Beiträge von Anne

    Hallo,
    danke für Eure raschen Antworten! Ich habe auch den Eindruck, dass da Puppen ausgeräumt wurden... Voriges Jahr hatte man eine Chance, solche Dinge vor dem Flugloch noch zu sehen. Aber jetzt räumen die Wespen innerhalb weniger Minuten alles weg. - Die Platten vor der Beute sehen aus wie abgeleckte Teller! Ja Gerald, letztes Jahr ist mir beim versehentlich schrägen Rausnehmen des Verdunsterrahmens auch etwas AS direkt in die Gasse gelaufen, mir war zum Heulen. Die benetzten Bienen waren sofort tot. Deshalb habe ich jetzt die Seite der Oberträger, die als erste hochgehen darf beim Rausholen, mit einem grünen Punkt markiert, das macht sich sehr gut.
    Bei der Durchsicht des betroffenen Volkes hatte ich gestern gesehen, dass dort reichlich Futtervorräte (mehrere Waben) vorhanden sind (weniger Brut = weniger Verbrauch...). Nun werde ich hier mit größeren Einfütterungen erstmal etwas warten, gebe regelmäßig nur kleinere Mengen Futterteig bzw. Flüssigfutter, um die Königin aus der Reserve zu locken. Ist doch o.k. so, oder?


    Gruß Anne

    Hallo,
    vor ein paar Tagen hatte ich von einem Zwischenfall mit dem Nassenheider Classic berichtet. Mir waren 90 ml so innerhalb eines Tages kontinuierlich aus dem Verdampfer, der in der unteren Zarge hing, direkt in die darunterliegende Kontroll-Windel getropft. Die ausgetrocknete Pfütze war als großer schwarzer Fleck sichtbar. Zunächst sah es so aus, dass es noch mal gut gegangen war, es lagen keine toten Bienen auf der Windel. Dass draußen keine lagen, dafür haben garantiert die ständig patroullierenden Wespen gesorgt... Die Panne war vor 12 Tagen. Hinzu kam noch, dass es am letzten Wochenende an 2 Tagen um die 35 Grad heiß war und mehr als empfohlen verdampft war, ca. 45 ml in Summe bei 2 Zargen an einem Tag . Also 2 Schock"Behandlungen" hintereinander.


    Die erste Phase der AS-Behandling war vorgestern beendet und heute habe ich eine große Durchsicht gemacht, Brutsituation und Futtervorräte in der Beute, um die nötige Einfütterung abzuschätzen.
    Und da bekam ich dann doch einen Schreck. Die sonst mit Brutbrettern besetzten Waben sahen im Vergleich mit dem anderen Volk sehr gelichtet aus. Offensichtlich hat es bei diesem Volk einen Bruteinbruch gegeben. Die Königin war zum Glück noch da, lief über die Waben. Stifte hab ich nicht sehen können, vielleicht war das Licht am frühen Abend für die relativ dunklen Brutwaben nicht mehr ausreichend, aber bei dem anderen Volk waren alle Brutstadien vorhanden und auch zu sehen..
    Ich habe schon davon gehört, dass es zur Reduzierung beim Stiften kommen kann während der AS-Behandlung. Kann es aber noch größere Folgen haben bei den genannten Verdampfungsmengen? Z. B. abgestorbene Stifte, die dann ausgeräumt werden? Erholt sich eine Königin wieder nach solchen Attacken? Die Kö ist von diesem Jahr, hat viel geleistet, das (Ableger)Volk ist sehr stark.


    Vielleicht kann mir ja jemand seine Erfahrung zu diesem Thema schreiben und auch zur vorhergehenden Beschreibung des Vorfalls mit dem Nassenheider Classic vom 20.08. ("Auch in diesem Jahr gute Erfolge...) ?
    Viele Grüße von Anne

    Hi Susanne,
    genau, wie Gerald schreibt: durch ein Absperrgitter. Am besten gleich in eine frische saubere Beute. Auf den Boden eine leere Zarge, Absperrgitter rauf, noch eine Zarge als "Trichter" und dann die Waben abstoßen oder abfegen. Und dann muss sie zu sehen sein. Danach das Absperrgitterr raus, die abgefegten Waben reinhängen, fertig.
    Gruß von Anne :)

