Beiträge von Anne

    Ich finde, Dennis verdient ein Riesen-Danke-Schön für seine Arbeit!! Sicher sitzt er da halbe Nächte und tüftelt an der Sache rum....
    Eigentlich hätte ich gern einen Daumen-hoch-Smiley rangehängt, funktioniert aber noch nicht... :) :)


    Ha, die Lächelsmileys gehen mit Doppelpunkt : und Klammer zu )

    Hallo Rudi,
    ja, das ist beneidenswert! Bei uns sind die Stadtbezirksgrenzen die heiligen Linien für die Amtstierärzte. Da kann es schon mal um einige hundert Meter gehen.... Ich hatte vor ein paar Tagen den Amtstierarzt von dem Stadtbezirk wo wir wohnen am Telefon. Habe ihm vorgeschlagen, dass ich nächstes Mal meine Völker einen halben Meter in seinen Zuständigkeitsbereich reinstelle, damit ER untersuchen kann :thumbsup: ! War ein lustiges Gespräch! Es geht also auch ohne Amtsverkniffenheit. Aber das mit dem Umstellen der Völker für eine Stunde zur Beprobung geht natürlich leider nicht, ha ha!

    Es werden in der Tat mittelhohe Verlustraten erwartet in diesem Frühjahr, das war auch ein Thema bei diesem Imkertag. Und wie Du schon schreibst Gerald - bei mir war es auch 5 vor 12 bei mindestens einem Volk. Genug Futter war drin, aber für die nächsten Frosttage wäre es zu weit weg gewesen. Und die erwarteten Temperaturen wurden heute nochmal nach unten korrigiert...!! Bis -10 Grad.


    Ich habe die gleichen Erfahrung gemacht, dass z.B. aus Futterwannen schlecht abgenommen wird, vor allem, wenn die Nachttemperaturen auf bis zu +10 Grad sinken. Die Wannen verwende ich nur noch dann, wenn es noch warm ist und auch die Räubereigefahr noch hoch ist....
    Im letzten Spätsommer bin ich dazu übergegangen, wieder mit den handelsüblichen Eimern zu füttern, in dem die 14 kg Flüssigfutter drin sind, aber nur in Etappen von halben Eimern. Die Bienen nehmen das viel schneller ab. Auf die Zarge mit den Bienen kommt dann eine Folie mit passendem Ausschnitt in Größe des Eimerdeckels. - Dadurch entweicht die Wärme an den Seiten nicht so stark in die extra aufgesetzte Zarge.
    Wenn die Futtermenge noch nicht reicht, verwende ich ab Mitte September Gläser mit Lochdeckeln auf die Oberträger. Falls es sehr kühl ist, werden die vollen Gläser in der Mikrowelle auf ca. 30 Grad angewärmt. Die Folie auf den Oberträgern versehe ich in dem Fall mit 3 kleineren Aussparungen, für je 1 LiterGlas. Das macht wirklich was aus! Es ist bis draußen zu hören, wie es brummt im Laden! Und damit es da drin warm bleibt, kommt noch Isoliermaterial oben auf die Gläser rauf, damit nicht alles gleich wieder abkühlt. Wenn ich da die Hand drunter halte, ist das total mollig in der Beute. Und so brauchen sie es auch, sonst nehmen sie das Futter einfach nicht mehr ab! Hört sich nach viel Arbeit an, aber es ist eine Riesenerleichterung, wenn alles weggeschlürft ist!
    Das ist jeden Spätsommer dieses Jonglieren zwischen AS (wenn nicht flüssig gefüttert werden darf) und der zügigen Fütterung. Und wenn dann noch eine Reinvasion dazu kommt...


    Die Völker werden jetzt in den wärmeren Tagen einen Brutschub gemacht haben, spätestens jetzt sollten die Bodenbretter drin sein. Wenn die Möglichkeit besteht, zusätzlich die Gitterböden mit einer dünnen (Holz)Platte abzudecken, ohne den Bienen das Flugloch zu versperren, dann immer rauf damit! Ich mache das schon länger so, und die Bestätigung kam bei diesem Imkertag. - Da wurde es auch so empfohlen. Ich hab nicht schlecht gestaunt, weil sonst ja meist von offenen Gitterböden geschwärmt wird...
    Das ist jetzt die schwierigste Zeit des Jahres, erst einengen und dann nach Bedarf erweitern, auf die Futterreserven ein Auge zu haben. - Und später auf den Trachtbeginn ! ^^:D

