Beiträge von Anne

    Ich wende die OS-Verdampfung seit Jahren an, nachdem mir der Tipp dazu auf einer Imkerversammlung gegeben wurde. Ich war dort nur als Gast, der Ratgebende hat mir auch gleich noch etwas OS-Pulver mitgegeben. :thumbup:
    Richtig, die Methode ist nicht zugelassen, aber sie ist auch nicht verboten! Es wird immer wieder, auch im Bienenjournal darüber diskutiert, ob man denn nun zulassen sollte oder nicht. Es ist auch richtig, dass der Anwenderschutz eine wichtige Rolle spielt! - Aber das ist auch bei der Sprühmethode und Träufelmethode der Fall, auch beim Autofahren - Bäume können tödlich sein, wenn der Fahrer das Lenkrad nicht richtig benutzt!
    In diesem Winter musste ich die Varroabehandlung weitestgehend bis Mitte November abgeschlossen haben, weil ich danach bis Weihnachten weg war. Der Verdampfer kam 2x zum Einsatz, Anfang Nov. und 12 Tage später nochmal. Der Milbenfall war so stark, dass ich so froh war, nicht bis Weihnachten gewartet zu haben! Als ich wieder zu Hause war, ergab die Kontrolle nach Weihnachten, dass von allen Windeln nur auf einer Windel eine einzige Milbe lag, nach 4 Tagen Kontrollfrist!


    Den Varrox- OS-Verdampfer gibt es bei großen Händlern auch in DE zu kaufen, nicht aber das Pulver mit der ".vet"- Zusatzbezeichnung. Die gleichen Händler, die bei uns die Verdampfer verkaufen, handeln nur die techn. OS, die für die Reinigung von Zubehör bestimmt ist. Ich habe im Herbst mal bei einem Händler angerufen, Name ist unwichtig! Meine Frage bezog sich auf genau den Sachverhalt: Sie verkaufen den Varrox, ich brauche das Pulver. Nach längerer etwas abstruser Diskussion, in der der Händler monoton wiederholte, er dürfe kein vet-Pulver verkaufen, habe es auch nicht, weil die Methode nicht zugelassen sei. Auf meine Frage, ob die techn. OS anwendbar sei, erhielt ich keine direkte Antwort, nur dass er nicht gehört habe, dass jemandem bei Anwendung der techn. OS ein Volk zu Schaden gekommen sei... Na toll!
    Unsere Nachbarländer haben mit der Behandlungsmethode kein Problem, dort gibt es auch das für Bienen vorgesehene Pulver im Handel. Bei einem kürzlichen Lehrgang in Berlin (!) hörten meine erstaunten Ohren, dass die Verdampfung von OS sogar mehrmals, also auch öfter als 2x, durchgeführt werden kann, ohne erhöhten Totenfall oder gar den Verlust der Königin befürchten zu müssen!
    Bei einer Wiederholungsbehandlung werden die Milben erreicht, die bei der 1. Behandlung (ca. 10 Tage vorher) in vorhandener verdeckelter Brut saßen. Auch die Verdampfung wirkt nicht in die verdeckelte Brut hinein.
    Wie lange daran schon geforscht wurde/wird und mit welchen Ergebnissen könnt Ihr in einem Link in Dateianhänge (unten) öffnen und lesen.


    Da die Völker bei den Wintern der letzten Jahre kaum noch aus der Brut gehen, gibt es ein Problem mit dem Träufeln der Säure. Das darf nämlich nur 1x gemacht werden! - Da tröstet auch nicht der aktuelle Infobrief der Bieneninstitute, wo so in etwa steht: Auf jeden Fall träufeln, ach das bischen Brut mit Milben drin ..., immer noch besser als gar nicht zu träufeln.
    Und das ganz neue, zu erwartende Mittel ist im Kunstschwarm getestet worden, also auch nur im brutfreien Zustand!.... ;( (siehe Link unten).


    http://bienenkunde.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/5B300A625864EBCEC1257FD5002FCF0D/$FILE/Infobrief_2018_01.pdf