    Hallo Rudi,
    das ist beneidenswert! Hier bei uns gibt es Straßenzüge, wo das Unkraut, vor allem Melde, an Tramstrecken, Baumscheiben usw. fast 2 Meter hoch steht. Das sieht schlimm aus. Berlin hat kein Geld für Schönheit am Stadtrand...
    Ich würde am liebsten mal vorbeikommen, zum Genießen und Samen sammeln, wenn es soweit ist! Ich habe eine solche Blütenpracht schon das 2. Jahr in unserem Schrebergarten angesät, dafür auf z.B. Zucchini & Co. verzichtet. Die Bienen saßen in Massen darin. Nachbarn und Freunde mit Kindern, die vorbei kamen, standen staunend da und sagten verträumt, wie beruhigend das wirke.
    Wir haben bei unseren Nachbarn einen Strauchableger ausgegraben und bei uns wieder eingegraben, da sind die Bienen total wild drauf. Die Zweige sehen robinienartig aus, die Blütenstände sind länglich und dunkelrot-lila, ähnlich wie bei Sommerflieder. Leider sind die Blütenansätze wegen der Trockenheit im Frühsommer abgebröselt.
    Den Gartenvorstand will ich jetzt mal überzeugen, im Herbst einen Eurodia-Bienenbaum auf einer Freifläche zu pflanzen. Das wäre doch mal was! :idea:

    Meine Vergleichsmöglichkeiten sind noch nicht so groß, das ist jetzt erst mein 3. Bienenjahr. Ich finde, es war ein echt verrücktes Jahr in Sachen Wetter und deshalb eine Herausforderung vor allem für Jungimker, möglichst richtig zu handeln. Ich hatte auch noch einige Pannen, musste ein Volk wegen Nosema abschwefeln, meine Hochleistungs-Kö ging verloren, war dann doch wieder da, dann schwärmte sie. Die Tochterweisel wurde wegen Klebergeruch abgestochen. Aber: Es war ein Lernprozess als Crashkurs! Und mit 55 kg Honig von einem Volk, der Ableger hat mir 4 Waben dazu gegeben, war es doch ein gutes Jahr. Immerhin sind im 5 km Radius mehrere andere Imker mit ca. 20 Völkern in Summe, darunter ein Berufsimker....
    Meine beiden Völker sind jetzt richtig stark, hängen auf 2 Zargen durch bis zum Bodenbrett und scheinen vergleichsweise wenig Milben zu haben. Ich habe in diesem Jahr viel dazu gelernt und noch mehr "Instinkt" für die Bienen entwickelt, so dass ich nächstes Jahr munterer an die Ablegerbildung gehen kann. Es ist sicher besser, mehrere gute Völker einzuwintern als nur zwei sehr gute Völker.
    Aber noch ist das Jahr nicht ganz vorbei, es gibt noch viel zu tun! Und wenn ich dann im Winter wieder Entzugserscheinungen bekomme, schnuppere ich an meinen Imkerhandschuhen den Geruch von Propolis, Wachs und Honig ;)
    Grüße von Anne

