• Oase des Friedens


    Wenn ich zu meinem Stande geh’
    Und tausend Bienen um mich seh’
    Und hör’ das allvertraute Summen,
    Dann müssen Gram und Leid verstummen.


    Dann denk ich nicht an Gut und Geld,
    Nicht an den Hader in der Welt,
    Nicht an den Lärm in allen Gassen,
    Nicht an der Feinde grimmiges Hassen.


    Noch an der Freunde Neid und Spott!
    Dann dank’ ich still nur meinem Gott,
    Dass er all hier auf dieser Erden
    Dies Heim des Friedens mir ließ werden!


    Kehr’ ich vom Bienenhaus zurück
    Ist aufgehellt der trübe Blick.
    Denn, was mir grau und schwer erschienen
    Das gab ich meinen lieben Bienen.


    Die trugen’s in die Luft hinaus,
    Gleich allem Schmutz aus ihrem Haus
    Und was sie mir dafür gegeben,
    Ist neue Kraft zu neuem Leben!


    Gedicht eines unbekannten Imkers

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