Das Bienensterben geht weiter

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    Michael Vogt im Gespräch mit Dr. Friedhelm Berger über den schleichenden Tod unserer Bienenvölker.


    Leider sind bestimmte Tatsachen bezüglich des Bienensterbens beziehungsweise besser des Bienenvolksterbens selbst bei Imkern nicht bekannt. Sehr oft wird auch ein Schaden an Bienen oder Bienenvölkern nicht richtig erkannt, der Fehler beim Imker gesucht, wegen möglicher falscher Bienenvolkführung oder Behandlung gegen Krankheiten.


    Die wenigsten Imker wissen aber, daß es sich um einen Faktorenkomplex handelt. Man muß das gesamte Bienenvolk mitsamt seiner Brut in den verschiedenen Entwicklungsstadien betrachten! Bienengefährlich ist nicht gleich Bienenvolkgefährlich! Leider gibt es noch immer unterschiedliche Kriterien in den verschiedenen EU-Staaten bei der Zulassung von Pflanzenschutz- oder Tierarzneimitteln. Hier regieren unverändert Industrieinteressen.


    Leider wird überall nur auf bienengefährlich aber nicht auf bienenvolkgefährlich untersucht. In den meisten EU-Staaten ist ein Produkt dann bienengefährlich, wenn erwachsene Bienen in vorbestimmter Pflanzenschutzmittelkonzentration besprüht oder gefüttert werden und danach nach einer bestimmten Zeit mehr als 50 % der Bienen tot sind. Das heißt, wenn zum Beispiel in der 48. Stunde 49 % tot sind und die anderen restlichen 51 % in der 49. Stunde dann ist das Präparat nicht bienengefährlich (!). Welcher Landwirt würde es in Kauf nehmen, wenn fast 50 % seiner Nutztiere an den von ihm gespritzten Pflanzenschutzmitteln verenden würden?


    Wenn Bienen im Feldversuch in ihrer Orientierung durch Präparate mit Verwirrungscharakter gestört werden und deshalb nicht in das Bienenvolk zurückfinden, so ist das Präparat nicht bienengefährlich. In manchen EU-Staaten kommen legal oder illegal Tankmischungen zum Einsatz und werden nicht überall extra als Präparat zugelassen. Die Mischung kann aber bienen- und bienenvolkgefährlich sein. Der Eintrag verschiedener Pflanzenschutzmittel von unterschiedlichen Feldern und zu unterschiedlichen Zeiten und die oft daraus entstandene Cocktailwirkung wird nirgends berücksichtigt! Der Eintrag kann dann aber im Ergebnis bienen- und bienenvolkgefährlich sein. Bienenvölker verhungern oft sofern nicht gewandert wird am Standplatz, weil unsere landwirtschaftlichen Flächen aufgrund von Herbizideinsatz eine Agrarsteppe sind.


    Die Folgen sind schon so flächendeckend, daß Imker Hunderte von km wandern müssen, was aber wiederum nicht für die Gesamtheit der Bienenvölker ausreicht. Viele Imker wandern deshalb schon EU-weit und entwickeln sich zu Nomaden!


    Weitere Informationen: http://www.umweltbund.de


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