    Hallo zusammen,
    zwar war heute ein schöner warmer Tag, doch verglichen mit 2017 um diese Zeit lässt sich der Frühling, zumindest in Berlin und Umgebung in diesem Jahr Zeit. Vielleicht auch besser so, denn je später die Temperaturen beständig über 20 Grad steigen, desto geringer die Gefahr von krassen Rückschlägen durch Frosteinbrüche, wie 2017 geschehen. Bis Ende März soll es hier immer wieder Minusgrade geben. War vor paar Jahren schon mal bis Mitte April so, aber Ende Mai gabs den ersten Honig zu schleudern!


    Am Bienenstand war heute die volle Dröhnung, alle Völker haben es bis jetzt geschafft, und heute viel orangen Pollen eingetragen! Aber, der starke Frost hat Spuren hinterlassen in den Beuten. Was ich so noch nie hatte: In jedem Volk gab es eine Wabe, zum Glück nur eine, auf der ca. 20-30 tote Bienen kopfüber in den Zellen steckten. Daneben auch öfter einige Zellen verdeckelte abgestorbene Brut. In diesen Waben war nur noch wenig Futter, auch noch andere 3-4 Waben am Bienensitz waren Leichtgewichte, weiter weg schwere Waben. Ein Volk, das immer mal wieder mit Durchfall kämpft, schwächelt etwas, wird's aber schaffen, die anderen sind stark bis sehr stark. Aber wenn ich heute nicht diese Kurzdurchsicht gemacht und nicht reagiert hätte, würde das Bild in 1 bis 2 Wochen, nach dem jetzt wieder bevorstehenden Frost, wohl ganz anders aussehen!! - Der Abstand von Bienensitz und Futter wäre noch gewachsen, und gerade die jetzt stärksten Völker mit viel junger Brut auf den Waben wären vor Kälte verhungert! So schnell kann das gehen...
    Ich habe also alle Völker auf knapp eine Zarge eingeengt, die schwersten Futterwaben an den Bienensitz, dahinter an beiden Seiten Wärmeschiede. - Was an vollen Futterwaben nicht mehr reinpasste, kam in Kisten (jedem Volk seine Kiste), alle leichten Waben eh raus. In spätestens 2 Wochen muss ich dann mit den heute rausgenommenen Futterwaben nachrüsten...
    Auffällig: Es gab keine verdeckelte Brut bzw. dicke Maden (weil erfroren), aber reichlich Jungbienen und Stifte. Es wird nun ca. 40 Tage dauern, bis diese Stifte dann als Flugbienen hoffentlich Nektar finden... ;)


    Schreibt mal, wie sieht es denn bei Euch aus?

    Genau das ist es ja auch - wenn die Zusammenarbeit klappt und gegenseitiges Vertrauen gegeben ist, dann machen alle mit. Aber die Amtstierärztin am Standort meiner Völker lässt nicht mal einen BSVler ran, will alles selbst machen, hat auch mir misstraut, als ob ich ihr etwas vorenthalten wollte. Ihr Verhalten war anfangs sehr ruppig, als sie dann sah, wie gut die Völker in Schuss waren, war sie nicht mehr so herrisch, lobte den Stand. Aber der Preis war aus meiner Sicht einfach unverschämt. So geht Vertrauen verloren, mit Konsequenzen.
    Die Amtstierärztin des Stadtbezirks, wo wir wohnen, war auch erstaunt darüber. Hier sind die Preise niedriger. Und der Ton macht bei ihr eine gute Musik...
    Beim Bieneninstitut in Hohen Neuendorf bezahle ich für eine Probe (6 Einzelproben in einer Tüte) 15,- Euro, das ist o.k. Aber die Ergebnisse der Institute werden eben nicht für voll genommen, als ob die nicht kompetent genug wären.

    Am letzten Wochenende waren wir zum Imkertag in den Vogtlandwerkstätten. Die Veranstaltung war bestens besucht, es gab sehr interessante Vorträge.