    Hallo zusammen,
    ich war eine ganze Weile "mal weg" und habe nun gespannt Eure Beiträge zur AS-Behandlung gelesen. Nicht, dass ich ängstlich an die Sache rangehe, aber ich werde auch dieses Jahr froh sein, wenn es geschafft ist. Meine beiden Völker sind auf je 2 Zargen, und die Sollmenge ist ja wohl jetzt im Sommer 10 - 15 ml/Zarge/Tag. Nachher im September/Oktober etwas höher (?).
    Mich interessiert, ob und wie das bei Euch immer so klappt mit diesen Mengen. Wie oft prüft Ihr den Säurestand? Ich sehe so alle 3 Tage nach, öffne dabei die Zargen so wenig wie möglich, um die Konzentration nicht so stark abzusenken. Vor ein paar Tagen hat es in Berlin geregnet, der Tag war feucht bis in den Abend. Promt waren null komma nix ml verdampft, aber die Dochte waren klatschnass und in den Säurebehältern waren die Innenwände beschlagen. Ich schiebe das auf das Ansaugen der Luftfeuchtigkeit...
    Aber mir ist noch was anderes passiert mit dem Nassenheider Classic, das hat mich gewarnt, ist aber grade nochmal gut gegangen. Also: Bevor ich nach dem Ablesen des Säurestandes den Verdampfer wieder reingebe, lasse ich immer in die Wanne, wo der Docht drin steht, die Säure reinlaufen und die Luftblasen in den großen Vorratsbehälter blubbern. Ich hatte mir gedacht, dass das Verdampfen schneller geht, je höher in der kleinen Wanne die Säure steht und hab es immer bis auf den letzten Drücker blubbern lassen. Und da sind mir von der Säure mal ein paar Tropfen übergelaufen beim Schräghalten, runter auf den Rasen. Ich habe dann noch die Säuretropfen vom Rähmchen wieder abgewischt und den Nassenheider in die untere Zarge gehängt, der Säurestand war 90 ml. Nur 3 Tage später sah ich, dass die ganzen 90 ml raus waren, der Docht war total trocken. In der oberen Zarge waren ca. 10 ml in 3 Tagen weg, dort war also zu wenig verdampft. Zum Glück hatte ich die Windel unten drin, deshalb entging mir nicht, dass da eine große, inzwischen ausgetrocknete Pfütze war.
    Folgendes muss passiert sein: Durch das Überlaufen der Säure hat sich wohl ein Flüssigkeitsfilm gebildet zwischen der kleinen Docht-Wanne und dem darüber geschobenen Gitterkorb, und dieser Film ist nicht mehr abgerissen und runter getropft. Der Verdampfer mit den 90 ml muss innerhalb eines Tages ausgelaufen sein, zum Glück gleich in die Windel rein, die obenauf ein Laufgitter hat (die Bienen hatten also keinen direkten Kontakt mit der Pfütze). Tote Bienen lagen nicht unten. Ich habe den Verdampfer mit Verdacht auf undicht gleich rausgenommen, aber der war o.k. Dann habe ich mit Wasser das Überlaufen getestet, und siehe da, auf dem Tisch bildete sich unter dem Rähmchen recht schnell eine kleine Pfütze, die Tropfen waren ziemlich groß. Beim zweiten Überlauftest habe ich nach dem Tröpfeln den Gitterkorb über dem Docht nur mal kurz abgenommen, wieder raufgesetzt, und dann war es o.k., - der Flüssigkeitsfilm war abgerissen.... Ich bin jetzt nicht mehr so übereifrig mit dem Säure-in die Docht-Wanne lassen, frau lernt eben nie aus!
    Falls aber von Euch jemand eine andere Erklärung für den Beinahe-Unfall hat, oder ähnliche Vorkommnisse hatte, aus denen man lernen kann, dann bitte immer her damit! :)
    Viele Grüße
    Anne

    Hallo,


    danke für Eure Antworten und Tipps! Ja, Gerald, das mit dem Aluminium habe ich geahnt, deshalb habe ich das auch gleich so geschrieben. Das Lehrgeld für das Teil waren 3,- Euro, vielleicht kann man sogar einem Kind noch eine Wasserplanschfreude damit machen :) .
    Nun werde ich die schönen Bauanleitungen ausdrucken und dann hat mein Mann was zum Basteln!


    Viele Grüße
    Anne

    Hallo,
    bei mir liegt immer noch altes Wachs vom Vorjahr, inzwischen dicht verpackt, in Futtereimern. Bin immer drumrum geschlichen, weil ich noch nie selbst welches geschmolzen habe, um es im Fachhandel gegen Mittelwände zu tauschen. Ich habe nur immer so Warnungen von Wachs auf dem Herd kochen und dann von der Küchendecke wieder abkratzen gehört. Nun haben wir aber gerade einen uralten Dampfentsafter (aus Aluminium) im Trödelladen gefunden und wollen es damit probieren.
    Ich muss zugeben, bevor ich das noch übrige Altwachs in die Eimer gestopft hatte, lag auch noch eine reichliche Menge davon in einer (ha, ha, verschlossenen) Mülltüte im Holzverschlag rum.... Ich weiss nicht, ob man diese fetten Riesenmaden braten kann, ich hab da mal so eine Sendung über einen Insektenmarkt in Bankok gesehen :P . Ich wusste vorher auch nicht, dass Maden so flitzen können, nämlich direkt in alle Ritzen! Also, wer das noch nicht hatte und nie haben möchte, gut aufpassen!
    Nun wollte ich Euch mal fragen, wer Wachs mit einem Dampfentsafter schmilzt und gute Tipps und Tricks weiter geben kann.
    Danke und viele Grüße
    Anne

