Hallo zusammen,
ich war eine ganze Weile "mal weg" und habe nun gespannt Eure Beiträge zur AS-Behandlung gelesen. Nicht, dass ich ängstlich an die Sache rangehe, aber ich werde auch dieses Jahr froh sein, wenn es geschafft ist. Meine beiden Völker sind auf je 2 Zargen, und die Sollmenge ist ja wohl jetzt im Sommer 10 - 15 ml/Zarge/Tag. Nachher im September/Oktober etwas höher (?).
Mich interessiert, ob und wie das bei Euch immer so klappt mit diesen Mengen. Wie oft prüft Ihr den Säurestand? Ich sehe so alle 3 Tage nach, öffne dabei die Zargen so wenig wie möglich, um die Konzentration nicht so stark abzusenken. Vor ein paar Tagen hat es in Berlin geregnet, der Tag war feucht bis in den Abend. Promt waren null komma nix ml verdampft, aber die Dochte waren klatschnass und in den Säurebehältern waren die Innenwände beschlagen. Ich schiebe das auf das Ansaugen der Luftfeuchtigkeit...
Aber mir ist noch was anderes passiert mit dem Nassenheider Classic, das hat mich gewarnt, ist aber grade nochmal gut gegangen. Also: Bevor ich nach dem Ablesen des Säurestandes den Verdampfer wieder reingebe, lasse ich immer in die Wanne, wo der Docht drin steht, die Säure reinlaufen und die Luftblasen in den großen Vorratsbehälter blubbern. Ich hatte mir gedacht, dass das Verdampfen schneller geht, je höher in der kleinen Wanne die Säure steht und hab es immer bis auf den letzten Drücker blubbern lassen. Und da sind mir von der Säure mal ein paar Tropfen übergelaufen beim Schräghalten, runter auf den Rasen. Ich habe dann noch die Säuretropfen vom Rähmchen wieder abgewischt und den Nassenheider in die untere Zarge gehängt, der Säurestand war 90 ml. Nur 3 Tage später sah ich, dass die ganzen 90 ml raus waren, der Docht war total trocken. In der oberen Zarge waren ca. 10 ml in 3 Tagen weg, dort war also zu wenig verdampft. Zum Glück hatte ich die Windel unten drin, deshalb entging mir nicht, dass da eine große, inzwischen ausgetrocknete Pfütze war.
Folgendes muss passiert sein: Durch das Überlaufen der Säure hat sich wohl ein Flüssigkeitsfilm gebildet zwischen der kleinen Docht-Wanne und dem darüber geschobenen Gitterkorb, und dieser Film ist nicht mehr abgerissen und runter getropft. Der Verdampfer mit den 90 ml muss innerhalb eines Tages ausgelaufen sein, zum Glück gleich in die Windel rein, die obenauf ein Laufgitter hat (die Bienen hatten also keinen direkten Kontakt mit der Pfütze). Tote Bienen lagen nicht unten. Ich habe den Verdampfer mit Verdacht auf undicht gleich rausgenommen, aber der war o.k. Dann habe ich mit Wasser das Überlaufen getestet, und siehe da, auf dem Tisch bildete sich unter dem Rähmchen recht schnell eine kleine Pfütze, die Tropfen waren ziemlich groß. Beim zweiten Überlauftest habe ich nach dem Tröpfeln den Gitterkorb über dem Docht nur mal kurz abgenommen, wieder raufgesetzt, und dann war es o.k., - der Flüssigkeitsfilm war abgerissen.... Ich bin jetzt nicht mehr so übereifrig mit dem Säure-in die Docht-Wanne lassen, frau lernt eben nie aus!
Falls aber von Euch jemand eine andere Erklärung für den Beinahe-Unfall hat, oder ähnliche Vorkommnisse hatte, aus denen man lernen kann, dann bitte immer her damit!
Viele Grüße
Anne