Durchsicht und Stand der Dinge

  • Hallo,


    war heute an meinen Völkern und habe Durchsicht gemacht. Die kleinen Unterschiede von Volk zu Volk sind sehr interessant. Letzte Woche war das Wetter sehr wechselhaft und kaum ausgesprochenes Flugwetter. Es war kalt, oft bewölkt, teilweise von lang anhaltenen Sprühregen begleitet.
    Alle Völker stehen prächtig da. 5 reppelvolle Brutwaben auf Dadant :D
    Nur mit den Drohnenrahmen stellen sie sich blöd an. Sie bauen was sie wollen, bunt gemischt :s
    Ein Volk hat frisch einegtragenes Futter, das andere nicht. Bei einem siend die Bienen auffällig rotbraun usw.
    Der HR wird vereinzelt belaufen. ich denke, in 2-3 Wochen sieht das viel freundlicher aus. Dann ist die Kiste rappelvoll mit Bienen.


    Gruß Gerald

    Füttere dein Kind mit Gele' Royale, dann wird aus ihm einmal etwas ganz Besonderes
    Entweder eine Bienenkönigin, oder ein Transvestit tongue.gif

  • Hallo zusammen,


    auch ich war gestern zur Durchsicht am Bienenstand. Bei uns steht die Kirschblüte in voller Pracht, der Ahorn blüht, die Kastanien werden in Kürze starten.
    Mein großes Volk hat noch die zugesetzten Winterbienen eines anderes Volkes bei sich, es ist ein sehr großes Volk. Drohnenrahmen ist zum großen Teil verdeckelt, habe gestern den nächsten DR reingehängt. Vor ca. 2-3 Wochen hatte ich den HR raufgesetzt, Mittelwände rein und eine Brutwabe dazu. Sie haben die MW zum Teil ausgebaut, eine MW aber auch in der Mitte mit etwas Drohnenbau versehen. Da die Brut bereits auf 9 Waben war, hatte ich vor einer Woche ein zweite Brutzarge gegeben - MW und helle bebrütete Waben rein.
    Gestern also sehe ich nach: Da befinden sich im HR (!) auf einer jungfräulichen Leerwabe, wo die Kö nie hinkam, wo alle Waben frisch ausgebaut wurden, außer der einen Brutwabe, ganz und gar einsam zwei Weiselzellen mit Inhalt fast schon zugebaut:huh:. Im Drohnenbau rekelte sich auch eine fette Made... Haben die Bienen Umlarflöffel versteckt?? Hat das jemand von Euch schon gehabt?
    Unten waren keine WZ, alles o.k., die Kö hat die zweite Zarge bereits angenommen, die Bienen haben genug mit dem Ausbau zu tun. Langsam kommt in die obere Brutzarge auch Nektar rein und Pollen zum Überfluss.


    Aber ich habe noch Etwas erlebt und vielleicht habt Ihr zusätzliche Tipps: Vor genau 2 Wochen habe ich einen Ableger von einem Kollegen bekommen. Die Kö scheint mir nicht sehr stark zu sein, deshalb wollte ich mal sehen, wie die Varroa-Situation ist und die Kö evtl. bald ersetzen (Der Spender des Ablegers hatte erzählt, dass ihm wohl ein Volk wegen Varroa eingegangen war :exclamation:). Gestern sehe ich mir die Windel nach einer Woche an: geschätzte 7 fette Milben und aber ein Schreck: ein Nest Wachsmottenmaden! Wir haben die gesamte Beute auseinander genommen und die in den Pfalzen wegflitzenden Maden gejagt. Na toll! die mitbekommenden Brutwaben sind sehr dunkel, also alt (die Bienen entsprechend kleiner), und nun muss ich sanieren! Die Waben wollte ich dem Kollegen eh zurück geben, denn die sind für Hinterbehandlung mit Abstandshaltern. Die Waben ohne Brut, mit Futter/Pollen, habe ich sofort rausgenommen und verpackt. Die Waben mit Brut habe ich gestern über Absperrgitter nach oben gehängt, damit die Kö nichts mehr reinlegen kann - nach Auslaufen der Brut gehen auch diese Waben zurück. Unten habe ich nur noch eigene Waben, für die "einsame" Kö augebaute Leerwaben, mittelhelle bebrütete...
    Die verdeckelte Brut im HR wird evtl. reichlich Varroa haben, deshalb habe ich ein (gefrostetes) Schwammtuch mit 40 ml Ameisensäure obenauf gelegt. Ich denke, das hilft auch gegen noch vorhandene Motten. Viel Nektareintrag erwarte ich noch nicht von dem Völkchen, die haben noch nicht mal den Drohnenrahmen begonnen auszubauen.
    In ca. 1 Woche kaufe ich von Berufsimkern 2 Völker dazu. Ich denke, ich setze den Ableger nach der Sanierung und nach Auslaufen der jetzigen verdeckelten Brut auf eines der zugekauften Völker rauf. Vielleicht hält die Kö die Maßnahmen eh nicht aus. Sollte ich noch eine zusätzliche Milchsäurebehandlung machen?
    Freue mich auf Eure Antworten :).


    Viele Grüße
    Anne

  • Hallo Anne,
    zu A)
    Es ist stark anzunehmen, dass das Volk umweiseln will.
    Ansonsten hätten sie in den eigentlichen Brutraum mehr Zellen angezogen.
    Es kommt vor, dass Bienenvölker die Eier verschleppen, wie in diesem Fall.
    Von der beschriebenen Volksstärke her wird das Volk noch nicht schwärmen.
    Sollten geschlüpfte Drohnen vorhanden sein, würde ich das Bienenvolk sich selbst überlassen.
    Du musst aber die Zellen vorsichtig unters Absperrgitter bringen, oder nach deren Schlupf das Gitter entfernen!
    zu B)
    Hier würde ich den Spender anrufen und ihm genau berichten.
    In den verpackten Waben vermehren sich die Maden weiter und die Waben werden unbrauchbar.
    Jeder Vogelzüchter freut sich über diese Delikatessen.
    Ich habe früher schon solche Zuchten bewusst im Auftrag herangezogen und verkauft.
    Der Kollege hat dir mit diesem Ableger keinen großen Gefallen getan.
    Er hat quasi Altwaben und (unbewusst) Maden bzw. Milben entsorgt.
    Deine Handlungsweise ist korrekt. Aber....!


    Ich kann dir nicht empfehlen dieses Volk auf ein anderes aufzusetzen!
    Du hast Altwaben gekauft mit allen Krankheiten und Viren.
    Die Milbe ist zwar zum Teil abgetötet, aber Viren, Verursacht durch die Milbe, treiben ihr Unwesen.
    Auch dieses Volk würde ich für ich einzeln für sich führen!
    Den Grad des Varroosebefalls kann du selbst feststellen.
    Nimm eine dunkle Wabe und drehe so um, so das du von oben hereinschaust.
    Wenn du dann die Sonne im Rücken hast kannst du den weißen Kot der Milbe sehr gut sehen.
    Je nach Befund kannst du dann Handeln.


    Einen Tipp noch!
    Ich empfehle dir die neuen Bienenvölker, zusammen mit dem Lieferanten, durchzusehen!
    Das kann ja beim Umhängen in die eigene Beute passieren.


    [size=3]Bienenvölker sind zur Zeit absolute Mangelware und somit sehr gut im Preis.[/size]



    Scharlatane sind keine Rarität :exclamation:

    Euer Bienenrudi ;)


    Klugheit ist, die Kunst zu Erkennen, was man übersehen muß. (W. James)
    Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten! (Katharina von Siena)

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