    Hi Gabriel, da wirst Du heute Nacht sicher ruhiger schlafen und ich bin gespannt, ob alles geklappt hat. Und eine neue Königin wird von den Jungbienen wirklich freundlicher behandelt.
    Das ist eine gute Idee, gleich noch einen Ableger mit den Flugbienen zu machen. Bei Euch dauert die Saison eh länger als hier, so dass er noch schön wachsen kann. Aber noch ein Tipp: Habe selbst vor kurzem gelesen, dass die stärkeren Königinnen die sind, die vor der Sommersonnenwende entstanden sind. Diese ist zwar noch nicht lange her, aber wenn die sich selbst eine Kö ziehen, behalte diese mal gut im Auge. Notfalls kannst Du diesen Ableger ja mit einem starken Volk vereinigen, falls das tatsächlich zutreffen sollte.
    Berlin entwickelt sich in den letzen Tagen zu einem Monsungebiet, jeden Tag Regen, zwischendurch etwas Sonne. Ich habe am Sonntag nochmal Phacelia u.a. ausgesät in unserem Garten, damit die Kleinen was zu "Beißen" haben, die Lindenblüte ist ja wohl im Eimer. Und dann wird es spannend: Ich habe letzten Donnerstag ja auch eine neue Kö bekommen, nachdem mir eine F1 geschwärmt war und ihre fleißige Tochter nach dem Zeichnen abgemurxt wurde. Die Neue wird inzwischen mit dem Regieren angefangen haben, hoffe ich. Mittwoch oder Donnerstag sehe ich nach. Ach, wie muss das langweilig sein, ohne zu imkern, ODER?
    Gruß Anne

    Hallo Gabriel,
    danke für Deine Antwort, meine Frage nach dem Königinnennachschub ist damit so beantwortet, dass die Stechwütigkeit nicht davon kommen kann. War nur in Sorge um Dich ;).
    Ich hab an anderer Stelle gelesen, dass Deine Buckfast-Königinnen angekommen sind. - Viel Erfolg damit! Gerald hatte Dir, und vorher auch schon mir, die Hinweise aus dem Bienenjournal genannt. Vielleicht kannst Du ja noch die offene Brut aus den Völkern, wo die neuen Kö drin hängen, umhängen, dann merken sie auch die Chancenlosigkeit, eine eigene zu ziehen. - Für den Fall, dass Dir etwas verdächtig erscheint.... Ich zitiere mal noch aus dem genannten Bienenjournal: "Wenn man ganz sicher gehen will, kann man das Volk noch um einige Meter versetzen, damit die oft ungnädigen Flugbienen nicht zurückfinden und keine Chance haben, sich über die neue Kö herzumachen. Zu diesen schwierigen Kandidaten zählen Völker, in die man eine andersrassige Kö einweiseln möchte...."
    Von einer Carnica F1 kann man auf jeden Fall eine Tochter und sicher noch eine Enkelin nachziehen lassen. Ob das bei Buckfast auch so ist, nehme ich an, würde mich aber mal interessieren. Die Ur-Ur-Enkelinnen dürften aber bei beiden ziemlich lose Stachel habe...


    Berichte mal, wie die Sache weiter ging!
    Gruß Anne

    Hi Gabriel,


    ich glaube, dass Deine Bienen im Moment von unseren beneidet werden. Wir hatten in den letzten Tagen auch in Berlin sehr heftige Regengüsse hintereinander, so dass die Lindenblüte zu schnell beendet war. Bleibt zu hoffen, dass die ganz späte Lindensorte noch eine Chance bekommt. Ein ganz komischer Sommer ist das in diesem Jahr....