    Ich hatte eine ganze Weile vorher schon gehört, dass es Änderungen gibt bei der Einschätzung der Futterkranzproben und in der Reaktion darauf. Ich habe deshalb in einer Vortragspause mal danach gefragt. - Möglicherweise ist das Ganze bei einigen hier im Forum aber bereits bekannt (?):
    Früher war, wenn AFB-Sporen in den Proben festgestellt wurden, entscheidend wie hoch diese Belastung war und erst ab einer bestimmten Schwelle wurde gehandelt.
    Jetzt gibt es gleich Konsequenzen, auch bei einer geringfügigen Anzahl von Sporen. Ein somit positiver Sporenbescheid führt sofort dazu, dass das untersuchende Labor den zuständigen Amtstierarzt verständigt, natürlich auch den Imker, der dann verpflichtet ist, seinerseits unverzüglich Kontakt mit dem Amtstierarzt aufzunehmen. Es werden die Völker des betreffenden Bienenstandes untersucht, sowie die Nachbarstände, um keinen Herd zu übersehen. - Also gleich das volle Procedere.
    Ich denke mal, grade in Berlin mit seinen zahlreichen AFB-Ausbrüchen macht das wirklich Sinn, zumindest theoretisch (siehe unten)!


    Ich hab noch eine weitere Frage angebracht, nämlich zu den Kosten für ein Gesundheitszeugnis und dass doch wohl ca. 120,- Euro etwas zu hoch wären. - Genau diese Summe war insgesamt für Labor und den Arbeitsaufwand der Amtstierärztin zu begleichen, als ich mal einen Ableger verkaufen wollte. Ich äußerte die Meinung, dass gerade solche Summen doch dazu verleiten würden, dass Imker ihre Völker illegal ohne Untersuchung weitergeben und dadurch der Verbreitung der AFB Vorschub geleistet würde. Dass die preiswertere Variante wäre: Senkung der Kosten für Gesundheitszeugnisse sowie kostenfreie Routinechecks, die von mehr Imkern dann wahrgenommen würden, Herde würden schneller entdeckt werden. Andererseits würden aber die - durch die Gemeinschaft getragenen - Riesensummen für die Massenuntersuchungen und Sanierungen nach einem AFB-Ausbruch sinken, weil die AFB bei größerer Transparenz besser eingedämmt werden kann.
    Ich bekam die Antwort, wieso die Gemeinschaft für ein Hobby der Imker aufkommen solle? Auch, dass die Bestäubungsleistung durch Bienen völlig überschätzt werde, andere Insekten seien ja auch noch da, auch das "Bienensterben" sei überschätzt, die Bienen sterben nicht. - Also alles nur Panikmache?! Immer weiter so mit Monsato & Co.?

    Hallo fibroin,
    das ist sehr schade, tut einem immer wieder leid. Aber mich interessiert eine Sache: Auf wieviel Waben hattest Du das Volk, das schwach war? Hast Du evtl. mal gesehen, als es kalt war, auf wieviel Waben die Bienen sich zusammen gezogen hatten?
    Schreibst Du das mal bitte?

    Hallo Gerd,
    oh ja, mit Drohnenbrut war es bei mir auch öfter mal im Sommer. Aber was solls, die schneide ich eh aus, aber es war schon lästig. Das war eigenartiger Weise auf die Drohnenwaben beschränkt...
    Am Sonntag sehe ich bei dem betroffenen Volk nach, wie viele Waben befallen sind. Es steht am Rand der Beutenreihe, ist zwar gut isoliert an den Seiten mit Wärmeplatten außen dran, aber die Beute ist ein älteres Modell. - Der Boden ist so konstruiert, dass sich an einer Stelle vermehrt Feuchtigkeit sammelt und Schimmelgefahr besteht.Ich komme da aber nicht ran, ohne die Waben in der unteren Zarge beseite zu räumen. Am letzten Wochenende waren wir in Greiz zum Imkertag in den Vogtlandwerkstätten. Und da haben wir gleich neues Beutenmaterial mitgenommen, das Problem mit der Feuchtigkeit ist dann erledigt. Ich habe schon fast komplett auf diesen Typ umgestellt (DNM-11er Beuten mit Falz), die Beuten sind echt gut.


