Beiträge von Bienenrudi

    Hohe Konzentration von Spermidin im Apilarnil gefunden


    Aktuelle Forschung findet neue bioaktive Moleküle im Bienenprodukt Apilarnil


    Das Api-Zentrum Ruhr initiierte eine Forschung mit modernster Analysetechnik und fand in Zusammenarbeit mit der Westfälischen Universität hohe Mengen an Spermidin im Apilarnil. Das ist das erste Mal, dass in Bienenprodukten Spermidin und eine Reihe weiterer biogener Amine gefunden wurden. Die nachgewiesenen Mengen waren höher als von vielen bekannten Lebensmitteln, wie beispielsweise dem aus dem Internet bekannten Weizenkeimlingen, und gewissermaßen als Referenz für diese Substanz in der Nahrungsergänzung gelten.


    Zu Spermidin schreibt das Magazin Science: „Das natürliche Polyamin Spermidin, hat ausgeprägte kardioprotektive (herzschützende) und neuroprotektive (=nervenschützende) Wirkungen und stimuliert in Nagetiermodellen die Immunabwehr gegen Krebs. Darüber hinaus korreliert die Aufnahme von Polyaminen über die Nahrung mit einer geringeren kardiovaskulären und krebsbedingten Sterblichkeit in epidemiologischen Studien am Menschen. Spermidin bewahrt die mitochondriale Funktion, weist entzündungshemmende Eigenschaften auf und verhindert die Alterung von Stammzellen.“


    Damit ist der Spermidingehalt eine der Erklärungen, warum Apilarnil so außergewöhnliche Eigenschaften hat. Die Kombination mit den klassischen Bienen-Antioxidantien wie Poliphenole und Flavonoide, sowie den weiterhin enthaltenen Hormonen, die mit menschlichen Hormonen baugleich sind, macht Apilarnil zu einem vielseitigen Elixier für die Gesundheit.


    Diese Forschung zeigt auf, dass Bienenprodukte nicht einseitig aufgebaut sind. Die Kombination mehrerer Wirkmechanismen: hormonelle Basis, Antioxidantien und Polyamine erreichen gemeinsam synergistische Effekte, die anderenfalls nur durch weit höhere Dosen der Einzelstoffe erreichbar wären. Synergieeffekte zwischen Spermidin und dem Flavonoid Resveratrol sind mittlerweile auch quantitativ wissenschaftlich belegt.


    Apilarnil kann bei Männern und Frauen eingesetzt werden. Bei Frauen reicht der Einsatz von Zyklusstörungen bis hin zu Menopausenerscheinungen, bei Männern wird unter anderem das Spermatogramm und die Zeugungsfähigkeit verbessert. Apilarnil hilft auch bei chronischer Müdigkeit und Depressionen, da es den Stoffwechsel und das Immunsystem anregt. Das ist der Grund, warum Sportler im Leistungs- und Fitnessbereich Apilarnil für sich entdeckt haben. Apilarnil ist der leistungsfähige Bienencocktail.

    Dr. Thomas Gloger Api-Zentrum Ruhr
    Westerkampstr. 9 D-44581 Castrop-Rauxel
    thomas.gloger@api-zentrum-ruhr.de
    www.api-zentrum-ruhr.de







    Fälscher werden dreister
    Es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf die Idee kommt, Honig auch im Bioreaktor zu erzeugen. Eine ein millionenschweres israelisches Startup posaunt in die Welt: „Der reinste Honig der Welt, schmeckt wie Honig, riecht wie Honig, kommt aber nicht von den Bienen“.

    Das Startup hat angeblich einen Honigmagen der Biene im Labor nachgebaut und macht damit seinen „Honig“. Es müssten Nektar und Proteine in einen Reaktor gebracht werden. Damit könne man jetzt unbegrenzte Mengen Honig produzieren, verspricht das Werbevideo. Die Bienen könnte man nun ab sofort das machen lassen, was sie am besten machen können, nämlich die Bestäubung der Kulturpflanzen. Aber, wo der viele Nektar für ihren koffeinhaltigen „Kaffeehonig“ herkommen soll, bleibt völlig offen.

