Liebe Imkerfreunde,
am Anfang meiner imkerlichen Laufbahn wurden die Bienenvölker über den Ableger erstellt und auch vermarktet. Die Ableger variierten in der Größe von 3 - 7 Brutwaben. Sie wurden verbracht oder abgeholt. Ein Versand wie heute war selten möglich.
Nach und nach kamen Kästen auf dem Markt, die mit einigen Bohrlöchern versehen und mittels Wandergitter einen Versand ermöglichten. Ich habe mir dann einen 3-Wabenableger gebaut, worauf ich ein Patent und Gebrauchsmusterschutz erhielt. Mit diesem Kasten konnte ich bundesweit Ableger versenden, ohne dass es Lüftungsprobleme gab. Leider fand ich keinen Hersteller, der mit meinem Kasten sein Programm erweitern wollte.
Einen großen Nachteil dieser "Völkerwanderung" bestand darin, dass die Imker ihre ältesten Brutwaben auf diese Art und Weise entsorgten.
Dann kam die Kunstschwarm-Ära und neues Material musste her. Ich entschied mich für das Celler Model, das am Bieneninstitut entworfen wurde.
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Einen Deckel habe ich mit einem Spundloch versehen, in dem ich den Trichter einsetzen kann. Diese Schwarmkisten werden in die Seite gelegt und gegen die Varroose behandelt und kontrolliert.
- Am nächsten Tag wird gefüttert.
- Nach 3 Tagen werden sie eingeschlagen.
Die Bienen ein bisschen mit Wasser bestäubt, damit sie nicht sofort auffliegen. Ich arbeite mit einem hohen Unterboden. Das hat den Vorteil, den Kunstschwarm dort direkt einschlagen zu können:
- eine vorbereitete Zarge mit Mittelwänden wird aufgesetzt;
- die Bienenkönigin habe ich vorher entnommen;
- die Bienenkönigin sitzt noch im Käfig und wird jetzt unter Freigabe der Futterkammer unterhalb der Oberleiste eines Baurahmens mittels Rähmchendraht befestigt;
- dieser Baurahmen wird mitten in die Zarge gehängt;
- es bildet sich hier eine Bautraube und die Königin wird sicher angenommen.
Flüssige Futtergabe für den zügigen Ausbau der Mittelwände ist sehr wichtig.
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Im Falle der amerik. Faulbrut müssen die Kunstschwärme hungern, bis der erster Totenfall vorhanden ist. Eine Kontrolle zweimal am Tage ist sehr wichtig. Ist Totenfall sichtbar, werden sie am Abend eingeschlagen wie ein natürlicher Schwarm.
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Die Verwendung eines Kunstschwarmes ist vielfältig.
1. Bestanderweiterung
- Ein Kunstschwarm hat kaum oder keine Milben.
- Krankheiten werden nicht übertragen.
- Immer einen neuen Wabenbau.
2. Für einen Schaukasten
3. Für den Verkauf
Lukrativste Vermarktung von Bienenmaterial
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Ein lang bewährter Versandkasten nutzen die Heidevölker.
Für den ersten Transport habe ich diesen genutzt.
Eine ultraleichte Box gab es vor einigen Jahren auf dem Markt. Abends transportfähig gemacht, waren am anderen Morgen die meisten Bienen an der Decke. Sehr dicht waren diese Boxen auch nicht.
Seit einigen Jahren gibt es die Multibox.
Ein wirklich, von den Bieneninstituten entwickeltes, gutes Werkzeug für die Imkerschaft. Für mich die ideale Lösung von der Bildung des Kunstschwarmes bis zur endgültigen Verwendung.