    Ich schreib mal noch was über den Imkertag, das passt aber besser zum Thread "Bienensterben". :)

    Bei uns waren heute in Berlin so um die 6 Grad, ich wollte unbedingt bei einem Volk, dass ich wegen Durchfalls von 2 Zargen auf eine Zarge gesetzt hatte, die Menge und den Sitz des verbliebenen Futters prüfen.
    Zuerst mal bekam ich aber einen Schreck, als ich an den Stand kam: Überall Kotflecken, rundherum, um und auf den Beuten, auf den Anflugbrettern ;(:D Der erste Gedanke, oh nein, haben die jetzt alle Duchfall?! Aber klar - vor allem am Sonntag war hier wohl richtig Betrieb bei 10 Grad, daher die massenhaften Farbkleckse...
    Ich kann bestätigen, was Gerd schreibt, es war nicht so viel Futter verbraucht, wie ich befürchtet hatte. Ich habe nur dieses eine Volk kurz angesehen, es war genug verdeckeltes Futter neben dem Bienensitz. Schön warm war es auf der Folie. - Also die brüten ganz ordentlich. - Die Windel (ich habe die immer drin) hatte zwar wieder ziemlich flüssige Kotflecken drauf, aber sie sitzen schön warm verpackt und werden es schaffen. Bei einem anderen Volk hat sich der Befall mit Kalkbrut etwas ausgebreitet, ist auf der Windel durch grau-schwärzlichen Gries sichtbar. Es ist aber noch zu früh, die einzelnen Waben zu sichten. Auf den Windeln ist auch sichtbar, dass alle Völker brüten, da ist richtig Betrieb - teils dicke Streifen von den Wachskrümeln der geschlüpften Brutzellen.
    Am kommenden Sonntag sollen hier um 15 Grad werden, da gehe ich bei allen Völker an die Futterwaben.Wenn, wie vorausgesagt, die Fröste dann vorbei sind, wird der Futterverbrauch ansteigen, durch Brutanstieg und stärkeren Flugbetrieb...

    Ja, die Bienen spüren die Wärme ihres Imkers und nehmen Besitz von ihm :D , vor allem bei diesen Außentemperaturen! Da sind Jacke und Hut schnell schwarz vor Bienen und sie lassen sich nicht überreden, von der warmen Jacke wieder auf die kalte Waben zurückzugehen. Genau das wäre Dir auch in der Halle passiert. Schon der Transport zur Halle hätte eine große Unruhe ins Volk gebracht, alles in Allem hätte die Aktion sehr geschadet (nachfolgender erhöhter Totenfall, erhöhter Futterverbrauch, Durchfall wegen Stress).
    Solange noch Futter in den Völkern ist, brauchst Du eigentlich nicht zuzufüttern, nur wie schon beschrieben, leere oder fast leere Waben direkt am Bienensitz austauschen gegen volle oder vollere. Aufpassen, ob in den vermeintlich "leeren Futterwaben" nicht schon Stifte sind... In dem Fall kommen die vollen Waben neben diese Stiftewabe! Du kannst auch volle Waben aus einem anderen Volk umhängen in ein Volk, das wenig Futter hat. Das Spendervolk sollte nur keinen starken Durchfall haben, ein paar vereinzelte Kotflecken auf der Windel sind aber nicht gefährlich.

    Hote, ich sehe grade, den anderen hat beim Lesen der Idee, die Beuten in eine Halle zu bringen, sicher auch schon der Schreckschweiß auf der Stirn gestanden ;)
    Ne, lass mal die Völker noch ein paar Tage in Ruhe, es kommen in den nächsten Tagen Plusgrade tagsüber. Dann möglichst mittags wie schon beschrieben nur die Waben AM BIENENSITZ checken, alles andere in Ruhe lassen. Und wie Rudi schon schrieb, drin ist sicher genug bei der genannten Kilozahl.
    Aber falls doch mal eine Plastiktüte mit Futter raufmuss: Aufpassen, dass die reingestochenen Löcher nicht auf die Rahmen rutschen können. - Bei Kontakt mit ihnen würde das Futter unkontrolliert auslaufen. - Also, Löcher weiter noch oben! Falls Du kein Einschweißgerät hast, gehen auch Gummis. Keine alten Gummis nehmen! Und immer 2 oder 3 Stück nehmen, falls einer doch mal heimlich reißt....
    Zur Feuchtigkeit: Ist irgendwo Regenwasser vor dem Frost oben reingekommen? Prüf mal alles auf Dichtheit. Sind die Fluglöcher trocken? Trockene Fluglöcher weisen auf intakte Völker hin, falls sie doch feucht sind, bedeutet es aber nicht gleich, dass alles zu spät ist...
    Ich selbst bin auch etwas hippelich, obwohl ich die Prüf-Aktion Anfang Februar schon gemacht hatte. Aber ein großes Volk war da etwas schwächer bestückt, die haben mehr weggeschlürft...