    Dies wäre alles nicht so erwähnenswert, Betrüger und Geschäftemacher wird es immer geben. Was jetzt Auge sticht, ist die infame Art der Werbung für diese Imitation. Auch diese Imitation hat wahrscheinlich ähnlich gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit, wie das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) jetzt aufgedeckt hat. Dass bei diesem Prozess tatsächlich wertvolle Vitalstoffe gebildet werden, glaubt nicht einmal ein Wissenschaftsgläubiger.

    Das in den Medien meist übertrieben dargestellte grassierende Bienensterben wird instrumentalisiert. Man müsse die Bienen vor der gefährlichen Honigproduktion schützen, Ausbeutung der Bienen verhindern und menschliche Umweltveränderungen würden die Biene angreifbarer für Viren machen.

    Halb richtig ist auch voll daneben. Für das allgemeine Publikum könnte diese Argumentation allerdings schlüssig aussehen, denn es ist eine zwar primitive, aber griffige Botschaft und einfach gestrickte Influenzer greifen solche Themen mangels eigener Inhalte gerne auf. Außerdem wird das Narrativ vegan gedroschen und die ebenso unqualifizierte Behauptung, dass Honig für Babys ungeeignet sei. Auch sei diese Honigfälschung frei von Pestiziden und Schwermetallen. Wie soll das in einer Welt gehen, in der man sogar am entlegensten Ort der Erde jedes jemals verwendete Pestizid mittlerweile mit links nachweisen kann?

    Solche Aussagen sollte die Imkerschaft alarmieren. Honig ist Honig und Fälschung ist eine Fälschung! Es gibt keine gute oder schlechte Fälschung. Es gibt guten Honig aus China, aber es gibt eben auch Fälschungen von dort und von anderswo. Bloß weil die Fälschung vegan, Tierwohl oder sonstige wohlfeile Eigenschaften hat, bleibt das ein krimineller Akt, Produkte auf den Markt zu werfen, die Honig heißen, aber mit Honig nichts zu tun haben.

    In verschiedenen Studien wurde gezeigt, dass ausschließlich das Naturprodukt Honig einen wesentlich anderen Einfluß auf den Zuckerstoffwechsel und -Insulin haben. Beispielsweise sterben Ratten nach 8-wöchigem Diät mit Fakehonig. Dieser enthielt nicht einmal, das häufig im Reissirup vorkommende Arsen. Mit echtem Honig entwickeln sie sich prächtig.

    Auch dürfen wir die Mittäter nicht vergessen. Dazu gehören beispielsweise Vermarkter, die sehr wohl wissen, dass diese Produkte gesundheitsschädlich und irreführend sind. Sie werden trotzdem eingelistet, weil es eben gerade in eine hippe Werbestrategie passt. Wenn Werbeaussagen, wie zum Beispiel „dies ist der reinste Honig der Welt“, „veganer Honig“ oder „Ohnig“ von behördlicher Seite nicht automatisch unterbunden werden, müssen hier Imker den Finger in die Wunde legen.

    Eine einfache Wahrheit ist: Ohne kostendeckenden Honigpreis gibt es viel weniger Imker und noch weniger Bienen. Bestäubung perdu! Gesundheit der Verbraucher perdu! Letztendlich entschiedet der Verbraucher, was er kauft. Wir Imker müssen aufklären und im Interesse unserer Bienen, den Ruf des Honigs beharrlich und robust schützen. Dr. Gloger

    5. Apitherapietag Rhein Ruhr am 23. September 2023 in Dortmund


    Die erfolgreiche Tagungsreihe Apitherapietag Rhein-Ruhr ist die größte im deutschsprachigen Raum stattfindende Veranstaltung über Apitherapie. Nach der Corona bedingten Pause und einer Online-Veranstaltung 2021 zusammen mit dem österreichischen Erwerbsimkerbund, wird sie wieder in Präsenz in Dortmund stattfinden.