    Gruß Anne

    Hi Susanne,


    also alle Achtung vor Deinem Mut und Tatendrang! Und echt lustig, wie Du das beschreibst! Bitte berichte mal, wie es weiter ging.
    Ich war dabei, als letztens ein alter Hase eine begattete Königin in ein Volk setzen wollte. - Er ließ die Begleitbienen aus dem Zusetzkäfig und, wusch, flog die Königin auch raus und weg. Wir sollten uns nicht bewegen, standen in komischen Stellungen da und konnten es nicht glauben, dass Madam zurück kommen würde. Keine Ahnung, ob sie sich noch mit den ansässigen Jungs getroffen hatte, aber es dauerte ca. 10 Minuten, da segelte sie ein. Die Fluglöcher von 3 Beuten standen weit offen. In dem Volk, wo sie eigentlich rein sollte, waren gerade eben die letzten 15 Weiselzellen entfernt worden... Die anderen beiden Völker hatten ihre Königinnen. Wir hielten den Atem an, aber sie flog dem richtigen Volk direkt ins Flugloch. Einer warf sich auf den Boden und berichtete, dass sie seelenruhig bis hinten reinstolziert war ohne Angriffe. Zwei Tage später haben wir nachgesehen, da hatte sie schon mit dem Stiften begonnen. So gut kann es gehen, aber da war wohl doch viel Glück dabei...
    Viel Erfolg auch mit Deinen 3 Damen, da kannste wirklich stolz drauf sein!
    Anne

    Hallo Gabriel,


    das hört sich nicht gut an und macht keinen Spass, da spannen sich schon beim Lesen die "Fluchtmuskeln" an :) . Ich habe von älteren Imkern immer wieder gehört, dass die Bienen immer stechwütiger werden, je öfter hintereinander die Nachzucht einer neuen Königin dem Volk überlassen wird. Ob das allein von der steigenden Inzucht abhängt, keine Ahnung. Deshalb hatte ich die Frage letztens schon gestellt, ob Du Königinnen dazu kaufst, wenigstens eine F2, noch besser eine F1.- Dann hättest Du so ca. 2 Jahre Ruhe und könntest die Ableger machen lassen. Was auch noch eine Rolle spielen soll (?), wenn Carnica-JungKöniginnen sich mit Buckfast-Jungs getroffen haben. Aber vielleicht hat jemand da mehr Ahnung und kann sich dazu äußern, das wäre gut.


    Gruß aus dem schwülen Berlin
    Anne

    Hallo Gabriel,
    herzlichen Dank für Deine aufbauenden Worte. Ja, manchmal frag ich mich , warum ich diese Pannen so im Schnelldurchlauf erlebe. Vielleicht, um schneller zu lernen und dann Ruhe reinzubekommen. Eigentlich wollte ich diesen Sommer auf 4 Völker kommen. Die Nosema war der erste Strich durch die Rechnung. Dann hatten wir hier ein so mieses kaltes Wetter, dass ich dachte, da fliegen keine Drohnen, hätte aber aus dem Riesenvolk trotzdem schneller einen halbriesigen Ableger machen müssen. Es war nur eine Frage der Zeit, dass sie es doch schaffen zu schwärmen. Die haben mich ausgetrickst, diese eine übersehene Schwarmzelle war ein Meisterstück! Da war dann aber immer noch genug für einen großen Ableger übrig. Der Zeichenfehler hätte eben nicht passieren dürfen.
    Du bist mutiger als ich und fackelst nicht lange mit den Ablegern! Hast eben schnell mal einen Schwarm eingefangen und mit dem Imkern begonnen. Das ist doch Klasse! Bei dem wärmeren Wetter in Süd-Frankreich profitieren Deine Bienen sicher eine geraume Zeit länger von der Vegetationsperiode, aber auch den Varroa geht es besser als hier? Ich stelle es mir nicht einfach vor, die Balance zu finden zwischen Bekämpfung und Trachtnutzung.
    Wie machst Du es mit den Königinnen, kaufst Du welche dazu oder lässt Du sie die Völker immer selber ziehen? Ich frage das auch, weil Du von Stechwütigkeit schreibst...
    Für einen Jungimker sind 12 Völker schon beachtlich, wieviele hast Du Dir vorgenommen?
    Gruß und bis bald!
    Anne

    Hallo,


    ich hatte am 10.6. den ersten Honig von meinem Volk geerntet, ca. 23 kg. Die Hälfte der Honigwaben musste ich aber drin lassen, weil der Honig die Spritzprobe nicht bestanden hat. Inzwischen blüht hier die Linde, und so kommt in die Akazienmischung nun noch die Linde dazu... Das Wetter ist in den letzten Tagen auch in Berlin nicht honigfreundlich, hohe Luftfeuchtigkeit. Die meisten verbliebenen Waben sind noch nicht ausreichend verdeckelt.
    Gruß
    Anne

    Hallo,


    herzlichen Dank an Euch für die Willkommensgrüße!! Ich fühle mich schon richtig wohl in der Runde und bin bereits ersten Fragen los geworden. Und ich hab einen ganz Sack voll davon :)) ! Danke für die Antworten!


