Da es am Wochenende bis 12°C warm war, habe ich die Völker auf meinem Hausstand durchgesehen und muss sagen, dass ich sehr verblüfft über den unterschiedlichen Futterverbrauch bin. Sie sind alle mit 15 kg eingelagertem Futter in den Winter gegangen. Das war in den den vergangenen Jahren immer ausreichend, meist hatte man davon noch einen Futterüberschuss im Frühjahr zu entnehmen. Die Völker werden im Magazin auf DN oder DN 1,5 geführt.
Im April und März benötigen sie normalerweise je 4 kg, es müssten jetzt also noch 6 - 8 kg Futtervorrat vorhanden sein.
Aber es gibt gravierende Unterschiede von 3,5 - ca. 12 kg und das hängt erst mal nicht mit der optischen Volksstärke zusammen. Die meisten hatten weniger als 6 kg.
Wir hatten hier bis vor 3 Tagen immer noch Nachtfröste, unser Teich blieb zugefroren. Trotzdem haben alle Brut, die meisten fast schlupfreife aber es gab auch einige wenige Völker mit offenen Larven, keine Stifte.
Zur Zeit habe ich nur 2 Völker mit zugekauften Carnica Belegstellenköniginnen aus 2020, mit denen war in ihrer ersten Saison 2021 überhaupt nichts anzufangen. Ist nicht das erste Mal, dass ich solche Erfahrungen mit Canica-Königinnen gemacht habe. Auch diese beiden Völker waren sich selbst genug, Entwicklung immer auf einem gemütlichen Stand, Baurahmen war sehr lange total uninteressant, Nachzuchten überhaupt nicht möglich, von einer Honigernte mal ganz zu schweigen. Und es sind jetzt auch diejenigen, die am wenigsten Futter verbraucht haben, sitzen aber über zwei Zargen, es ist also reichlich Bienenmasse vorhanden. Vermutlich starten auch sie erst im zweiten Jahr richtig durch.
Im Gegensatz dazu ist auffällig, dass je weniger Carnica-Anteil in den anderen Völkern noch enthalten und je mehr Buckfastvermischungen vorhanden sind (1 - 3 Standbegattung), sich Brutflächen und Futterverbrauch steigern.
Wie sieht es bei Euch aus? Habt Ihr ähnliches beobachtet?