    Die renommierten Referenten kommen diesmal aus Österreich, Dänemark, der Türkei, sowie aus Deutschland. Die Anwendung von Propolis wird diesmal der Schwerpunkt sein. Detlef Mix - Heilpraktiker und bekannter Buchautor - wird sich diesem Thema intensiv widmen.


    Über Propolis im Mund und Mundgesundheit wird Michaela Sieger berichten, die kürzlich in Wien ihre Masterarbeit über diese Themen erfolgreich abgeschlossen hat.


    Aus Dänemark wird Imkereiberater Flemming Vejsnæs mit einer ganzen Reihe von Mitgliedern des neu gegründeten Apitherapievereins anreisen. Er präsentiert eine Recherche zu dem dänischen Propolispionier Lund Aagaard.


    Dr. Gokhan AYDOGDU - türkischer Arzt und TCM-Spezialist- schildert seine Erfahrungen mit Propolis und Apilarnil.


    Das verbindende Thema für die Teilnehmer, ob Imker, Arzt oder Laie, ist gesund bleiben oder gesund werden mit Bienenprodukten. Nach der Corona bedingten Pause besteht zu Recht großer Nachholbedarf an lebendigem, persönlichem Austausch. Dem soll mit ausgiebigen Pausen, Raum für Fragen und Austausch mit den Referenten und Networking mit den anderen Teilnehmern Rechnung getragen werden.


    Die Anmeldung erfolgt ab sofort über die Web-Seite www.api-zentrum-ruhr.de. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Jetzt anmelden.

    Fake Honig = Fake Gesundheit
    Eine zu einfache Gleichung?

    Auf der 47. Apimondia in Istanbul diesen August gab es 2 bemerkenswerte Vorträge. Etienne Bruneau (Vorsitzender der Apimondia Wissenschaftskommision) und Cristina Mateescu (Vorsitzende Apitherapiekommission) hielten 2 Vorträge, die eindringlich unterstrichen, daß die Fälschung von Honig kein Kavaliersdelikt ist und nicht nur die Imker betrifft. Diese müssen seit Jahren - weltweit gerechnet - mit ca. 40% gefälschtem, billigem Honig konkurrieren. In Südamerika müssen gute Imkereien schließen und weltweit arbeiten Imker für einen Hungerlohn. Die Effekte für die weltweite Imkerei sind also erschreckend, aber nicht nur die, sondern auch die gesundheitlichen Folgeerscheinungen.


    Etienne Bruneau nannte seine Ausführungen blumig “Marktanomalitäten”. Beispielsweise exportiert Indien in einer steil ansteigenden Linie Honig - mit einer Verdopplung innerhalb von 5 Jahren - was völlig unmöglich ist. Vietnam exportiert mehr als es produziert und selbst importiert und auch die Ukraine ist eine „unrühmliche Exporterfolgsgeschichte“ ab 2014. Etienne zeigte auch den Zusammenhang des Exportpreises für chinesischen Honig, der je nach Kontrollintensität mit moderner NMR korreliert. England und Portugal bezahlen in dieser Aufstellung den niedrigsten Preis. Interessant ist sein Hinweis, daß der Preis für chinesischen Honig im chinesischen Inland 3-bis 5-mal höher liegt als der Exportpreis! Eigentlich ist das nur mit einer anderen Qualität bzw. der Durchsetzung von verschiedenen Qualitätsstandards für Import und Export durch die chinesische Regierung zu erklären. Viele mögen sich noch an den Skandal für Babymilch erinnern.

    Daß der Preisfahrstuhl nicht nur nach unten geht, zeigt ja das bekannte Beispiel Manukahonig. Ein fast unverkäuflicher, eigenartig schmeckender Honig erobert die Welt und jeder kennt seien Namen. Der Exportwert von Neuseelands Top-Seller ist größer als all die gigantischen Mengen chinesischen “Honigs” zusammen! Aus vielen Gesprächen weiß ich, wie die Imker über Manukahonig schäumen. Aber mit Forschung und Marketing wurden seine Stärken zur wirtschaftlichem Erfolgsgeschichte. Wer glaubt, daß nichts dahinter ist, sei das Buch von Detlef Mix empfohlen. Wer es ohne Scheuklappen liest, kann sehen, daß viele Eigenschaften nicht für Manukahonig alleine gelten.