    Hallo Steph,
    ich habe deinen Thread und die Antworten erst jetzt gelesen. Ich imkere das neunte Jahr und habe einige Betriebsweisen ausprobiert, Standort ist Berlin. Meine Beuten sind aus Holz, die Situation mit der Bildung von Feuchtigkeit mag etwas günstiger sein als bei Styroporbeuten. Allerdings habe auch ich in schwierigen Wintern mit viel Regen und schwankenden Temperaturen auch mal mit Schimmel zu tun. Trotzdem konnte ich die besten Überwinterungserfahrungen mit geschlossenen Böden sammeln, Flugloch weit offen mit Mäusegitter davor. Als "Mäusegitter" verwende ich Fluglochschieber, die sind aus Kunststoff, die Fluglöcher sind wie kammartige Öffnungen, durch die jeweils nur eine Biene passt (gibts in verschiedenen Farben im Fachhandel zu kaufen). Diese Fluglöcher sind über die gesamte Breite offen, sollte doch mal so ein kleines Loch verstopft sein, gibts noch viele offene daneben. Mäuse passen da nicht durch, hab auch noch nicht erlebt, dass sich eine durchknabbern wollte.
    Die Diskussionen, ob der Boden im Winter offen oder geschlossen sein sollte, werden sicher kein Ende finden, das sollte jeder für sich, passend zum eigenen Standort austesten. - Vielleicht wäre es für dich eine gute Idee, bei mehreren Völkern jeweils die Hälfte unterschiedlich zu schließen bzw. zu öffnen. Ich selbst sehe es so, dass das Verhindern von Zugluft an der Unterseite des Bienensitzes den Völkern viel Warmhaltearbeit und damit Futterverbrauch erspart. Es ist ja deshalb noch lange nicht "wärmer" in den Beuten, dort ist die Temperatur die gleiche wie draußen, aber der ständige Abstrom der erzeugten "Nestwärme" entfällt. Das kann den Vorteil bringen, dass auch Völker, die bereits Sporen von Nosema oder Kalkbrut in der Beute haben, nicht ganz so heftig erkranken bzw. ihre Energie besser einteilen können. - Als ich Anfängerin war und ein Volk eine dieser Krankheiten hatte, habe ich von den "Alten" immer gehört: "Warmhalten, die Völker warm einpacken". Jetzt isoliere ich die Völker auch im oberen Bereich besonders gut ("warme Köpfe") und enge die Völker schon im Herbst bei der letzten Durchsicht stärker ein, d.h. möglichst auf nur den Platz, den Bienensitz + Futter brauchen. Damit sind weniger Waben in den Beuten, es bleibt freier Platz zu den Beutenwänden, es bildet sich kein oder kaum Schimmel. An jede RandWabe hänge ich ein Wärmeschied, das ich auf einer Seite mit Alufolie beklebt habe (die Folien gibts im Baumarkt). Die Alu-Seite hängt in Richtung des Bienensitzes und sorgt für zusätzliche Energieeinsparung. Das mache ich auf beiden Zargen, habe also je Beute 4 Schiede in Betrieb.
    Falls noch Fragen dazu auftauchen, dann beantworte ich die gerne.

    Hallo Neustadtimker (ich glaube Gerald?...)


    Mit der TS-Runde ist eine gute Idee, aber ich befürchte, dass das für alle Beteiligten nicht optimal ist. Das Thema gibt sehr viel her, mir selbst fallen immer wieder Aspekte ein, was wer gesagt hatte usw. Der Rahmen des TS ist dafür zu schnell und etwas zu eng, aus meiner Sicht. Ich fände schon gut, wenn alle sich Gedanken machen und mit diskutieren könnten.
    Ich habe auch vor, einen persönlichen Kontakt zum Vorsitz des Vereins herzustellen. - Echt schade, dass ich nicht gleich Mailadressen ausgetauscht habe. Nun geht es nur über meine Tochter, morgen ist dort wieder Mitgliederversammlung.