    Wir sind vor ein paar Tagen in einem Miniwäldchen gleich bei uns hier spazieren gegangen, ein ähnliches Bild: 10 Völker als Einzarger auf öffentlichem Land, oben kaum abgedeckt, nur eine flatternde Dachpappe mit Stein. Die Deckel saßen mit großen Spalten kaum richtig passend drauf, die Beuten irgendwie selbst zusammengenagelt. Ein Deckel saß so schief, ich bin hin, hab ihn grade geschoben, dabei drunter gesehen, ob die Folie noch den Rand erreicht. Was ich in der kurzen Sekunde auch sah, viele tote Bienen auf den Waben, nur am äußersten Rand ein kleines Häufchen Bienen. Vielleicht haben sie durch die Deckelkorrektur noch eine Chance, bis oder falls der Imker kommt... Ein Name stand nirgends dran. Ich habe beim zuständigen IV-Vorsitzenden angerufen, der wusste nichts Konkretes, er vermutete aber, dass ein Berufsimker, der am Rand von Berlin wohnt, die Bienen hierher "gewandert" hat.... Dann habe ich den Stand beim Amtstierarzt unseres Stadtbezirks gemeldet...

    Hallo hote, so ein Reinigungsflug vor der großen Kälte ist immer gut :thumbup: !
    Ich habe grad gesehen, dass Du seit 2017 imkerst, das ist dann der erste Winter mit Bienen für Dich...
    Keine Ahnung, ob Du einen Imkerpaten oder sonstige Ratgeber hast. Wichtig um diese Zeit und gerade vor einer heranziehenden Kälteperiode ist, den Futtersitz im Volk zu kontrollieren. Falls Du das seit Anfang Februar noch nicht gemacht hast, wäre es höchste Zeit, das auch bei niedrigen Plusgraden noch nachzuholen. Das bedeutet: Die Waben, auf denen die Bienen sitzen, nicht anheben sondern zusammenlassen. Nur die Waben daneben kontrollieren, ob da noch Futter drin ist. Falls nicht, dann diese leeren Waben ganz vorsichtig lösen und zur Seite damit, an die Stelle der leeren Waben volle Futterwaben hängen, direkt an den Bienensitz heran. Das geht schnell und kann das Volk vor dem Verhungern durch Futterabriss retten! Den Bienensitz währendessen evtl. mit einer Folie schützen, auch durch sachtes Handtieren verhindern, dass die Bienen auffliegen...

    Hallo fibroin, das tut immer weh, wenn ein Volk so eingeht, habe ich auch mal genau so erlebt.
    Ich habe in diesem Winter ebenfalls verstärkt mit Kotspuren in den Völkern zu tun. Allerdings gab es im letzten Spätsommer keinen oder kaum Honigtau bei uns, der Wabeninhalt war nicht dunkel. Hast Du mal drauf geachtet, wie die Farbe des Nektars war, den sie nach dem letzten Abschleudern rangeholt haben? Vielleicht gab es ja bei Dir in der Gegend bei wärmerem Wetter noch Läuse auf den Bäumen? Ich habe in den letzten Jahren oft ganze Eimer dunklen "Honig" im September ausgeschleudet und weggeschüttet, daran können Völker kaputt gehen wegen des hohen Ballaststoffgehaltes, den sie bei kalten Temperaturen dann mit dem Kot nicht draußen los werden können.
    Die Waben musst Du nicht komplett entsorgen, es reicht sie auszuschneiden und die Rähmchen zu desinfizieren. Auf jeden Fall aber die Beute gut verschließen! Ich habe Holzbeuten, die werden in solchen Fällen abgeflammt, aber das machen wir eh jedes Frühjahr, mit allen Beuten.


