Beiträge von Orza

    @Queen und @ Paul


    Sorry, bin privat extrem eingespannt und habe deshalb Eure Nachfrage nicht wahrgenommen.


    Weder wesentliche Bienenverluste und überhaupt keinen Königinnenverlust!


    Etwas Brutverlust hat bei 3 Völkern stattgefunden ist aber dennoch unwesentlich.

    @ Paul


    Mit dem, was Du im vorangegangenen Beitrag geschrieben hast, stimme ich absolut überein (Thema Beutenkäfer ausgeklammert, weil wir uns dazu noch keine Meinung bilden können). Mir standen die Nackenhaare zu Berge, als im Verein die ersten "Völkerverluste" und die "Tausende" an Varroentoten bekundet wurden.


    Kann ja nur den Vergleich mit den eigenen Erfahrungen heranziehen (verwende einen Inventurzähler und eine zweite Bodeneinlage, um die toten Varroen pro Volk und Tag konkret auszuwerten). Die frische Bodeneinlage (Windel) lege ich quer als Sichtschutz über die gezogene Bodeneinlage und zieh sie langsam, also in 5 mm Schritten nach hinten, sodass ich täglich im 5-Millimeter-Takt den Varroentotenfall auf den letzten freigelegten 5 mm mit dem Inventurzähler klicken kann.


    Auswertungen bei 3 Behandlungen je 14 Tage je 60 % AS, wobei die Auswertungen in den Völkern über 3 Monate total unterschiedlich ausfallen. Das ursprünglich auffälligste Volk bleibt es nicht in der 2. oder 3. Behandlung und umgekehrt. Und außerdem war war es völlig unerheblich, ob das Volk auf 1 oder 2 Zargen lebt. Gerade im Oktober war der höchste Totenfall mit 177 Varroen zweizargig, dicht gefolgt vom Einzarger mit 160 Varroen.
    Erste Augusthälfte: 56 bis 327 tote Varroen
    Erste Septemberhälfte: 21 bis 358 tote Varroen
    Erste Oktoberhälfte: 18 bis 177 tote Varroen


    Statistisch lässt sich hieraus also überhaupt kein Rückschluss auf die Volksgröße und die verbliebene Varroenpopulation herleiten. Aber selbst wenn nur die schlechtesten Ergebnisse aufaddiert werden, kommen nur 862 tote Varroen heraus.


    Es gruselt mich daher, wenn ich dann höre, dass tausend Varroen bei nur einer AS-Behandlung fallen.


    Im Jahresverlauf habe ich mit Drohnenbrutschnitt und Teilen-und-Behandeln gearbeitet. Einen Volksverlust hatte ich nicht.


    Nun wird es spannend, ob die Auswinterung mit der Einwinterung konform geht. Niemand ist ohne Fehl. Ob man es richtig gemacht hat, stellt man ja leider immer erst hinterher fest. Deshalb ist mein Prinzip, dass ich dokumentiere, um auswerten zu können und daraus zu lernen. In meinem Fall weiß ich aber jetzt schon, dass ich leider mit der Einfütterung ein Problem hatte, das es in den vergangenen Jahren nicht gab.


    Das Frühjahr fällt das Urteil.

    Danke für die Info Paul.
    Eine Jungimkerin aus unserem Zehlendorfer Verein hat es auch benutzt, da war es zwar nicht das ganze Volk aber die Königin hat's dahingerafft.
    Ganz ehrlich, kein Mensch wird mich davon überzeugen können, dass diese Zulassung mit rechten Dingen zugegangen ist. Und die Zulassung kam etwa zeitgleich mit dem aus-dem-Verkehr-ziehen der einzigen 85-prozentigen Ameisensäure, die von Hause aus ein at us vet. hatte.
    Ein Schelm, wer sich dabei etwas denkt...

    Liebe QueenMum,


    danke für den Link. Ich werde Herrn Becker kommendes WE anschreiben. Er bekommt schließlich die Infos aus allen Richtungen zugetragen.