    Du warst im Nappa Valley - wie es dort jetzt aussieht, hast Du ja sicher gesehen? - z.B Santa Rosa ? :( Echt schlimm, die Leute dort tun mir so leid...Von vielen Häusern stehen nur noch die Kamine, es sieht aus, wie nach einem Krieg. Das gleiche jetzt bei Santa Barbara, da hat es aktuell gebrannt.

    Hallo zusammen :)


    Ich bin total überrascht und bedanke mich ganz herzlich für den Smoker!! Ja, das ist ein tolles Teil, danke auch für die Reinigungstipps!
    Sorry, ich habe mich eine ganze Weile nicht im Forum zu Wort gemeldet... Ich bin aber um so aktiver bei meinen Bienen gewesen, alles bestens gelaufen in der Zeit :)
    Im Moment habe ich noch mit einem Jetlag zu tun, war im Nov./Dez. in Kalifornien, im Silicon Valley. Nicht, dass ich dort Computertechnologie entwickelt hätte, wir haben aber unsere Kinder besucht, die das tun... Meine Tochter, die mich vor 8 Jahren zum Imkern animiert hatte, ist nun dort dem Gebiets-Imkerverein beigetreten und der hatte Anfang Dezember in San Jose eine Versammlung mit Weihnachtsfeier. Da bin ich natürlich mit hin, ich finde es total spannend, wie in Regionen mit anderem Klima geimkert wird! Alle anwesenden beekeeper wurden gebeten, aufzustehen und zu berichten, wie 2017 für sie gelaufen ist, und es waren viele Leute da... Der "Bericht aus Berlin" hat für etwas Überraschung gesorgt, es gab auch gleich Anfragen z.B. zur Völkerführung im Winter bei uns. Ich hatte auch viele Fragen - darüber und über Antworten aber mal unter einem anderen Thema hier im Forum...


    Für das Neue Jahr noch alles Gute an alle!
    Anne

    Hallo Alex,


    unabhängig davon, ob Du die Antwort lesen kannst oder nicht: Es ist wichtig, dass sich die/eine Brutzarge unten am Flugloch befindet: Der Grund dafür ist, dass sich auf den Brutwaben viele Bienen, auch Wachbienen befinden, die verantwortlich sind, Räubereien abzuwehren. Ganz nach oben gehört der Honigraum, so weit wie möglich vom Flugloch weg, so dass der Honig (bzw. auch das Winterfutter im noch trachtlosen Frühjahr) bei Räubereiversuchen nicht so leicht erreichbar ist.


    Noch eine Ergänzung: Alex, da Du evtl. noch keinen Kontakt zu anderen Imkern oder einem Imkerverein hattest - Bitte mach Dich kundig über die Gesetze und Verordnungen zur Bienenhaltung, bevor Du Bienen anschaffst und mal "rumprobierst".
    Bienenhaltung ist anzeigepflichtig beim zuständigen Amtstierarzt! Nur damit Du Dir aus Unwissenheit keinen teuren Ärger einhandelst...

    Aber nun im Ernst: Das Anklopfen an die Beuten und Lauschen ist das Eine, aber was, wenn nichts zu hören ist? Dann wäre das Öffnen des Volkes notwendig. Ist nichts mehr zu retten - dann Kasten bienendicht verschließen. Ist nur noch ein wirklich kläglicher Rest Bienen da, denen die Nosema sofort anzusehen ist, dann dieses Elend nicht mit einem anderen Volk vereinigen (Ansteckung)! Hier ist nur noch ein Schwefelstreifen anzuraten bzw. ein Abfegen in eine Tüte (ins Gefrierfach), so weh das auch tut...
    Futterwaben von kranken/toten Völkern dürfen auf keinen Fall in andere Völker gegeben werden!!! Auch nicht für Ableger aufgehoben werden. Hier kann falscher Geiz fatal werden! Ich habe in 7 Jahren Imkerei bisher nur ein einziges Volk verloren, im zeitigen Frühjahr - und zwar an Nosema. Die FutterWaben habe ich sofort ausgeschnitten, fest verpackt und in den Müll gegeben. Alle anderen Waben ebenfalls ausgeschnitten, den Wachs zum späteren Ausschmelzen in einen dichten Behälter gegeben, sämtliche Rähmchen und die Beute samt Boden mit dem Gasbrenner desinfiziert.


