Abfüllen von Honig

  • Das Rühren des Honigs ist eines der wichtigsten Arbeiten in der Kette imkerlichen Tuns. Wird der Honig nach dem Abschäumen sofort mehrmalig gerührt kann man ihn getrost über eine längere Zeit lagern bevor er abgefüllt wird. Die Konsistenz ist und bleibt hervorragend. Man braucht ihn später nur kurz aufwärmen um ihn fließfähig zum Abfüllen zu bekommen. Ein einfaches Rühren mittels Bohrmaschine und Rührspirale reicht aus. Die Umdrehungszahl kann sehr niedrig sein. Der Honig braucht nur bewegt werden.

    Euer Bienenrudi ;)


    Klugheit ist, die Kunst zu Erkennen, was man übersehen muß. (W. James)
    Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten! (Katharina von Siena)

  • Je nach Konsistenz dauert ein Hobbock mit ca. 40 Kg
    Honig bis zu 2 Stunden Abfüllzeit.
    Für Hobbyimkereien spielt die Zeit eine untergeordnete Rolle.
    Je nach Betriebsgröße und finanzieller Lage sollte man sich frühzeitig Erkundungen einholen um evtl. Optimierungen nicht zum Vorteil sind!



    Ab 50 Völker sollte man sich überlegen ob die Zeit nicht besser genutzt werden kann!

    Euer Bienenrudi ;)


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  • [size=4]Honigabfüllmaschine nicht nur für Großimkereien[/size]

    Ich habeimmer die Meinung vertreten, aus zeitlichen Gründen lohnt sich keine Abfüllmaschine.
    Das hat sich gründlich geändert. Über Fünfunddreißig Jahre Bienen. Dreißig Jahre Honig abfüllen zu jeder Tages- und Nachtzeit. Vor und nach der Nachtschicht. Vor und nach der Spätschicht. Beim Rapshonig, je nach Konsistenz, bis zu zwei Stunden je Hobbock. Ich gebe ja zu, solange gibt es diese Abfüllmaschine ja noch nicht. Aber eine negative Aussage eines Berufsimkers über die technische Funktion dieser Abfüllanlage hat mich schon vor einigen Jahren vom Kauf abgehalten. Normal rate ich jedem Bienenhalter sich verschiedene Meinungen anzuhören um das Beste daraus zu entnehmen. Ich falle auf eine einzige Meinung herein (weil der Ratgeber eben Berufsimker ist).
    Im Winter 2004 sehe ich diese Honigabfüllmaschine „Fill up“ im Einsatz bei einem Berufsimker mit 500 Bienenvölkern. Seine Erfahrungen waren, nach mehrjährigem Einsatz, voll des Lobes.
    Am selben Tag habe ich mir dann das Gerät inklusiv eines Rührwerkes bestellt.


    Nun zu meinen Erfahrungen:
    Die erste Abfüllung war der Blütenhonig. Es gab absolut keine Probleme. Die Anlage arbeitet sehr genau. Es bedarf ein wenig Übung um die Abfüllgenauigkeit einzustellen. Ziehe ich den Honig direkt aus einem Hobbock, bleibt eine größere Menge an Honig im Behälter bzw. im Schlauch zurück. Auch wird zum Ende hin viel Luft angesaugt so dass sich Schaum bildet.
    Besser sieht es aus bei größeren Einheiten. Mein Rührwerk fasst 5 Hobbocks, also 200 Kilo. In ca. 2 Stunden war der gesamte Honig abgefüllt. Das Befüllen der Zahnräder mit 2-3 Esslöffeln Honig umgehe ich indem ich das Rührwerk mittels Hubwagen hoch pumpe so dass das Abfüllgut fliest. Dadurch verringert sich die Restmenge auf 2-3 Gläser. Der Abfüllverlust ist minimal. Ich habe in der gesamten Abfüllung eine gleich bleibende Konsistenz und Farbe. Den Wassergehalt kann ich gegebenenfalls beeinflussen durch Mischen. Die Zeitersparnis ist enorm und kann durch noch größere Behältnisse in die Nebensaison hinausgezögert werden.
    Der Hersteller empfiehlt eine Betriebstemperatur von plus 20° Celsius. Im Betriebsgebäude kann die Temperatur gesteuert werden. Wie sieht es aber aus mit der Abfüllung von Rapshonig unter Bedingungen bei Temperaturen bis zu 4° plus in Schleswig-Holstein?
    Ist der Honig zu kalt zieht die Abfüllmaschine Luft und macht enorm Krach. Im Glas ist die Honigoberfläche voller Blasen. Diesem habe ich entgegengewirkt indem ich eine Heizung unter dem Rührwerk installiert hatte. (Auf Anraten der Lieferfirma) Ein Lob für die gute und fachmännische Beratung. Eine Temperatureinstellung auf 30° bewirkt eine homogene Mischung die ohne Probleme auch in der kalten Nacht durch die Abfüllanlage bewältigt wird.
    Mein Fazit: Die Abfüllanlage „Fill up“ ist ein kostengünstiges Gerät auch für den „Kleinimker“. In Verbindung mit einem, dem Betrieb angepasstem Rührwerk, erfüllt es seine Aufgabe meisterhaft.


    Und noch ein Tipp:
    Die Erfahrung sagt; je kleiner die Gebinde umso schneller kandiert der Honig. Das mag richtig sein. Bei niedrigeren Temperaturen geht es auch bei größeren Gebinden schneller als man denkt.


      

    Euer Bienenrudi ;)


    Klugheit ist, die Kunst zu Erkennen, was man übersehen muß. (W. James)
    Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten! (Katharina von Siena)

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