    Ich habe bisher nur eine Aussage dahingehend bekommen: Ist ein Zufallsphänomen, es würde nicht wirklich mehr Verdampfung in der Beute sein, den Bienen würde das nichts ausmachen. Aber ich gehe erst über eine Brücke, wenn ich davon überzeugt bin...


    Brutverhalten:
    Das fällt sehr unterschiedlich aus. Manche Kös reduzieren die Eiablage, andere wiederum brüten voll Pulle durch. Aber die Empfindlicheren waren auch nach der 2. Behandlung sofort wieder am Start, als die AS verdampft war.

    Hallo Rudi,


    ich wechsel im 2-Wochen-Rhythmus die Einfütterung und die AS-Behandlung (2. Monatshälfte einfüttern, 1. Monatshälfte AS-Behandlung von Mitte Juli an bis Oktober).


    Wie ich gerade gesehen habe, habe ich mir nasse Tücher im August nicht vermerkt und somit kann ich nicht sicher sein.


    Für September waren alle Futtertröge leer, es waren auch noch ein paar Tage frei bis zum Behandlungsbeginn. Am 7. AS-Tag hatte ich die ersten nassen Tücher bemerkt.


    Im Oktober (ich muss hier noch mal genauer prüfen) lag die Fütterung bis dichter dran. Die ersten nassen Tücher habe ich am 5. AS-Tag festgesellt, wobei ich den AS-Stand nicht täglich nachsehe, sondern zuvor am 2. AS-Tag, wo alles noch in Ordnung war. Hier muss ich noch mal versuchen, einen Zusammenhang zwischen Restfutterstand bei AS-Behandlungsbeginn prüfen.


    Kann man Herrn Becker so ohne weiteres kontaktieren? Falls ja, kannst Du mir die Kontaktdaten mailen?

    Während im Vorjahr alles bilderbuchmäßig mit dem Nassenheider Professional (AS 60 %) geklappt hatte, habe ich in diesem Jahr häufig klatschnasse Tücher, ohne dass dabei eine wesentlich stärkere Verdunstung stattgefunden hätte.


    Die Professionals sind sämtlichst in der Waage ausgerichtet, es kann also auch nichts ausgelaufen sein. Schwitzwasser ist es auch nicht, sonst wären verstärkt Tropfen an der Plastikplanenabdeckung. Es ist m. E. nur Ameisensäure auf den Tüchern, aber eben zu nass bei einzelnen Beuten. Die Dochte sind angepasst an die Verdunstung, größtenteils reicht noch Mini auf 1-zargig und mittel auf 2-zargig.


    Allerdings: Es hat zwischendurch geregnet. Das erklärt aber auch nicht wirklich die klatschnassen Tücher, denn es ist nicht in jedem Bienenstock so.


    Totenfall bei den Bienen habe ich bislang auch nicht.


    Das gleiche Phänomen hatte ich aber auch schon während der 1. Behandlung im August und in der 2. Behandlung im September. Ich kann dazu noch sagen, dass es bislang keine Probleme in den Beuten gegeben hat, wo das Tuch klatschnass war. Größenabhängig oder abhängig vom Besatz scheint es auch nicht zu sein, denn auch hierzu finde ich keine Regelmäßigkeit.


    Also, ich tappe irgendwie im Dunkeln. Kann mir keinen Reim darauf machen.

    Hallo Ihr,


    vorab möchte ich Euch eine Software vorstellen (Freeware), mit der man nach verpassten Fernsehsendungen suchen kann, sie sich nachträglich ansehen kann aber noch viel besser, nachträglich aufnehmen darf.


    Das Tool heißt MediathekView und ordnet Beiträge, die von öffentlich-rechtlichen Sendern als Stream frei in das Internet gestellt werden. Ihr findet schnell einen aktuellen Link, wenn Ihr den Tool-Namen in die Suchmaschinen eingebt.


    Das nachträgliche Ansehen über das Tool ist nicht ganz so komfortabel (ruckelt mächtig), aber nach einer Aufnahme, die im übrigen unglaublich schnell geht, hat man eine super Qualität.