    Aber wollen wir mal optimistisch sein: Wenn genügend eingefüttert wurde, gibt es nicht immer gleich die Katastrophe. Doch absolut wichtig ist, und das wurde hier im Forum eigentlich bereits jedes Jahr besprochen - die Futtersitzkontrolle!! Wenn die Königinnen wieder Brut haben, weichen die Bienen nicht mehr von den Bereichen, wo die Brut ist. Wenn dann das Futter zu weit entfernt ist, verhungern die Bienen bei niedrigen Außentemperaturen. - Oder verklammen beim Weg zum Futter.
    Es hilft nur eins - nachzusehen, wo ist der Bienensitz, wo sind die vollen Futterwaben. Es schadet den Bienen nicht, wenn die Beuten, auch bei (sehr) niedrigen Temperaturen, kurz geöffnet werden und volle Futterwaben nah ran an den Bienensitz umgehängt werden. Insgesamt sollten sich die bienenbesetzten Waben in der Mitte der Zarge befinden. Das alles ist schnell zu machen, wird es versäumt - drohen Völkerverluste :thumbdown:
    Leere Futterwaben rausnehmen, die Völker somit schrittweise einengen, d.h. Schiede einhängen bzw. eine leer gewordene Zarge abnehmen, das schafft die überlebenswichtigen kurzen Wege für die Bienen.
    Fazit: Wetter-App im Auge behalten und bei günstiger Gelegenheit das Futter bzw. seinen Sitz kontrollieren. :!:


    Ich habe den ganzen Winter über Windeln unter dem Bienensitz. Der Vorteil: Ich kann die Windeln regelmäßig vorsichtig rausziehen und den Totenfall gleich mit. Evtl. Kotflecken als Warnsignal sind sofort sichtbar und ich kann sie entfernen, bevor sich andere Bienen daran anstecken. Bei den Beuten mit Gitterboden schiebe ich die Windeln auf den Gitterboden, sonst funktioniert das Ganze natürlich nicht. Das sind solche kleineren gelben Plastik-Windeln (Imkerfachhandel) mit abnehmbarem Rost obendrauf, die passen durch jeden noch so niedrigen Fluglochschlitz, - mit einen gebogenen Drahthaken lassen sie sich gut wieder rausziehen. Das mache ich schon mehrere Jahre so und habe beste Erfahrungen damit. Luft zum Atmen haben die Bienen trotzdem genug. Aber bei mir bleibt kein vor sich hin schimmelnder Totenfall mit all seinen Erregern bis zum Frühjahr in den Beutenböden....

    Hallo, wie sieht es bei Euch aus? Habe heute mal Futtersitzkontrolle gemacht und dabei auch ein Auge geworfen, ob noch verdeckelte Brut da ist. Alle Völker hab ich nicht bis zur letzten Wabe angesehen, aber die Tendenz ist nach den Nacht-Frösten hier in Richtung Brutfreiheit.
    Das bedeutet, dass ab Anfang Dezember die OS-Behandlung folgen könnte....
    Die Futtersitzkontrolle war auch aufschlussreich, bei einigen Völkern habe ich leere Futterwaben aus der unteren Zarge mit vollen aus der oberen Zarge tauschen müssen. Das ließ sich gestern und heute ganz gut machen, denn es war reger Flugbetrieb bei den milderen Temperaturen. Wenn es jetzt wieder kalt werden sollte, sind nun die Futterreserven gleich neben der Bienentraube. - Es gab also bei einigen Völkern (mit vorher mehr Brut...) bereits eine reichlichere Futterzehrung....


