Beiträge von fibroin

    Da ich nur einen Edelstahlabfülleimer habe, sind mir die Unterschiede Kunststoff-Metall nicht geläufig. Interessant, das einmal so zu hören. Der Vorteil des Metalleimers sehe ich im Honigrühren. Die Gefahr, Kunststoffspäne in den Honig zu bekommen ist beim Metalleimer gegen Null. Die Qualität des Quetschhahns ist zufällig, was gerade beim Zusammenbau montiert wird. Das ist bei der Schleuder wie beim Abfüllkübel so. Im schlimmsten Fall musst du den eben austauschen oder dich behelfen. Mit meinem Quetschhahn bin ich zufrieden, der Dichtring ist gut eingearbeitet. Bei meiner Schleuder kommt der auch schon mal raus. Da ist da aber nicht so schlimm.

    Ob man aufschreibt oder wie notiert wird, liegt am Imker selbst. Zu Beginn meiner Imkerei habe ich nichts notiert. Dann nahmen Völker und Daten so zu, dass ich manches nicht behalten konnte. Und so wurde auf Zettel notiert.

    Da ich als Hobby gerne Computerprogramme schreibe, habe ich mich schon bald daran gegeben, datenbankgestützt die Bienendaten zu erheben und auszuwerten. Diese Programme habe ich im Laufe einiger Jahre nach Anspruch verbessert und verfeinert. Da ich es selbst geschrieben habe, komme ich damit zurecht, es ist leider nicht sehr benutzerfreundlich, dass ich es weiter geben könnte. Ein fremder Bediener wird Mühe haben, sich darin zurechtzufinden. Es wäre an der Zeit alles neu und bedienerfreundlicher zu schreiben. Das habe ich mir bisher verkniffen, da das einige Wochen benötigt.


    Zur Zeit geht es bei mir so: Bevor ich die Bienen besuche, gebe ich an, was ich notieren möchte. Dann lass ich mir vor Ort für jedes Volk eine Liste anzeigen, die ich abarbeite. Wenn ich fertig bin, sind alle gewünschten Daten erfasst.

    Hier ist z. B. die Liste für Volk 17. Im Februar nehme ich Stockgewicht, überprüfe mit IR-Kamera die Wärmefelder der Wintertraube, sehe nach Kotspuren und Totenfall. Die Klopfprobe mache ich nur bei unsicherer Deutung der IR-Kamera. Im Sommer sieht die Liste natürlich anders aus.

    Im übrigen, ich habe mit meinem Enkel die Bienen besucht. Mit meinem Handy hat er zur Datenaufnahme ohne Probleme auf Zuruf die Daten übernommen.

    Schon richtig, Arbeiten an den Bienen ist eine schmierige Angelegenheit. Beim Dokumentieren sowieso. Das verschmutzte Display kann man mit einer Schutzfolie in den Griff bekommen oder das als gegeben hinnehmen. Letztlich ist alles Notieren problematisch. Papier bei Wind oder (Niesel)Regen macht auch Freude. Da schreibt dann nur noch der Bleistift irgendwie. Beim Handy habe ich dann wenigstens die Daten erfasst und Fertig. Das liebe ich an dieser Technik. Das kann auch anders gesehen werden.

    Seit einigen Jahren notiere ich meine Stockdaten elektronisch, habe aber festgestellt, dass meine Erfahrungen nicht für alle Imker umsetzbar sind. Wenn man nur wenige Völker hat, dann braucht man die Erfassung nicht. Bei vielen Völkern ist es schon ratsam.

    Wichtig, nicht am Stand in Bürokratie ersticken. Das Programm muss am Handy ohne Scrollen bedienbar sein, damit die Daten gleich am Stand ordentlich erfasst werden. Auf Stände ohne G4 Anbindung kann man verzichten. Dann ist wieder die Zettelwirtschaft da. Inzwischen habe ich die Auswertung der Daten grafisch dargestellt, dann ist mit einem Blick jeder Ausreißer festzustellen oder ob ein Volk vergessen wurde zu notieren.