    Wenn man z. B. nach Stichworten wie Bienen, Imker oder Natur sucht, wird man schnell fündig. Sendungen werden turnusgemäß auch wieder aus dem Suchlauf genommen, sonst würde das Tool aus allen Nähten platzen. Das wird wohl auch damit zusammenhängen, ob der jeweilige Sender den Stream noch frei im Internet zur Verfügung stellt. Man sollte also nicht zu lange warten oder gleich regelmäßig kontrollieren, ob was Interessantes dabei ist.


    Viel Spaß damit und ich hoffe, dass wir uns hier gegenseitig auf sehenswerte Beiträge aufmerksam machen.





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    Aktuell hoch interessante Sendungen:


    Warum sterben Bienen - Imker schlagen Alarm
    Berufsimker Christoph Koch hatte eine geniale Idee, wie man sich aktiv einmischen kann und wird aus gutem Grund auch nicht müde, das zu tun.
    Prof. Dr. Menzel zeigt den Ablauf seiner Forschung und seine Ergebnisse.


    Killerbienen - Ein Leben für die Königin
    Schon alleine die ersten Aufnahmen sind so schwer beeindruckend (Innenaufnahmen vom Bienenstock und der Schlupf der Königinnen), dass einem die Bilder nicht mehr loslassen.

    Ich habe ganz bewusst auf eine Entschuldigung von PETA verzichtet.


    Inzwischen weiß jedes Kind, dass Bienen nur in ihrer Gemeinschaft überleben und wir Menschen wiederum nur überleben können, solange es Bienen gibt.


    Die Bienenhaltung - das erleben wir doch tagtäglich - hat bei den Menschen einen sehr hohen Stellenwert. Und wir werden nicht müde, immer und gerne darüber zu berichten.


    Mein Fazit: Jeder blamiert sich so gut er kann.


    PETA hat sich mit diesem Artikel keinen Gefallen getan. Je länger der Artikel veröffentlicht ist, desto größer der Image-Schaden für PETA, nicht für die Imker.

    Bislang hatte ich meine Völker (jeweils 10 DN-Waben) einzargig überwintert und mit 14 kg Apiinvert in 3 Etappen eingefüttert. Das hat auch gut funktioniert, aber wenn der Winter so lang wird, wie der letzte, dann wird es knapp (ich musste notfüttern).


    Deshalb werde ich nun einige Völker zweizargig einwintern. Gemäß Geert Stammler sollten die Zweizargigen Ende August/Anfang September eine Futtermenge von 22 - 25 kg haben. Das wäre mir aber zu diesem Zeitpunkt zu früh. Ich finde die Einfütterungen in mehreren kleinen Mengen besser. So wie Anne sagt, 20 kg Ende Oktober sollten drin sein, halte ich für eine gute Orientierung.


    Bis spätestens Mitte September sollte alles eingefüttert sein, damit sich noch die Sommerbienen und nicht die Winterbienen um diese Arbeit kümmern. Das hat schon mal nicht so richtig bei mir funktioniert.


    Zum Monatsende dann Bestandskontrolle. Einige Völker, darunter auch starke, nehmen im Moment das Futter für meinen Geschmack etwas zu träge ab. Aber vielleicht bin ich da auch nur etwas zu ungeduldig




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    PatBat


    Die Angaben aus dem Buch sind nur eine sehr grobe Orientierung.
    Insbesondere bei Holzbeuten (unterschiedlich groß, unterschiedlich schwer -je nach Holzart-, 10 - 12 Waben) muss man sich das Gewicht seiner Betriebsmittel selbst auswiegen, um sich am Gesamtgewicht orientieren zu können.


    Leergewichte Boden, Wabe mit Wachs mal Wabenanzahl, Zarge, Deckel = Gesamtbewicht zzgl. 3 kg für Winterbienen und Pollen
    Alles was darüber liegt, ist eingelagertes Futter.


    Gruß Ute

    @ Anne


    § 5 Abs. 1 Bienenseuchen-Verordnung
    "... Die Bescheinigung darf nicht vor dem 1. September des vorhergehenden Kalenderjahres ausgestellt und nicht älter als neun Monate sein."


    Wenn ich es aus Deiner Zeitangabe richtig herauslese, ist die Amtstierärztin erst im September zu Dir gekommen und es wurden wohl auch alle Völker bei Dir beprobt, insofern ist die Bescheinigung für Dich bei negativem Ergebnis auch noch im Frühjahr für Ablegerverkäufe werthaltig.


    Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich beim Umzug mit den Bienen von Berlin nach Teltow-Fläming vom Amt tatsächlich gerüffelt wurde, weil meine Bescheinigung 45 Tage "alt" war, ausgestellt am 20.09., umbezogen und amtstierärztlich gemeldet am 04.11. des gleichen Jahres. Mit 14 Tage wären sie zufrieden gewesen, aber der ausstellende Amtstierarzt hatte sich eben reichlich Zeit mit der Bescheinigung gelassen. Und jetzt das Pünktchen auf dem i : Sie wollte die Bescheinigung gar nicht einsehen, es reichte meine mündliche Angabe und wenn was wäre, dann müsste ich die Bescheinigung eben nachreichen... Dazu fällt einem dann auch nichts mehr ein.


    Was mich wundert ist, wieso man für 7 Proben 1,5 Stunden braucht. Selbst mit Durchsuchen etc. hätten doch 30 Minuten reichen müssen.

    Liebe Anne,


    ganz herzliches "Danke" für Deine Recherche und die Zeit, die Du dafür eingebracht hast


    Unter dem Strich kommt also wieder einmal heraus, dass wir bewusst "dumm gehalten" werden und schlussendlich die Inhaltsstoffe eben doch nicht nachprüfen können. Dabei müsste für die Zuckerindustrie die Deklarationspflicht gleichfalls gelten...


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    Meine gerade gemachte Erfahrung mit Futterteig:


    Also ich wollte für die erste Fütterung in diesem Jahr - weil ich gerade einiges experimentiere - Futterteig verwenden und habe auf den Rat des Fachhandels 15 kg im Block (Apifonda) gekauft, der dann für jedes Volk zu portionieren war. Das ging wohl - aber insbesondere auf die Oberarme und die Sehnen... Es ist aber im Ergebnis trotzdem eine gute Alternative, denn da ich derzeit noch unterschiedliche Beutengrößen aufgestellt habe, gibt es nicht für jeden Beutentyp eine Futterzarge. Futterteig braucht keine Futterzarge, sondern lediglich einen Deckel, der etwas Platz darunter für den Teig bietet.


    So habe ich das gemacht:
    Einen passenden Topf gesucht, in dem ich einen Gefrierbeutel einhängen konnte. Den Gefrierbeutel mit dem Boden erst mal ganz nach oben eingehängt, damit er von selbst langsam mit der Füllung nach unten rutscht. Kommt man nämlich an den Tütenrand, verklebt alles sofort und man braucht jemanden zur Hilfe


    Nach der auf der Waage angezeigten gewünschten Füllmenge die Tüte herausgenommen, den Inhalt etwas platt und Luft aus dem Beutel gedrückt, 2 x die offene Seite umgefalzt und mit Paketklebeband verklebt bis etwas um die Ecke auf die andere Seite herum, damit sich nichts lösen kann. Die gedrückten Päckchen übereinander etwas liegen gelassen, so wurden sie alle flunder-platt.


    Zur Verwendung dann auf der Rückseite (also da, wo die Seite nur einwandig ist) mit einem Cuttermesser ein großes Rechteck geschnitten (bis auf einen kleinen restlichen Seitenrand von 1 cm, den ich "stehen gelassen" hatte zur Stabilität der matschigen Masse). Die offene Seite in die Mitte oben auf die Rähmchen "geklatscht". Plastikfolie oben drüber, Deckel drauf.
    Nach 2 Tagen war alles ratzeputze leer. Keine Biene im Tüteninneren verklebt. Tüte ist sauber, als wäre sie gewaschen

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    @ Gerd
    Ich möchte Dir nicht vorgreifen. Du hattest mir im Teamspeak ein tolles Rezept gegeben mit dem Hinweis "Königinnenfutter", weil es nicht so schnell austrocknet (wie gekaufter Futterteig).


    Bitte schreibe Dein Rezept hier für alle auf.
    Lieben Dank vorab!


