Die erste Hitzewelle des Jahres 2021

  • Grundsätzlich kommen Honigbienen auch mit höheren Temperaturen zurecht

Sorgen um die Bienen muss man sich eigentlich nicht machen. Honigbienen sind in der Lage, die Temperatur in ihrem Stock selbst bei extremen Außentemperaturen sehr präzise zu regulieren. Bekanntlich beträgt im Sommer die Bienenstocktemperatur um die 35 °C und im Winter um die 20 °C. Steigen die Temperaturen im Beuteninneren, so verteilen sich Arbeiterinnen am Flugloch und ventilieren mit ihrem Flügelschlag die warme Luft aus dem Stock heraus. Zudem tragen sie verstärkt Wasser ein. Die Verdunstung des Wassers in der Beute wirkt kühlend. Die Temperaturstabilität ist hauptsächlich für die Brut wichtig, denn erwachsene Bienen halten durchaus auch höhere Temperaturen aus.


Bei hohen Außentemperaturen bilden gerade starke Völker zudem an der Beutenfront sogenannte

„Bienenbärte”. Das sind Bienen, die zur Temperaturregulation das Beuteninnere verlassen haben und sich am Flugloch versammeln. Das ist etwas ganz Natürliches und damit besteht kein Grund zur Sorge. Zu dieser Jahreszeit sollten die Fluglöcher nicht eingeengt sein.

Wanderungen mit Völkern müssen gut geplant werden und wenn nötig, möglichst in den Nachtstunden erfolgen.

Kritisch kann es in Hitzeperioden allenfalls für Jungvölker werden. Unter Umständen schaffen sie es mit der geringen Volksstärke noch nicht die Innentemperatur aus- reichend stabil zu halten. Daher sollte man Jungvölker vorsorglich immer so aufstellen, dass sie zumindest in den Mittagstunden im Schatten stehen.

  • Was kann man zur Unterstützung der Bienen in solchen Hitzephasen tun?

Derzeit finden die Bienen direkt um ihren Stand herum in den frühen Morgenstunden Tautropfen, die sie nutzen können. Die Bienen haben meist Wasserquellen in ihrer Umgebung erkundet, die sie dann verstärkt anfliegen. Viele, vom Imker womöglich liebevoll gestaltete „Bienentränken“, lassen die Bienen oftmals außer Acht und finden Gefallen am Wasser an ganz anderen Stellen. Dennoch kann man den Versuch machen, mit einem flachen, Moos- und Wasser-gefüllten Behältnis die Bienen an heißen Tagen in der Nähe des Bienenstandes zu unterstützen.

  • Das heiße Wetter schürt die Gefahr von Waldbränden!

Die Forstbehörden warnen derzeit vor der Waldbrandgefahr. Daher müssen Imker besonders sorgsam mit ihrem Smoker umgehen.

Vielerorts soll es nach den Prognosen des Wetterdienstes nach den heißen Tagen Gewitter und Regen geben. Damit wird sich die Situation dann erst einmal wieder entspannen.


Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihren Bienen! Bleiben Sie gesund!


Dr. Otto Boecking Dr. Kirsten Traynor


LAVES Institut für Bienenkunde Celle

Herzogin-Eleonore-Allee 5, 29221 Celle


Unsere Informationsangebote finden Sie unter:
http://www.laves.niedersachsen…ticle_id=73177&_psmand=23
Folgen Sie dem LAVES auf Twitter: https://twitter.com/LAVESnds

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