    Bei deinem Programm würde ich nicht alle Fragen das ganze Jahr sichtbar machen, das ist zu viel und irritiert. Zum Beispiel im Sommer ist die Brutbeobachtung wichtig, aber die Varroa lässt sich nicht kontrollieren. Im Herbst ist Varroabekämpfung dran, aber die Brut wird nicht geöffnet. Auch wird kein Honigraum aufgesetzt. Was nicht eingetragen wird, braucht nicht zu erscheinen.

    Dein Ansinnen finde ich ordentlich, aber es ist viel bei der Programmierung zu tun.

    Hallo Dennis,

    ich finde den Adventskalender nicht in dem obigen Menü. Vielleicht sehe ich es nicht, weil meine Brille erneuert werden müsste. Ich habe schon andere drüber sehen lassen, die finden auch nichts.

    Was ist los?

    Vielleich dazu ein Gedanke, der nicht zum Thema gehört und diesen Thread abschließen könnte.

    In Deutschland gibt es laut Deutscher Imkerbund rund 150.000 Imker. Von dieser Menge sind hier im Forum nur eine Hand voll vertreten. Um in einem Forum mitzuarbeiten, ist es nötig, sich schriftlich mit seinen Gedanken äußern zu können. Das ist scheinbar nicht vielen gegeben. Ich kenne einige Imker in meiner Umgebung, aber davon ist keiner hier im Forum vertreten.

    Einen sinnvoller Gedankenaustausch, den @Bienenjupp hier wünscht, der ist kaum machbar. Es wird nicht das fachliche sein, was da fehlt, sondern der Zugang zum Medium Forum mit Sprache und Technik. So jedenfalls mein Eindruck.

    Für mich sind die Imkerversammlungen ergiebig genug, um sich auszutauschen. Nur leider fehlen diese jetzt wegen Corona. Das Forum ist kein Ersatz. Ein Forum nur mit meinem Imkerverein, würde auch nur mit wenigen betrieben.

    Schade,

    Wie ist eure Meinung ?

    Meine Meinung ist, dass die Bienenhaltung sich in den letzten Jahren durch die Klimaveränderung ziemlich gewandelt hat. Was jahrzehnte lang galt, funktioniert nicht mehr richtig. Die Trachtverhältnisse sind anders, die Winter wärmer, die Varroabehandlung benötigt eine Umstellung. Was die Bieneninstitute von sich geben, überzeugt kaum, sie sind noch in einer Findungsphase. Was für dich gilt, Imkern nur auf einem Stand ist mühsam. Früher gings wegen kalter Winter, jetzt nicht mehr. Organisiere einen entfernten Stand, auch bei einem Kollegen, dann ist das alles viel einfacher.

    Die Unsicherheit ist, dass die Völker jetzt unterschiedlich Futter annehmen. Ob das Futter genommen wird lässt sich nur mit Versuchen ermitteln. Ich habe es vor einigen Wochen gemacht. Ein Volk hat es genommen, in einem anderen hängt eine Futtertasche mit Futter und ertrunkenen Bienen. Ich bin mir noch nicht sicher, die über den Winter drin zu lassen. Es wäre einen Versuch wert.

    Nach meiner Meinung ist diese "Erfindung" keine Empfehlung bei der Überlegung zum einräumigen Überwintern.

    Das sehe ich auch so.

    Ich erinnere mich, irgendwo gelesen zu haben, dass die Bienen sich wohler fühlen, wenn die Wabenanzahl ungerade ist. Beim Naturbau wäre das so. Ich weiß nicht mehr wo. Hört sich allerdings auch etwas esoterisch an.


    Bienenrudi, Welche Erfahrungen hast du denn mit der 12 Wabenzage gemacht?

    Was auch geht, das Volk jeden Tag 5-10 cm verschieben. Das machen die Bienen mit. Auf einer Bienenbank geht das einfach, bei dir wirst du wohl Hilfskonstruktionen erstellen müssen.

