[size=2][size=1]Die Drohnen derTochterkönigin „1“ sind im allgemeinen Sinne Neffen der Königinnen „2“und „3“. Im genetischen Sinne sind sie männliche Keimzellen der Königin „1“. Sie ist damit im genetischen Sinn auch als „Bruder“ der Königinnen „2“ und „3“ zu verstehen. Königinnen können (genetisch gesehen) deshalb als Zwitter agieren, da sie sowohl Eizellen als auch Spermien in Form aktiver Drohnen produzieren können.[/size]
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F 1 –Bastarde (Kreuzungen) zweier reiner (homozygoter) Rassen sind untereinander gleich (uniform). Reziproke Bastarde sind gleich.
F 2 – Bastarde sind unter sich nicht gleich. In bestimmten Zahlenverhältnissen treten neben den F 1 – Formen auch die reinen Elternformen wieder auf (Unterschied zwischen dominat-rezessiven und intermediären Erbgang beachten!)[/size]
[size=1]Was ist ein „Zuchtwert“ ?
Der Zuchtwert einer Königin ergibt sich aus dem Wert ihrer Erbanlagen, die sie an ihre Nachkommen weitergibt. Er ist unabhängig von Umwelteffekten. Anhand des Zuchtwertes lassen sich alle Königinnen einer Population unmittelbar miteinander vergleichen.
Der einzelne Züchter, der selber keine umfangreichen Vergleiche durchführen kann ist dadurch in die Lage versetzt, sein eigenes Material besser zu beurteilen und den Austausch und die Anpaarung mit fremden Zuchtmaterial gezielt vorzunehmen.
Der zu erwartende Zuchtwert möglicher Anpaarungen lässt sich sogar vorausberechnen. So kann die Anpaarung gezielt geplant werden, z.B. durch die Auswahl der günstigsten Belegstelle.
Wie wird ein Zuchtwert ermittelt?
Zuchtwerte kann man nicht direkt messen, sondern nur anhand der Leistungsdaten von möglichst vielen verwandten Völkern in einem aufwendigen statistischen Verfahren schätzen. Dabei wird zunächst aufgrund der Abstammungsdaten die Verwandtschaft jedes geprüften Volkes zu jedem anderen geprüften Volk ermittelt.
Gemäß des jeweiligen Verwandtschaftsgrades verfügen die Völker über gleiche Erbanlagen und liefern mit ihren Leistungsdaten deshalb gegenseitig Informationen über den Zuchtwert der einzelnen Königinnen. Zugleich ermöglicht die Vielzahl von Leistungsdaten aus unterschiedlichen Jahren und von verschiedenen Ständen eine zuverlässige Abschätzung der jeweiligen Umwelteffekte.
Da die Verwandtschaftsverhältnisse bekannt sind, lässt sich auch der Inzuchtgrad jeder Königin berechnen. Dieser ist nicht nur für die Zuchtplanung von großer Bedeutung, sondern wird ebenfalls bei der Zuchtwertfeststellung berücksichtigt.
Die berechneten Zuchtwerte werden als Prozentwert, relativ zum Durchschnitt aller in den letzten fünf Jahren geprüften Völker angegeben. Ein Zuchtwert für die Honigleistung von 105 beispielsweise bedeutet, dass dieses Volkes um 5 % über dem Durchschnitt aller geprüften Völker der letzten 5 Jahre liegt.
Bislang werden Zuchtwerte für Honigleistung, Sanftmut, Wabenstetigkeit und Schwarmneigung ermittelt.[/size]
[size=1]Zucht der Königinnen[/size]
[size=1]Biologische Voraussetzungen und Übersicht über diverse Methoden
Natürliche Entstehung im Volk
Schwarmzellen in Vorbereitung auf den Schwarmakt (= Schwarmköniginnen)
Auslöser für Schwarmstimmung: Große Volksmasse mit der Folge räumlicher Enge und abnehmenden Kontaktes zur Königin (Eierstockentwicklung bei Arbeitsbienen), nachlassende Brutpflegemöglichkeit (Futtersaftstau), vorangegangene gute Trachtversorgung mit reichlich Pollen und Nektar, Untätigkeit (Schlechtwettersituation / Trachtend). Es gibt erbliche Unterschiede in der Neigung zum Schwärmen.
Stille Umweiselung (meist außerhalb der Schwarmzeit),
Anlage von 1 - 3 verschieden alten Zellen auf den Waben, Zelloberfläche meist stark ausgearbeitet = gehämmert, Alt- und Jungkönigin oft längere Zeit nebeneinander. Die Neigung zum bevorzugten stillen Umweiseln scheint erblich zu sein (Gegensatz zum Schwärmer).
Nachschaffung (Notmaßnahme bei plötzlichem Verlust der Königin).
Jüngste Arbeiterinnenlarven werden durch Änderung der Fütterung und Umbau der Zelle auf die Entwicklung zur Königin umgestimmt.
Künstliche Nachzucht
Sie basiert auf dem Nachschaffungsvorgang. Das Pflegevolk führt die Aufzucht der Zellen durch.
Das Zuchtvolk liefert die Eier bzw. Larven (den sog. Zuchtstoff). Durch Verwendung vieler Pflegevölker lassen sich beliebig viele Königinnen aus wertvollen Zuchtvölkern nachziehen.
Bei massiver Vermehrung von einzelnen Königinnen muß das Problem der genetischen Einengung einer Population beachtet werden.
Biologie des Umstimmungsprozesses
Sensible Phase der Umstimmungsmöglichkeit (Arbeitsbiene Königin) vom Eischlupf bis ca. 3. Larventag. Für vollwertige Königinnen sollten höchstens 1 ½ Tage alte Larven verwendet werden. Bei künstlich aufgezogenen Larven aus Eiern und verschieden alten Larven bis max. 1 ½ Tage ließen sich keine Qualitätsunterschiede nachweisen.
Gleitende Übergänge zwischen Königin und Arbeitsbiene möglich (Merkmale: Gewicht, Größe der Eierstöcke, Zahl der Eischläuche, Größe der Samenblase, Formmerkmale an Kopf und Gliedmaßen).[/size]
[size=1]Quelle: offene Arbeitsblätter meines Berufsimkerfreundes[/size]
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