    Nun aber zu den gesundheitlichen Aspekten und Cristina Mateescu. Anders als die reine Nährwertdeklaration auf dem Etikett von Zucker, Fett und Eiweiß dem Kunden suggeriert, daß es sich um dasselbe handelt, besteht ein großer Unterschied von Honig zu gefälschtem Honig aus verschiedenen Sirupen. Füttert man Ratten 8 Wochen mit gefälschtem Honig so legen diese größere Fettpolster an und ihr BMI erhöht sich, was beides bei der Fütterung mit Honig nicht passiert.

    Ein Teelöffel Honig in warmem Wasser ist das beste Mittel, um abzunehmen. Honig trägt zur Gewichtskontrolle bei, die durch das Hormon Leptin gesteuert wird. Bei gefälschtem Honig ist zwar der Pegel hoch, aber es wird eine Leptin-Resistenz entwickelt, so daß es in Folge zur Gewichtserhöhung bis hin zur Fettleber kommt. Das führt im Körper zur oxidativem Streß, mit entsprechenden Folgen: Koronare Herzerkrankungen nehmen zu, Insulinresistenz und Diabetes mit allen ihren Folgeerscheinungen greifen sich Raum. Letztendlich werden alle Organe negativ beeinflusst: Schilddrüse, Nieren, Magen, Bauchspeicheldrüse, Galle, Verdauungstrakt, Fortpflanzungsorgane. usw...

    Echter Honig enthält neben vielen verschiedenen Zuckern, Flavonoiden, Polyphenole und Antioxidantien, wie Alkaloide, Glykoside, Anthrachinone und flüchtige Verbindungen, die im Körper eine starke biologische Aktivität entfalten. Honigimitationen und dazu gehören für mich auch sog. “vegane” Honige, sind oft aus Industrieabfällen kreiert und werden mit Löwenzahn oder Gänseblümchen-Werbesprüchen bemäntelt. Sie haben oft extrem hohe HMF-Werte und vor allem einen hohen glykämischen Index. Das bedeutet, daß die Insulinausschüttung viele Male höher ausfällt, wie bei der gleichen Menge Honig. Die Überbeanspruchung der Bauchspeicheldrüse ist dadurch vorprogrammiert und nicht nur Diabetes die Folge.

    Es ist wichtig den Honig schon für die Vorbeugung zu schätzen, und natürlich auch in der Therapie einzusetzen. Isst man ahnungslos Fake Honig, so kämpft man am Ende fruchtlos gegen Fettleibigkeit und seine Probleme. Dr. Mateescu bezieht sich in all ihren Aussagen auf viele, sorgfältige Studien.

    Ein weiteres Gesundheitsproblem ist, daß manche Fälschungssirupe zusätzlich Arsen enthalten. Weil das Fälschungsniveau ja hoch ist und die Analysemethoden von vor 50 Jahren nicht anschlagen, bleibt das Arsen unentdeckt und der arglose Verbraucher vergiftet sich schleichend durch das heimtückische Schwermetall, obwohl der „Honig“ für viel Geld und Aufwand „frei-getestet“ wurde.

    Es ist eben nicht nur das Problem der Imker, wenn Honigfälschungen, wie bei uns, von den Behörden de facto nie vom Markt genommen werden. Durch völlig uneffektive Tests und Analytik wird Qualität vorgegaukelt. Bisher wurden, wenn überhaupt, Honige mit hohem Pyrrolizidinalkaloid-Gehalt (PA) oder Glyphosat vom Markt genommen. Die Argumentationslage für PA´s ist extrem dünn und Glyphosatmengenüberschreitungen in ähnlicher Größenordnung im Bier wurden mit einem Achselzucken der Aufsichtsbehörden quittiert. Aber am Ende wächst sich dieses Wegschauen zu einem riesigen und teuren Gesundheitsproblem für die Verbraucher und das Gesundheitssystem aus.

