Im Osten nichts Neues!
Oder so in der Art... Habe vor anderthalb Wochen meine Bienen winterfest gemacht. Ob da nun Brut drin ist, oder nicht, habe die Völker nicht mehr auseinander genommen. Es herrschte bei allen schwacher Flugbetrieb. Die Stärke passte auch. keine Schwächlinge, aber auch keine Überflieger. Beim Futter hatte ich mit etwas mehr Vorräten gerechnet. Habe seit Anfang August so um die 25 kg im Schnitt in die Völker gepumpt. Eingelagert werden so nach vorsichtiger Schätzung vielleicht 12 kg rum sein. Na ja, wenn's zeitig kalt wird, dann schalten sie auch eher auf Sparflamme und gehen garantiert aus der Brut.
Material habe ich im letzten Monat auch schon bei den üblichen Verdächtigen geordert und geliefert bekommen.
Werde irgendwann demnächst mal dort auf dem Flachdach meine Beuten mit Spanngurten auf dem Holzgestell festzurren. Sicher ist sicher.
Dann steht für den Winter noch auf dem Plan eine Schaubeute zum Reingucken zu zimmern, endlich mal meinen Honigauftauschrank fertig zu bekommen und dann mal sehen... vielleicht komme ich ja mal dazu, meine letzten Winter angefertigte Silicongießform mit Bienenwachs zu testen

Gruß Gerald

Hallo,
ich hatte vor zwei Wochen die Völker nochmal komplett durchgesehen, Ein Volk hatte, wie auch voriges Jahr um diese Zeit, keine Brut mehr, die anderen hatten 3-4 Waben. Ich stellte fest, dass die Speckwaben unten hinten so gut wie leer waren und habe dorthin richtig fette Futterwaben umgehängt. Vor ein paar Tagen habe ich nur noch die Futterwaben in der 2. Zarge kontrolliert. Und da ist es ähnlich wie bei Gerald - obwohl schon reichlich 20 kg eingefüttert, waren die Vorräte geschrumpft. Tracht gibt es hier nach den Nachtfrösten Ende September nicht mehr, es wird nur noch Pollen eingebracht, es wird also Futter bei dem starken Flugbetrieb verbraucht. Im Moment füttere ich noch ein wenig dazu, ca. 5 kg pro Volk, wird auch gut angenommen.
In allen 6 Völkern liegen die Windeln, am Samstag wird wieder kontrolliert. Ein Volk hatte eine ganze Weile nur eine Milbe in 5 Tagen, plötzlich 12 pro Woche, das behandle ich gerade, die anderen sind durch. Dann kommt Anfang Dezember noch die OS-Behandlung.
Mich würde interessieren, ob Ihr in diesem Sommer vermehrt mit Blatthonig zu tun hattet und wie Ihr damit umgegangen seid. Das Thema war hier nur am Rande mal genannt worden, so viel ich mitbekommen habe. Diesen Honig habe ich das erste Mal gehabt. Ich hatte 3 Mal Ende Juli und Anfang August schleudern müssen, weil die Brutnester verhonigt waren. Jedesmal wurde der Honig dunkler, zum Schluss war er fast schwarz. Ich habe auch Waben mit verdeckelter Brut und großen Mengen Blatthonig äußerst vorsichtig geschleudert, alles ging gut. Dieser letzte Honig hatte einen höheren Wassergehalt um 19,5%, den haben wir im Haus verschenkt zum schnellen Verbrauch.
Ich habe das deshalb so gründlich gemacht, weil es von allen Seiten Warnungen gab, dass auf diesem Melezitose-Honig nicht überwintert werden darf. Alles habe ich nicht herausbekommen, ich hätte sonst viel unverdeckelte Brut wegwerfen müssen, aber der Anteil ist (hoffentlich) sehr gering.
Einer erfahrenen Imkerin in der Gegend war es vor 2 oder 3 Jahren passiert, dass sie im August vor ihrem Septemberurlaub alle 22 Völker eingefüttert hatte. Als sie zurück kam, war alles von Melezitosehonig überlagert, die Bienen hatten massig davon eingetragen. Zum Schleudern und Neueinfüttern war es zu spät. Im Frühjahr hatte sie dann keine Bienen mehr...

Viele Grüße von Anne