Varroa einfach und sicher bekämpfen

  • Wie macht ihr es und was hat euch zu eurer Behandlungsweise gebracht?? Rege Diskussion erwünscht:hmm:





    Hier meine Behandlung ...mit ständig 100% Auswinterung !





    Varroabehandlungim Sommer Frühzeitig kontrollieren und handeln!


    Leider hat der Imker heute einen sehr großen Feind in Form einer kleinen Milbe mit riesigem Blutdurst.


    Die Varroa-Milbe



    Die Varroamilbe (Varroa destructor) ist eine als Adulte ca. 1,6 Millimeter kleine Milbe, die sich bei der Honigbiene, ähnlich einem Blutegel beim Säugetier, festbeißt (um dies in eine Größenrelation zu setzen, entspräche dieser “Blutegel” beim Menschen einem blutsaugenden Kaninchen).


    Die eigentliche Entwicklung und Vermehrung der Milbe findet jedoch nicht auf der erwachsenen (adulten) Biene, sondern in der verdeckelten Bienenbrut statt. Deshalb handelt es sich bei der Varroose (zuvor: Varroatose) - wie dieser Parasiten-Befall genannt wird - im Wesentlichen um eine Brutkrankheit.
    Da im Winterhalbjahr keine Brut gepflegt wird, müssen die Varroamilben in dieser brutlosen Zeit vollständig auf die erwachsenen Bienen wechseln, um zu überleben.



    Deren Bekämpfung macht heute viele Unternehmen reich und reicher und den Imker ratloser und "ärmer".


    Sieht man die Preise für perfiede Verdunster aus Billigplastik gepaart mit einen unverständlichem und meist sehr schlechtem Wirkungsgrad, fragt man sich echt, warum da nicht mal von Gesetzeswegen Einhalt geboten wird.


    Wir fühlen uns von den Bieneninstituten in Deutschland recht im Stich gelassen, was die Entwicklung guter Mittel angeht .
    Sicher in der Anwendung für Imme und Imker und in der Wirkungsweise kann man doch heute verlangen oder ???


    Wir fliegen auf den Mond, fahren Autos mit hunderten PS und schnell wie der Wind, aber eine simple kleine Milbe schaffen wir nicht zu bekämpfen??


    Die Frage stellt sich doch anders ....wollen die das überhaupt ???


    Die Antwort NEIN !!!


    Denn dann verdienen die ja kein Geld mehr >> Alles klar Liebe Imkerkollegen ???


    Mittelchen und Hardware werden teuer gekauft, es wird behandelt auf Teufel komm raus und die Völker gehen doch ein und daran kann nur der Imker Schuld sein, ....sagen DIE.


    Der gemeine Imker kauft vom Vermehrer neue Ableger und der Kreis ist geschlossen. Einfach perfekt für die die dran verdienen.


    Wollen wir das ??? wir nicht und Ihr ???


    AAAAAAber es gibt eben doch ganz einfache Methoden diesen kleinen Scheißern gerecht zu werden und das ohne die Bienen mit der chemischen Knallerkeule zu begegnen.

    Ameisensäure egal ob 60 oder 85%, kommt uns nie wieder in die Völker.


    Stecken Sie doch mal nach einer Ladung Ameisensäure den Kopf in die Beute und holen tief Luft.


    Neeeeeiiiinnnn sagen jetzt 100 von 100 Imkern und das zu Recht ...aber den Bienen muten Sie es zu ?!


    Mit dem Belzebub treibt man den Teufel nicht aus ...das sollte jedem klarwerden.




    Kaum mehr Aufwand, aber immer erfolgreich behandeln wir folgendermaßen imJahr:




    Ist die Tracht gegen Mitte bis Ende Juli vorbei, gibt es keinen Grund, länger mit der Behandlung zu warten, denn bei zurückgehender Volksstärke steigt der Varroadruck im Volk stark an!


    Sofort nach der letzten Honiggewinnung behandeln wir alle Völker mit 15% Milchsäure.
    Warum?
    Milchsäure ist ein Lebensmittel und völlig ungefährlich für Mensch und Tier !!!
    Sie bietet eine einfache Möglichkeit der Varroabehandlung während einer Brutpause. Sie hinterlässt keine Rückstände in Bienenprodukten. Die Milchsäurebehandlung ist im Vergleich zu anderen Säureanwendungen für den Anwender relativ ungefährlich.


    Bitte gründliche Reinigung des Zerstäubers nach dem Kontakt mitMilchsäure (Metalle korrodieren!)
    keine Eintragung ins Bestandsbuch erforderlich!


    Das ist Dank unserer Betriebsweise DN11/2 wieder etwas leichter undschneller (da statt 22 Rähmchen nur 11 da sind) und jede gezogene Wabe wird mit einer Druckspritze beidseitig kurz eingesprüht. Das dauert nicht länger als 5 Minuten pro Volk!