    Ein erster guter Schutz ist es also, den Honig beim Imker des Vertrauens zu kaufen.

    Bilder Bildrechte Api-Zentrum Ruhr
    01_Pinienhonig: Wabenhonigverkostung auf der Apimondia
    02_verschiede Wabenhonige auf der Apimondia
    03_Außergewöhnliche Honigpräsentation im Laden der Firma Petek (Istanbul)

    Der Gesundheitscampus Wien punktet mit einer wissenschaftlichen Arbeit über Propolis



    Die FH Campus Wien ist die größte Fachhochschule in Österreich für Ausbildung, Forschung und Entwicklung. In Masterstudien- und Masterlehrgängen wird Gesundheitspersonal akademisch weitergebildet, damit es zukünftig stärker evidenzbasierte Entscheidungen treffen kann.


    In diesem Kontext hat Frau Michaela Sieger eine Masterarbeit über die Gesundheit aus dem Bienenstock verfasst und sich speziell mit dem Thema Mundgesundheit und Propolis auseinandergesetzt. Über Mundgesundheit ist heute bekannt, dass die Art und Zusammensetzung der individuellen Mundbakterien, also die Besiedlung im Mund und Rachenraum, entscheidend dafür ist, ob im Körper weitere Krankheiten entstehen können. Zum Beispiel ist der Zusammenhang zwischen krankhaften Mundbakterien und Herzinfarkt nachgewiesen, auch ist das Risiko für die Entstehung von Atemwegserkrankungen bis hin zu Lungenentzündungen und Diabetes mellitus erhöht.


    Frau Sieger hat alle randomisiert kontrollierten Studien, die über Propolis und Mundgesundheit in den letzten zehn Jahren erstellt wurden, gesammelt und nach internationalem Standard qualitativ bewertet und die übergreifenden Aussagen ausgewertet. Alle Studien befassen sich mit dem Vergleich der Wirksamkeit verschiedener Desinfektionsmittel gegen bakterielle Krankheitserreger im Mund-/Rachenraum, und auch mit Propolis als Vergleichsmaterial.


    In Zusammenschau der bewerteten Studien stellte sich nun heraus, dass heruntergebrochen auf die untersuchten Bakterienarten das Wirkspektrum der Propolis sowohl dem von Chlorhexidin als auch anderen Desinfektionsmitteln in keiner Weise nachsteht. Trotzdem gilt heute interessanterweise noch immer Chlorhexidin als der antiseptisch wirkende Goldstandard. Die weitere Verarbeitung der Datenlage führte zu dem Ergebnis, dass Nebenwirkungen, wie sie bei Chlorhexidin auftreten können, in den Studien zwar beschrieben wurden, aber keinen Einfluss auf die Gesamtbewertungen oder die Bewertung des Therapieerfolges haben.


    Propolis und Propolis-Präparationen haben eine Reihe von entscheidenden Vorteilen. Ein wesentlicher ist die fehlende Resistenzentwicklung. Gerade schwerabbaubare, synthetisch hergestellte Antibiotika verursachen Resistenzen nicht nur durch den beabsichtigten Gebrauch (Anwendungen in der Mundhöhle), sondern auch deswegen, weil durch Ausspucken nach dem Gebrauch diese ins Abwasser gelangen und unsere Kläranlagentechnik noch nicht in der Lage ist, diese absolut sicher herauszufiltern – „sie rutschen durch“ und gelangen so in unsere Gewässer. Resistente Bakterien gelangen daher auch in unser Trinkwasser und landen somit wieder in unseren Körper.


    Ein weiterer Vorteil ist der, dass Naturprodukte wie Propolis nicht die gesamte Mundflora zerstören, also quasi „tabula rasa“ machen, sondern selektiv vorgehen. Propolis ist eben kein Antibiotikum. Im klassischen Sinne könnte man höchstens von einem „selektiv wirkendem Antibiotikum“ sprechen. Es werden durch Propolis ausschließlich Krankheitserreger aus dem Spiel genommen, während durch handelsübliche Desinfektionsmittel Krankheitserreger und das gesamte individuelle Mikrobiom, das uns vor eintreffenden pathogenen Mikroorganismen schützen soll, zerstört wird. Das gesunde und gute Mundmikrobiom wird durch Propolis gefördert.


