsanalyse (Methoden akkreditiert nach ISO 17025)
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