    Diese Vorgang tötet sicher 98% aller Milben auf den Bienen. Da das Mittel nicht in die verdeckelte Brut wirkt, wiederholen wirden Vorgang 12-13 Tage später noch einmal.


    Jetzt haben wir bereits im Spätsommer praktisch fast Milbenfreie Völker. Nach Einfüttern von gut der Hälfte des Winterfutters legen wir die ersten Apilive VAR ( Thymol ) Streifen auf und 14-17 Tage später noch einmal einen Streifen. Die verbleiben einfach in den Völkern und werden von den Bienen selbst "entsorgt".


    Dannach bekommen die Völker den Rest Winterfutter und unsere Arbeit ist getan.


    Das war es, so einfach wie simpel und wir haben nie Völkerverluste, egal wie hoch der Varroadruck auch war.


    Sicherer und einfacher geht es nicht und wir setzten unsere Tiere nicht in Stress, keine Königinnenverluste, Massensterben oder Bienenbärte vor den Beuten.
    Was meinen sie denn warum das die Bienen machen <<< naaa??
    Klar die wollen den Kopf genau wie sie auch nicht in der Beutehaben und 85% Ameisensäure atmen !! Alles Klar!!


    Auch für uns geht alles ohne große Gefahr.


    Wenn alle einmal gesehen haben wie sich ein Finger nach einem Ameisensäureunfall nach Tagen auflößt, oder beim Verdampfen von Säuren Lungen verätzt werden, würden viele nicht mehr so sorglos damit rumhantieren! Darüber sollte jeder mal nachdenken.


    Dem Wohl der Biene gerecht werden heißt die Parole >>> dann machen Sie es auch !!



    Bestimmte Trachtangebote sind jedoch so spät, dass bereits nicht wieder gut zu machende Schäden am Volk entstanden sind. Solche Erfahrungen kennen wir bei Heidetrachten.
    Diese sind jedoch für den Durchschnittlichen NRW Imker nicht zu erwarten!


    Aber auch die Nutzung einer ganz gewöhnlichen Spättracht kann in Jahren mit hohem Varroadruck zu Problemen führen.


    Nicht zu unterschätzen ist auch die Milben-Reinvasion. Auch hierzu gibt es Beispiele von Imkern, die korrekt und rechtzeitig behandelt hatten, aber aus diesem Grund Opfer von massiven Völkerzusammenbrüchen in der näheren Umgebung geworden sind.


    Absprachen mit den Nachbarimkern sind, deshalb ab sofort und für dieZukunft, jedem zu empfehlen.


    Im Dezember dann erfolgt noch einmal eine Winterbehandlung mit Oxalsäure im Träufeverfahren um der Reinvasion entgegen zu wirken und eben noch Restmilben sicher los zu werden.
    Die Winterbienen sind gesund und stark in der Traube und das Volk wird sich sehr schnell und gesund entwickeln, um bereits eine sehr gute Frühtracht einzutragen.

  • liebe imkerfreunde,


    nach der erfolgreichen sommerbehandlung mit milchsäure und apilivevar ( siehe oben ) erfolgte nun im brutfreien wintervolk die restentmilbung mit oxalsäure


    ich habe heute meinen hausstand als erstes behandelt und war sehr zu frieden


    die völker sitzen auf fast allen wabengassen sind sehr stark! und haben reichlich futter ...bedingt durch die lange brutperiode werden meine völker wieder sehr stark auswintern ( ich kenne es auch nicht anders!)


    meiner meinung nach war die varroabelastung in diesem jahr nicht so hoch wie in den vergangenen jahren und somit wurden gute ergebnisse nach den behandlungen erziehlt


    mit der heutigen behandlung ist die arbeit am diesem bienenstand erledigt und ich erwarte voller vorfreude das neue bienenjahr


    die anderen aussenstände werden in den kommenden drei tagen behandelt und dann geht es an die rähmchen wachs schmelzen mittelwände gießen und einlöten beuten ausbessern und streichen usw.


    mein oxalsäure rezept ...
    35 g oxalsäure
    200 g zucker
    840 ml warmes wasser


    alles gut vermischen und dann sofort anwenden zwischen 30-50 ml je volk nach stärke und besetzten gassen ...lich habe völker die brauchen 50 - 60ml


    soweit von mir ...wie ist es bei euch und wer hat wie behandelt

  • Hallo Immenvater!
    Hochachtung für deine Beiträge.
    Ich persönlich stimme dir voll zu.
    Muss aber, was Api Live, anbelangt ein Votum einlegen.
    Dieses Mittel ist für unsere Region nur selten anzuwenden,
    da die benötigten Temperaturen hier nicht gegeben sind.
    Ich persönlich werde in der übernächsten Woche mit OS behandeln.
    Dann habe ich absolut Gewissheit, dass die Völker Brutfrei sind.

    Euer Bienenrudi ;)


    Klugheit ist, die Kunst zu Erkennen, was man übersehen muß. (W. James)
    Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten! (Katharina von Siena)

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