    Die kurzen Studiendauern und dadurch fehlende Aussagemöglichkeiten über Langzeitnebenwirkungen sowie die geringen Fallzahlen der Studien werden von Frau Sieger selbst als gering evidenzminiminierend angegeben.


    Das Mundmikrobiom ist für uns essenziell, wie die Besiedelung unseres Darms, der Haut oder unserer Körperhöhlungen mit Bakterien und Viren. Diese Biofilme sind komplexe Lebensgemeinschaften, die uns schützen. Das Darmmikrobiom ist sogar in der Lage, für uns Vitamine und Botenstoffe zu produzieren. Schadmikroorganismen bilden eigene Biofilme, die das individuelle, gesunderhaltende Mikrobiom verdrängen. Diese bakteriellen Lebensgemeinschaften besitzen eine ihnen eigene Fähigkeit: sie können miteinander und untereinander kommunizieren und sich schnell an geänderte Lebensbedingungen anpassen. Diese biologische Fähigkeit wird „Quorum Sensing“ genannt. Wenn die Kommunikation den pathologischen Mikrofilmen besser gelingt, wird das individuelle gesunderhaltenden Mikrobiom verdrängt und wir werden krank.


    Propolis ist in der Lage, diese Unterhaltung auf molekularer Ebene zu stören. Die Schadmikroorganismen können sich nun nicht mehr „verabreden und absprechen“ und müssen in Folge einzeln agieren. Die Polizei, also das Immunsystem, kann sie nun Stück für Stück bekämpfen. Diese Eigenschaft der Propolis nennt man „Quorum Quenching“.


    Propolis und mögliche Allergien darauf waren zwar nicht Thema der Masterarbeit. Dennoch gibt es gerade durch die Vielzahl der bearbeiteten Studien ein interessantes Schlaglicht. Die Studien konnten keinerlei Hinweise auf allergische Reaktionen bei den Studienteilnehmer nennen. Wir sehen, dass im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung, wo gebetsmühlenartig vor Propolis und seinen Allergien gewarnt wird, das tatsächliche Risiko gering ist und mit Allergien auf Naturstoffe oder auch gängigen Lebensmitteln vergleichbar ist. Ein vermehrter Hinweis auf besondere Handhabung oder Warnhinweise scheint daher nicht gegeben zu sein und kann mit denen auf z. B. Erdbeeren gleichgesetzt werden.


    Die Arbeit von Frau Sieger zeigt auf, dass wir, die wir uns im 21. Jahrhundert befinden, besser dieser komplexen und naturwissenschaftlich fundierten Konzepte der Natur bedienen sollten. Natürlich sind wir erst am Anfang, die Geheimnisse des Mikrobioms zu entschlüsseln. Auf der anderen Seite ist es keine Frage, dass wesentliche Erfindungen des 20. Jahrhunderts wie Penicillin und Co und wie in unserem Fall Chlorhexidin in der Medizin punktuell unersetzlich sind. Diese Stoffe können wunderbare Ergebnisse erzielen. Der flächenhafte und manchmal auch gedankenlose Einsatz macht aber diese Waffen für Ärzte und Zahnärzte durch Resistenzbildung leider stumpf. Der zu lange dauernde Einsatz von Chlorhexidin kann beispielsweise auch zur Zerstörung des Dentins im Zahn führen.


    Der komplexe Naturstoff Propolis ist ein vergleichbar gutes, medizinisch einsetzbares „Werkzeug“. Das heute bekannte Wirkspektrum und Gesamtprofil von Propolis ist mit den Entwicklungen aus dem vorigen Jahrhundert keinesfalls vergleichbar. Es ist diesen weit überlegen, gerade deshalb sich die Wirkmechanismen von Naturstoffen durch die Evolution über Millionen von Jahren entwickelt haben. Resistenzen sind durch die komplexe und variable Zusammensetzung von Propolis nahezu ausgeschlossen. Weitere negative Langzeitfolgen wie die Zahnzerstörung bleiben aus und die Ergebnisse folgen dem ursprünglichen Ziel - gesunde Mundhöhle, gesunde Mensch.