    Herzliche Grüße
    Anne

    Hallo zusammen!
    Mein Name ist Anne Friedrich, ich lebe mit meiner Familie in Berlin, bin Jahrgang 1952.
    Zum Imkern bin ich durch eine unserer Töchter gekommen. Nachdem sie im Ausland mal bei einem Imker mitgeholfen hatte, belegte sie danach in Berlin einen Imkerkurs, bekam einen Ableger geschenkt und schon bald floss der Honig. Ihr fiel auf, dass in unserem Kleingarten kaum Bienen flogen und wollte uns von der Imkerei überzeugen. Töchter kriegen in der Regel immer den Papa zuerst rum, und genau das hat sie auch geschafft. Aber ich war von der Idee gar nicht begeistert, sondern dachte an die vielen tausend Stachel in der Luft! Aber ich hatte keine Chance: Weihnachten 2009 lagen alle notwendigen Imkerutensilien unterm Weihnachtsbaum, und ich musste unter lachendem Protest meine Imkerjacke anprobieren.
    Der Frühling 2010 kam in unserem Schrebergarten und mit ihm unser erster Ableger von unserem Kind. Als ich dann das friedliche Brummeln im Stock hörte und den Duft von Propolis, Wachs und bald auch Honig roch, änderte sich meine Meinung und ging sehr bald in Richtung Leidenschaft. Das erste Völkchen wurde drohnenbrütig - also neuer Versuch. Und dann haben wir 6 Gläser ersten eigenen Honig geerntet! Ich war sooo stolz! Inzwischen fragte ich mich, warum ich nicht früher mit dem Imkern begonnen habe. Es hatte es mich richtig gepackt, ich las Bücher, hing bis in die Nacht in Internetforen und immer wieder tauchte da ein „Bienenrudi“ auf, dessen Beiträge mir halfen. Das Volk kam stark über den Winter 2010/11 und brachte uns letztes Jahr 2011 ca. 45 kg Honig! Etwas später waren es schon 2 Völker und auch die schafften es über den schwierigen Winter 2011/12. Aber der Ableger war krank mit starkem Totenfall und drohte das starke Volk mit der Nosematose anzustecken. Auf Anraten eines erfahrenen Imkers schwefelten wir es ab. Das tat weh. Aber das andere Volk platzte schon bald aus allen Nähten mit 12 Brutwaben. Und dann passierte es: eine Unaufmerksamkeit und die Königin war weg. Beim nächsten Mal war sie nicht zu finden. Da dachte ich, ich hätte sie verloren und trug tagelang Trauer. Ich rief einige Züchter an, wegen des kalten Wetters gab es aber noch keine Königinnen. Und dann erinnerte ich mich an „Bienenrudi“ , rief ihn an und bat um einen Rat. Und nun bin ich hier, danke Rudi! Die Königin hatte sich inzwischen wieder angefunden, sie war im voll befüllten Honigraum, hatte dort lediglich ihr Farbplättchen verloren. Das Volk war sehr schwarmlustig und eines Tages haben sie es geschafft, trotz aller Aufmerksamkeit. Eine einzige, tief eingebaute Weiselzelle im Honigraum hat die Tage bis zum Schlupf überstanden. Was danach kam - darüber etwas später. Eines steht jedenfalls fest: Es gibt noch viel zu lernen für mich. Ich freue mich auf Euch, auf Eure Beiträge und Tipps!
    Ergänzend noch zur Betriebsweise: Unsere Bienen sind in Holz-Magazinen, Warmbau, 11 Waben DNM. Der (Wander-)Boden hat unten kein Gitter. Gegenüber dem Flugloch befindet sich an der Rückwand des Bodenkastens ein Einsatz mit Lüftungsgitter, der lässt sich herausnehmen, um z. B. die Windel reinzuschieben. Das sind schon etwas ältere Beuten, die haben wir von einem alten Imker, der damals ans Aufhören dachte (und nun doch noch weiter macht…).


    Viele Grüße an Euch Alle!
    Anne