    Das bedeutet, für einen Meter brauchst du 10 Tage. Für deine 10 m dann 100 Tage. Dann ist das Verstellen im Winter doch einfacher. ;)

    Ich würde den Stock jetzt am alten Standort umbauen und dort stehen lassen. Es ist jetzt noch wärmer für die Bienen. Erst im Winter vorsichtig die 10 m transportieren.

    Auch dann wundert man sich, wie viele Bienen bei Flugtemperaturen am alten Standort hängen. Das musst du dann verschmerzen.

    Ja, ich hätte grundsätzliche Bedenken, jetzt eine Beute 10 m zu verstellen. Die Flugbienen kannst du dann abschreiben, die finden nicht mehr nach Hause. Da jetzt wegen der kommenden Winterruhe jede Biene gebraucht wird, wäre der Verlust schmerzhaft. Entweder die neue Beute am alten Standort stehen lassen oder halt zwei bis drei km verstellen. Dann am besten während der Flugzeit umbauen.

    Tag Julia,

    ja, so gehts, wenn keine Bienen abends mehr fliegen Stock verschließen und vorsichtig transportieren. Die Bienen kommen am neuen Ort wieder zurecht.

    Um diese Jahreszeit geht das einfach, im Sommer gibt es Zeiten, wo die Bienen die ganze Nacht draußen sind.

    Gruß Johannes

    Die Totale Brutentnahme dauert max. 5 Minuten.

    Was für fünf Minuten? Echte oder gefühlte? Fünf Minuten reichen nicht, allein die Organisation mit den Waben ist zeitaufwendig. Nehme einmal an, du hast nur 12 Völker am Stand und im Durchschnitt nur 6 Brutwaben pro Volk, dann sind 72 Waben abzukehren und auszuwechseln, neue heranzuschleppen und alte wegzubringen. Das in einer Stunde? Glaube ich nicht, man müsste es mir vormachen.


    Vom zeitigen Ausschmelzen der Brutwaben ist noch nicht die Rede.

    Die Völker werden aber dadurch so geschwächt, das ihre Verteidigungsfähigkeit eingeschränkt ist.

    Vor etwa drei Jahren habe ich auch TBE gemacht. Ich erinnere mich, das war sehr aufwendig und aus den Brutscheunen sind Völker entstanden, die nicht sehr vital waren. Die Varroabelastung ging zurück, wurde im Herbst wieder stärker, wie eigentlich immer. Das hat mich dann auch wegen der aufwendigen Tätigkeit wenig überzeugt. Dass die Völker dann Opfer von Wespen wurden, ist mir nicht in Erinnerung.

    Kann es sein, dass die warmen Sommer der letzten Jahre diese Kampfeslust der Wespen fördern. Aus der früheren Zeit meiner Imkerei ist mir das nicht bekannt.

    Hast du in der Nähe Fallobst, an denen sich die Wespen laben können, statt an deinen Bienenständen? Wenn nicht, gib ihnen Zuckerwasser, möglichst kompliziert aufzunehmen. Ich habe in der Nähe alte Holzbalken mit Sirup getränkt, da ist zwar nicht viel, aber immer etwas zu finden. So bekomme ich Ruhe.

    Das Problem ist natürlich da, wenn geräubert wird. Das dann wieder abzustellen ist ein Problem. Wegstellen hatten wir schon.


    wespen2020.jpg


    Die dunkle Stelle im alten Holz ist eingeriebener

    Futtersirup. Die ersten Wespen haben gemerkt.

    Das ist heftig. Ich weiß es nicht, wie das alles tickt. Wespen habe ich auch genug, aber die Völker kommen noch glimpflich mit den Wespen zurecht. Allerdings habe ich auch nicht sonderlich sanfte standbegattete Völker. Ohne Stechschutz arbeite ich kaum. Kann es auch daran liegen?