    Der Arbeit von Michaela Sieger ist ein herausragender Meilenstein in der empirischen, evidenzbasierten Weiterentwicklung der Apitherapie gelungen. Die die Masterarbeit am Gesundheitscampus Wien wurde von den Mitgliedern der ÖGA (Österreichische Gesellschaft für Apitherapie) Dr. med. Andreas Dabsch und Dr. rer. nat. Thomas Gloger als externen Betreuern und Gutachtern unterstützt. Dr. Dabsch betreibt in Klosterneuburg bei Wien eine Praxis für Allgemeinmedizin.



    Bilder Bildrechte Api-Zentrum Ruhr


    Bilder anlässlich der ÖGA-Tagung in St. Johann mit Vorstellung von Frau Sieger



    01_Tagung der ÖGA L Anton Reitinger M Michaela Sieger R Dr Andreas Dabsch


    02_Publikum ÖGA Fachtagung in St Johann


    03_ L Michaela Sieger R Dr Andres Dabsch



    Dr Andres Dabsch Betreuer


    Anton Reitinger Vorsitzender Österreichische Gesellschaft für Apitherapie ÖGA

    Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund.de

    Neuer Imkerbund.de

    Für die Vermarktung allgemein würde ich das Rhein-Main-Gebiet vorziehen!

    Für die Rapstracht würde ich die Insel Fhemarn in der Ostsee vorziehen, da hier eine Direktvermarktung absolut möglich ist!

    Für die Vielfalt an Trachtgebiete ist Ostdeutschland ein Paradies!

    Für Kontakte schließen bieten sich die Berufimkertage, siehe entsprechende Plattformen, an!

    Heute wird kein Bienenfutter mehr erwärmt! Der HMF-Wert belastet den Darm der Bienen erheblich. Darüber gibt es Studien.

    Das Aufrühren dauert mittels Bohrmaschine vielleicht 1/2 Stunde. 2 x 30 Minuten mit Abstand. Besser ist ein 200 Liter Fass und eine Tauchpumpe!

    Wenn du Haushaltszucker auflöst, kann diese Lösung (bei Nichtannahme) in wenigen Tagen gären.

    Zwischenlagerung im Haus habe ich keine Erfahrung. Früher gab es Tabletten um dies zu verhindern.

    Dein Interwall der Futtergaben ist top. Zu schnelles Auffüttern behindert die Eiablage der Königin, und es werden weniger Winterbienen produziert.

    Das Ausspülen der Behälter ist angebracht, wenn man selber den Sirup anrührt. Bei Apigold habe ich es seit 15 Jahren noch nie gemacht.

    Apitherapie Akademie in Friedrichshafen vom 15. Oktober bis 20. Oktober 2022



    Kompakt und kompetent: Einen umfassenden Einblick in Theorie und Praxis der Apitherapie bietet die Apitherapie Akademie, die das Api-Zentrum Ruhr zusammen mit der Imkerei am Jakobsweg vom 15. bis zum 20. Oktober in Friedrichshafen veranstaltet. Sie findet unmittelbar im Vorfeld und in der Nähe der Berufsimkermesse „eurobee“ statt (20. bis 23. Oktober).


    An sechs Seminartagen (jeweils 9 bis 17 Uhr) vermitteln Dr. Thomas Gloger und Miljen Bobic den Teilnehmern die wesentlichen Grundlagen der Apitherapie. Sie stellen die wichtigsten Bienenprodukte vor (Honig, Propolis, Bienenwachs, Bienenbrot bzw. Perga, Apilarnil, Gelee Royale, Bienengift und Stockluft), erläutern ihre Gewinnung, ihre Wirkungsweise und Anwendung. Neben der Theorie liegt ein Schwerpunkt darauf, praktische Fertigkeiten einzuüben. Dazu gehört die Bienengift-Therapie mit Bienengiftsalbe, Bienenstichen und Mikrostichen. In den Pausen gibt es ausführlich Gelegenheit zum individuellen Austausch mit den Dozenten und den anderen Teilnehmern. Am Ende des Seminars erhält jeder Teilnehmer nach bestandener Prüfung ein Zertifikat.