    Als wir fertig waren, fragte mich mein Mann mit einem leichten Flackern in den Augen, ob ich das auch hören würde, oder ob er schon Gespenster höre: Er meinte ein Summen in seinem Körper zu vernehmen. Ich zog ihn in eine stille Gartenecke und tatsächlich: Er summte ganz laut!! ;( Als ich vorsichtig seine Imkerjacke am unteren Rand nahm und nach oben kippte, saßen untendrunter auf seinem Pullover ne Menge Bienen und sterzelten da lauthals! Auch UNTER diesem Pullover summten Bienen, und wollten gar nicht mehr weg! Keine einzige hat gestochen, war gar nicht so einfach, die heil zu den Fluglöchern zu bewegen. Die haben die Wärme gespürt und sind von unten in die Jacke gekrabbelt :D Tja, diese Mädels...

    Also drin waren lauter nützliche Dinge, unter anderem: gelber Stockmeißel, Duschbad mit Honig(! :thumbsup: ) drin, Warnweste in XXL-Größe (Rudi, so viel Honig krieg ich nich gefuttert, um da reinzuwachsen, ist aber trotzdem sehr chic nachts aufm Fahrrad!), Parkkarte mit Einkaufswagenchips, Infomaterialien über Bienen, Bestandsbuch (hu, hatte ich wirklich noch nich!), Notizbüchlein, diverse Gutscheine usw. Lustig war vor allem, dass der Postbote ein Päckchen in einem Karton, wo mal ne Werbeuhr drin war, brachte. Ich gleich meinen Mann gefragt, ob er sich irgendwo was hat andrehen lassen und jetzt kriegen wir so eine doofe chinesische Uhr, die nix taugt... Beim Öffnen waren da aber lauter Imkersachen und es dämmerte mir, dass ich mal Rudi anrufen sollte. - Ja, da hab ich mich gefreut!! Danke!!
    LG Anne

    ....und das Päckchen ist angekommen! :D Herzlichen Dank!
    Hab wohl mal wieder etliche Tage nicht ins Forum geschaut und deshalb erst durch den Postboten mitbekommen, dass ich gewonnen habe. Na so eine Überraschung!
    LG Anne

    Hallo Martin,
    ich liege auch jedes Jahr um diese Zeit auf der Lauer, weil ich komischer Weise im Oktober regelmäßig Reinvasionen habe. Und da war doch kürzlich ein Berufsimker bei mir am Stand, lobt mich, dass keine Milben auf meinen Waben zu sehen sind (häää ?), bei ihm würden die da "rumrennen", vor allem, wenn er aus der Heide zurück käme, er wisse dann nicht, ob die betroffenen Völker vielleicht zusammenbrechen würden. Ich dachte, ich höre nicht richtig! Und schimpfe daraufhin,- noch nichts ahnend bzw. kapierend -, über die teilweise heftigen Reinvasionen, weil wohl "irgendein doofer Imker in der Nähe" seine Völker nicht ordentlich behandle und dessen Bienen sich dann zu mir retten....
    Als er weg war, fiel's mir wie Schuppen von den Augen, dass ER ja wohl mit seinen Milben auf den Waben dieser "Imker in der Nähe" sein könnte, nur 1 km Fluglinie entfernt! X( Aber vielleicht hat er es ja begriffen und meine Bemerkung als ganz bewusste Spitze von mir aufgefasst, - ha, würde mich freuen!
    In diesem Jahr ist es nicht ganz so schlimm, trotzdem haben 2-3 Völker immer noch Belastungen von ca. 3 Milben pro Tag, die anderen liegen unter 1 Milbe. Ich lege in regelmäßigen Abständen Schwammtücher obenrauf, allerdings 60%, hab mich noch nicht getraut mit 85%. Damit liege ich auch in diesem Jahr bei 3 AS-Herbstbehandlungen - Mitte August, Mitte September und Oktober.

    Wie lange funktioniert das im Laufe des Jahres? Fangen die Völker dann nicht bald an, Drohnenwaben von den Streifen abwärts zu bauen? Wie sind Deine Erfahrungen?