    Dauerhaft werde ich zwar nicht mit Futterteig arbeiten, aber für die Königinnenzucht finde ich Deine Alternative sehr interessant, weil man damit flexibel eigenen Futterteil herstellen kann (ich dann mit der Kaffeemühle und heruntergerechnet auf kleine Portionen).

    Also über diesen Hinweis, dass Puderzucker Beimengungen enthalten kann, bin ich echt verblüfft! Da hatte ich allerdings auch bei gemahlenem Kaffee nicht schlecht gestaunt, dass die Industrie mit Zucker streckt - aber das stand wenigstens auf der Packung drauf.


    @ Anne
    Hast Du das auf den Verpackungen schon nachlesen können?


    Von Gerd hatte ich ein tolles Rezept bekommen für Königinnenfutter und hatte mir dann mal so gedacht, dass es in der Metro bestimmt größere Puderzuckermengen geben müsste. Also es ist wirklich schrecklich, dass man heute auch noch bei jeder Kleinigkeit auf das Industriegepansche achten mussangry.gif

    Lieber Rudi,


    war einige Zeit nicht auf dem Forum und habe Deine Nachricht erst jetzt mitbekommen. Ich hoffe sehr für Dich, dass es nichts ernstes ist und sende Dir alle guten Wünsche für eine schnelle Genesung. Halte die Ohren steif!


    Wir freuen uns auf Dein Comeback !


    Liebe Grüße von Ute

    PatBat
    Imkerei = Abfüllbetrieb = jährliche Eichung
    Lebensmittelhandel = Handelswaage = zweijährige Eichung


    Für die Einhaltung des Intervalls muss der jeweilige Betrieb selbst sorgen. Die Waage ist abzugeben oder einzusenden beim zuständigen Eichamt. Es gehen auch Sammel-Einsendungen, falls das über den Verein erfolgt oder ein Imker organisiert, was wohl aber kaum Fall sein wird, weil dieses Thema ein Reizthema für wohl fast jede/n Imker/in ist, insbesondere für Hobby- und Freizeitimker/innen, die sich maximal ihr Hobby mit einem Verkauf finanzieren wollten.


    Wenn Du aber nach außen nicht als verkaufender Betrieb (z. B. durch "Honig aus eigener Imkerei") auftrittst, stellt sich natürlich die Frage, was das mit der geeichten Waage überhaupt soll. Die geeichte Waage verwenden zu müssen, weil man familiär imkert und verteilt (Geschenke) ist wohl kaum noch einsehbar. Leider hat das Gesetz dafür keine abweichenden Regelungen vorgesehen, deshalb wird dieses Thema immer ein Reizthema bleiben und jeder muss nach seinem eigenen Gewissen einen für sich akzeptaben Weg/Intervall beschreiten. Du hast ja schon vorher sicherlich gelesen, dass die Eichämter sehr unterschiedlich reagieren bzw. die Eichung vornehmen, z. B. wenn es sich um "historische" Waagen handelt, wo das Eichamt zum Betrieb anreisen muss. Und ist das Eichamt erst einmal auf der Matte, dann interessiert es sich - zu allem Überfluss - überhaupt nicht dafür, ob man tatsächlich mit dieser Waage abfüllt, sondern lediglich, ob man eine derartige Waage mit entsprechender Eichung besitzt. Die Großen lässt man laufen, die Kleinen hängt man auf...

    Wenn aus einer jahrelangen, S C H E I N B A R problemlosen Bienenhaltung auf Euro-Palettenhöhe geschlossen wird, für die Bienen wäre alles in bester Ordnung, ist das ein Irrtum, Paul, vielmehr spricht es für die gesundheitliche Stabilität Deiner Bienen.

    In meinem „Paletten-Beitrag“ geht es ganz generell um die notwendige Luftzirkulation, die im Bienenvolk für ein internes gutes Betriebsklima sorgt.

    Das ist auf unser Menschenleben übertragen genauso, wie das Betriebsklima innerhalb einer Familie oder einer Arbeitsstelle: Tanzt ein „schwarzes Schaf“ aus der Reihe oder es entstehen unglückliche Außeneinwirkungen, kratzt das am Betriebsklima und gemeinsam wird versucht, dem entgegenzuwirken.