    Warum bei mir mal stärker mal schwächer immer wieder Kotflecken auf den Windeln sind, kann ich mir nur mit einem ungünstigen Nektareintrag im Spätsommer erklären. Ich habe komisch kristallisierten aber noch recht weichen Honig an einigen Stellen auf den Futterwaben gesehen, keine Ahnung, ob das Senf war(?). Ich habe auch im Winter immer die Windeln auf den Gitterböden zu liegen. Kotflecken landen somit nicht dauerhaft auf dem Gitterboden, sondern ich kann die Windeln mit einem Haken durch das schmale Flugloch rausziehen und säubern. Auch tote Bienen, und bei einem Volk Kalkbrut, kann ich so entsorgen. Damit sind die Ansteckungsherde (Sporen) minimiert, der Zustand hat sich auch gebessert. Macht zwar ne Menge Arbeit, jede Woche äußerst vorsichtig und "heimlich" die Windeln raus und rein, bringt aber was.


    Es war gut, dass Du die Varroen noch mit OS-Verdampfung reduziert hast, sonst hättest Du jetzt eine große Belastung in den Völkern, die zusätzlich die Widerstandskraft gegen Nosema mindert. Ich drück Dir die Daumen!


    P.S. Völker mit Durchfall bzw. Kalkbrut sollten nach meiner Erfahrung und Ratschlägen anderer Imker "warm" gehalten werden. Also Vermeidung von Zugluft oder Abströmen von Wärme, d.h. Gitterböden geschlossen halten.

    Ja, stimmt, das Risiko steckt im Detail! Möchte man sich gar nicht vorstellen... Aber mal abgesehen davon, ich würde immer Beutenmaterial, egal von wem gekauft, gründlich desinfizieren, bevor ich eine Biene reinspringen lasse.
    Mit dem Gesundheitszeugnis dürfte es bei den Temperaturen im Moment schwierig sein, falls nicht schon im letzten Drittel 2017 eins erstellt worden ist. Ich würde auch beim Vorliegen des Zeugnisses sofort noch eine separate Futterkranzprobe von gekauften Völkern einsenden, um mich abzusichern, auch rechtlich.

    Hallo Rudi,
    ich "wühle" mal grade kreuz und quer im Forum herum und habe das erst jetzt gelesen. - Falls noch oder irgendwann wieder Bedarf an der Sprache besteht, kann ich voll behilflich sein.


    Die meisten Magazinbeuten haben großflächige Gitterböden. Auch nach dem Einschub des Kontrollbodens bleibt es noch ordentlich Durchlässigkeit. Von daher ist die OS-Verdampfung in solchen Beuten völlig zwecklos.

    Da kann ich überhaupt nicht zustimmen! Ich habe die Beuten von den Vogtland-Werkstätten. Die Bodeneinlagen schließen gut genug, ich prüfe vorher, ob sie evtl. etwas durchhängen. Vorsichtshalber drücke ich sie fest nach oben ans Holz und halte die Position dann mit einem kurzen Klebestreifen. Das ist ne Sache von Sekunden. Wenn die Verdampfung dann in vollem Gang ist, kann ich ja von Weitem beobachten, ob da etwas aus den Ritzen austritt oder nicht. Und ich kann mich überhaupt nicht beklagen! Generell müssen natürlich alle Öffnungen verschlossen werden! Ich nehme feuchte weiche Handtücher, die schmiegen sich in die Ritzen, Schaumstoff geht auch. Der OS-Dampf steigt durch die Wärmeentwicklung auch generell nach oben.
    100%-ige Dichtheit wird man nicht erreichen, deshalb ist ja auch der Anwenderschutz notwendig, aber 98% sind völlig ausreichend und erfolgreich! Ich meine: so gut wie Null Milben auf den Windeln 4 Wochen danach - das ist doch ein passables Ergebnis!? "Zwecklos" sieht anders aus, also einfach erstmal testen.
    Aber um Gottes willen nicht mit brennenden Teelichtern innnerhalb der Beute, wie vom Dr. Liebig im Bienenjournal 11/2017 auf S. 14-15 beschrieben! Da kann einem ja schlecht werden!! <X
    Lest Euch doch einfach mal die Beschreibung vom Varrox-Verdampfer im Internet durch. Um allen Zweifeln vorzubeugen - ich stehe nicht in persönlicher Verbindung mit der Herstellungsfirma, bin einfach nur überzeugte Anwenderin. :thumbup:

    Martin, Du triffst genau den Punkt!
    Ich habe im Oktober an einem 2-tägigen Lehrgang "Angepasster Brutraum" bei Jürgen Binder teilgenommen. Es war einfach Klasse! Nicht, dass ich früher den Gitterboden offen gelassen hätte - außer im Sommer, aber der Lehrgang war für mich eine Bestätigung. Seine anderen Hinweise waren auch sehr wertvoll! Wer in einem Lehrgang bei ihm war, hat automatisch seine Monatsberichte 2017 bekommen.
    Er scheint kein Freund von Pia Aumeier und Dr. Liebig zu sein. Und promt schreiben diese beiden gemeinsam im Februar-Bienenjournal auf S.59, was man "sich sparen kann": "Völker im Winter einpacken, im "angepassten" Brutraum vermeintlich warm halten, ..." Die beiden sind also gegen das Schließen des Gitterbodens.
    Aus meiner Sicht ist das echter Zickenkrieg! So richtig zum Lachen! Denn was heißt "angepasster Brutraum" - doch nur, dass die Bienen (nur) so viel Fläche bzw. Waben benötigen, wie sie besetzen können, dass dieser Brutraum aber vergrößert werden muss durch Zugabe einzelner Waben, wenn das Volk im Frühjahr wächst und umgekehrt im Herbst an Masse verliert. Das optimiert die Volksentwicklung und schafft kurze Wege. Schon vor paar Jahren hat mir mal ein Imker gesagt, als er im März meine vielen unbesetzten Waben in der 2-zargigen Beute sah: Die Bienen wollen vor allem im Frühjahr kuscheln, dann fühlen sie sich wohl. Also raus mit den unbesetzten Waben und einengen auf eine Zarge. - Seitdem mache ich das so, und es klappt hervorragend. Aufpassen natürlich, wenn die ersten Drohnen schlüpfen! Jürgen Binder vertritt in dem Fall die Meinung, dass Schwarmtrieb dann entsteht, wenn die Bienen durch zuviel Raumgabe nicht mehr ausreichend den Pheromongeruch der Königin wahrnehmen, wenn sie zu weit von ihr weg sind. Sitzen die Bienen eng genug, riechen alle ihre Königin und wollen nicht schwärmen... Das habe ich noch nicht ausprobiert bzw. nicht drauf ankommen lassen. Ich habe von Buckfastimkern gehört, dass es reiche, wenn sie die Weiselzellen einmal ausbrechen und dann sei Ruhe. Ob das mit einem eventuellen stärkeren Pheromongehalt der Buckfastköniginnen zusammenhängen könnte, keine Ahnung...

    Hallo liebe Ute, und ich gehe davon aus,dass Du danach gut geschlafen hast!? Oder auch nicht, weil Du schleunigst das Teil besorgen möchtest? :D
    Einer der größten Vorteile neben der mehrfachen. Anwendbarkeit ist eben auch, dass die Völker nicht geöffnet werden brauchen. Da wird immer wieder auf die Wichtigkeit der Winterruhe hingewiesen, dass die Völker nicht "auseinandergerissen" werden sollen und dann wird eine OS-Sprühbehandlung zugelassen und empfohlen :cursing: . Ich würde niemals jede Wabe einzeln und mit der notwendigen Gewalt (wegen des Propolis) freimachen, rausheben und dann besprühen! Und das bei niedrigen Temperaturen... Und auch diese Methode wirkt nicht in die verdeckelte Brut, müsste also wiederholt werden in durchbrüteten Wintern. Da braucht sich wirklich keiner mehr über Verluste zu wundern.
    Die Verdampfungsmethode wird in naher Zukunft zugelassen werden, muss sie einfach. Auch schon deshalb, damit die (inzwischen nicht wenigen) Anwender nicht die technische OS nehmen, sondern die OS.vet, die dann auf den Markt dürfte, natürlich zum dreifachen Preis....

    Haha, Neustadtimker, ich habe das eben erst gelesen und mich köstlich amüsiert! Ja, genau, diese Riesenautos und 65 mph, 65 Meilen pro Stunde sind um 110-120 kmh Höchstgeschwindigkeit. Die Autos sind dafür völlig überdimensioniert! Aber das Du das ohne Navy schadlos überstanden hast - Hochachtung! Wir sind mit der etwas anderen aber nicht schlechteren eher besseren Art der Fahrweise dort super zurecht gekommen. Aber ohne Navy, oh nein!
    Ich will in den nächsten Tagen einen neuen Thread öffnen zum Thema, vor allem über die Imkerei dort. Habe einiges Material gesammelt...