    Wie eng und "liebevoll" Kontakte zwischen Bienen und Hummeln sein können, zeigen die angehängten Fotos: Bei der Durchsicht eines Volkes fand ich auf einer Wabe eine Biene, die völlig mit einer Hummel verkeilt war. Wer nun wem den Honig aus dem Magen rauspumpen wollte, war nicht erkennbar. Ich stieß die beiden dann von der Wabe ab (Foto2), um weiter zu beobachten, wie die beiden miteinander kämpfen. Es nahm ewig kein Ende, und da mir die Biene näher am Herzen war, trennte ich die beiden behutsam. Auf Foto 3 putzt sich die Biene dann ihren Rüssel. Sie hat die Attacke durch die in den Stock eingedrungene "Räuberhummel" überlebt. Milben hätten da ohne weiteres von einer Kämpferin zur anderen wechseln können...
    Die Milben aber, wie sie auf den Fotos und Videos auf den Hummeln zu sehen sind, unterscheiden sich optisch und von der Laufgeschwindigkeit total von denen, wie wir sie auf den Bienen kennen.... Es ist ganz sicher eine andere Art. Aber schon die Tatsache, dass die Hummeln sich offenbar nicht wehren können und es wohl auch keine natürlichen FressFeinde dieser Milben gibt, lässt vermuten, dass auch diese eingeschleppt wurden. Die Aufnahmen im Internet sind schon ziemlich alt, also ist das bedrohliche Problem nicht neu. Ehrlich gesagt, habe ich das noch nicht mitbekommen, fände es aber tarurig, wenn die dicken Brummer verschwinden würden...

    Wenn das Klima so weiter macht, kriegen wir bald beste Chancen, selbst Orangenblütenhonig zu schleudern :D


    Bei uns war noch kein einziges Grad Frost. die Berliner Straßenreinigung "protestiert" schon, dass es kaum Laub zu harken gibt....

    Genau, ich mach es wie Rudi. Am besten unmittelbar vor dem Schlafengehen, und möglichst nichts mehr trinken danach...
    Beim Träufeln gut aufpassen, hab mir das schon aufs Schlafzeug gekleckert. - Sieht nicht gut aus und geht auch nicht mehr raus X(

    Auf jeden Fall ist es schon ein Glück, dass Euer Vorsitzender selbst BSV ist und bereits mit dem Amtstierarzt gesprochen hat. Denn dann besteht eines bessere Aussicht darauf, dass es konstruktiv zugeht. Soll ja Amtstierärzte geben, die gern alles "platt" machen.
    Na, das wird ne Riesenaktion, gib mal Bescheid, ob ihr Guido Eich ranbekommt. Aber die leidigen Balkonimker &Co. werden wohl kaum erfasst sein...

    Es könnte, wie schon beschrieben, ein Fremdgeschmack z.B. vom Eimer sein. Oder, was bei einer Frühtracht auch unter Verdacht steht: Verfälschung durch Winterfutter, noch dazu aus sehr alten Waben.
    Frühtracht ist ansonsten einer der aromtischsten Honige. Denn meist ist Ahorntracht mit drin und der macht den Honig gleich nochmal so lecker!


    Ich koste im Frühjahr oft zur Probe mal an den alten Waben aus dem Winter und rieche daran, um zu wissen, was auf keinen Fall (!) zu Trachtbeginn noch in den Beuten sein darf. - Die Beschreibung von PatBat trifft aus meiner Sicht und Erfahrung darauf zu....
    Zum Trachtbeginn müssen alle Waben raus, die noch Winterfutter enthalten, mit Ausnahme der Futterkränze um die Brut herum. Ansonsten wird der frische Honig in Qualität und Geschmack verfälscht, kann so noch dazu Reste der Varroabehandlungspräparate enthalten und ist nicht verkehrsfähig!
    Also falls dieser Qualitätsmangel zuträfe, die Dame das wusste und den Eimer bewusst verschenkt hat, wäre das schon ein Ding!