    Das tuen auch Bienen. Sie arbeiten gegen ungünstigen Verhältnisse an, die ihnen (in diesem Fall imkerlicherseits) vorgegeben sind.

    Selbstverständlich entsteht Kalkbrut nicht durch eine zu niedrige Aufstellhöhe. Aber ist ein Bienenvolk von Kalkbrut betroffen, wird der Pilz durch eine zu niedrige Aufstellhöhe eben wegen der Bodenfeuchte in seiner Entwicklung begünstigt.

    @ Rudi

    Ganz herzlichen Dank für Deine Erklärung!

    Unsere heutige Imkerei basiert auf dem Erfindungsgeist unserer Altvorderen, dieses Wissen sollte nicht verloren gehen. Im Internet hatte ich zu A. Hummel leider nichts finden können.

    Der Hummel-Zuchtkalender ist eine echte Fleißarbeit:
    Trotz unterschiedlicher Monatslängen gibt es keine Abweichungen! Da steckt sehr viel Liebe zum Detail drin, was mich sehr beeindruckt.

    Das ist der ganz normale Zuchtkalender zum Drehen, der seit Ewigkeiten im Einsatz ist.
    Hierzu ein Link



    Man stellt den Tag ein, an dem man gemeinsam zur Belegstelle fahren will und kann rückwärts ablesen, welche Arbeitsschritte an welchen Tagen zu erledigen sind. Prinzipiell alles easy.


    Allerdings erklärt sich mir der Arbeitsgang "Weiselfutterbrei aus Pflegevolk entnehmen" nicht bzw. wozu das überhaupt gut sein soll. Wenn das nur zur Ernte von Gel Royal gedacht wäre, hätte man diesen Hinweis vermutlich nicht auf den Zuchtkalender für Reinzucht genommen, weil auf der gleichen Drehscheibe auch die Gebrauchszucht ist und das ohne den Hinweis auf die
    Breientnahme. Es muss also eine andere Erklärung dafür geben.

    Um die Königinnen-Nachzucht besser zu koordinieren und ab dem nächsten Jahr mit den Kö's zur Belegstelle gehen zu können, befasse ich mich gerade mit dem Zuchtkalender nach A. Hummel. Dort steht unter "Reinzucht" zwei Tage, bevor die Eistücken aus dem Zuchtvolk ins Pflegevolk gesetzt werden, dass aus dem Pflegevolk Weiselfutterbrei entnommen werden soll.


    Also z. B.
    am 15. Tag des Vormonats soll das Zuchtvolk "angesetzt" werden
    am 28. Tag des Vormonats soll das Zuchtvolk entweiselt werden
    (Vormonat hat 31. Tage)
    am 1. Tag des aktuellen Zuchtmonats soll Weiselfuttererbrei aus dem Pflegevolk entnommen werden
    am 2. Tag des aktuellen Zuchtmonats passiert nichts
    am 3. Tag des aktuellen Zuchtmonats soll das Eistück in das Pflegevolk gesetzt werden
    am 4. Tag des aktuellen Zuchtmonats passiert wieder nichts
    am 5. Tag des aktuellen Zuchtmonats sollen die wilden Weiselzellen ausgebrochen (und ggf. umgelavte Zellen eingesetzt) werden


    Was soll mit dem Weiselfutterbrei passieren?
    Falls er aufbewahrt wird, wie?
    Falls er danach eingesetzt werden soll, wie?
    Oder was soll ansonsten die Entnahme des Weiselfutterbreis bewirken?


    Ich habe mir jetzt das Nicot-System bestellt, damit ich die Tage ab Eiablage besser unter Kontrolle habe. Dazu die nächsten Fragen:
    Wäre der Tag nach der Eiablage im Nicot-System nach dem Zuchtkalender von A. Hummel dann auch schon der 3. Tag des aktuellen Zuchtmonats, an dem das Eistück in das Pflegevolk eingesetzt werden soll? Oder sollte ich mit dem Einsetzen abwarten bis die Stifte 3 Tage alt sind oder erst wenn der 1. Larventag begonnen hat?