    Das Seminar ist geeignet für Interessenten mit und ohne Vorkenntnisse, die sich intensiv mit der Anwendung von Bienenprodukten zur Heilung, Vorbeugung und Gesunderhaltung auseinandersetzen wollen.


    Die Kursgebühr beträgt 960,- Euro (ohne Unterbringung und Verpflegung). Weitere Informationen und Anmeldungen über das Api-Zentrum Ruhr (https://api-zentrum-ruhr.de/).



    Dr. Thomas Gloger, promovierter Chemiker, ist ein international gefragter Experte auf dem Gebiet der Apitherapie, Buchautor, Bienensachverständiger sowie Bienengift- und Apilarnil-Spezialist. Gemeinsam mit seiner Frau hat er das Api-Zentrum Ruhr gegründet.


    Miljen Bobic ist Imker und seit über 20 Jahren Apitherapieberater mit eigener Praxis in Bonn (imkerei-am-jakobsweg.de). Als Dozent für Honigmassage und Apitherapie ist er im In- und Ausland tätig.

    dpa berichtet

    Imker im Saarland und in Rheinland-Pfalz haben in den Wintermonaten einen großen Teil ihrer Bienenvölker verloren. Der Vorsitzende des Imkerverbandes Rheinland-Pfalz, Thomas Hock, spricht von «dramatischen Verlusten». Er schätzt den Anteil der gestorbenen Völker auf etwa 30 Prozent, ebenso wie Susanne Meuser vom Landesverband Saarländischer Imker. «Wir hatten sogar Mitglieder mit Totalverlusten», sagt dessen Sprecher Markus Lay.



    Genaue Zahlen erwartet das Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen von einer bundesweiten Befragung der Imkereien. Leiter Christoph Otten rechnet mit 10.000 bis 15.000 Rückmeldungen. Er geht davon aus, dass die Winterverluste «über dem langjährigen Mittel liegen und regional unterschiedlich ausfallen» werden. Bei den Ursachen spielen seiner Meinung nach die Varroamilbe - ein Parasit - und das Wetter die größten Rollen.



    Thomas Hock führt das Bienensterben zudem auf den Einsatz von Pestiziden zurück. Die saarländische Fachwartin für Bienengesundheit, Susanne Meuser, vermutet, dass viele Völker auch verhungert seien, weil sie nicht genügend Nektar gefunden und die Imker nicht zugefüttert hätten.

    Dann lösen wir mal auf:

    Meine Theorie, wenn Ameisen die Bäume belaufen, gibt es Nektar.

    Wo sich viele Falter oder Schmetterlinge aufhalten sollte es genauso sein.

    Das die Biene Wetterfühlig sind war mir bislang bekannt, aber nicht so extrem.

    Nachfolgend die Auflösung;

    Bei mir sieht es ähnlich aus. Meine Völker sitzen auf DNM 1,5.

    Ich habe nur Stichkontrollen gemacht. einige sind stark in Brut und einige fangen gerader erst an.

    Wir hatten bis Freitag noch Frost, aber über Tag war es schon warm, bzw. die Bienen haben gut geflogen und Pollen gesammelt.

    Futter haben alle Völker genug. Ich werde am Monatsende Futterwaben entnehmen.

    Die Volksstäken sind auch unterschiedlich, von 3 bis 8 besetzten Wabengassen. Meine 3 Reinzuchten saßen in der letzten Woche noch in der Wintertraube.

    Reinzuchten kommen immer später in den Start. Alle Völker sind geschiedet, Ende Dezember, somit warmhaltig.

    Verlust habe ich 1 Reinzuchtvolk im drittem Jahr. Es war aber vorauszusehen.