[size=3]MERKBLATT FÜR DIE EINSENDUNG VON PROBENMATERIAL BEI BIENENVERGIFTUNGEN[/size]
[size=3]DURCH PFLANZENSCHUTZMITTEL[/size]
[size=3]Obwohl die Anwendung bienengefährlicher Pflanzenschutzmittel durch die Bestimmungen der Bienenschutzverordnung[/size]
[size=3]bereits seit vielen Jahren geregelt ist, kommt es alljährlich zu Schäden an Bienenvölkern.[/size]
[size=3]Für deren Bearbeitung ist das[/size]
[size=3]Julius-Kühn-Institut[/size]
[size=3]Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen[/size]
[size=3]Untersuchungsstelle für Bienenvergiftungen[/size]
[size=3]Jens Pistorius[/size]
[size=3]38104 Braunschweig; Messeweg 11/12[/size]
[size=3]Tel.: 05 31/2 99-45 25, Fax: 05 31/2 99-30 08[/size]
[size=3]Internet: http://www.jki.bund.de/de/star…kerbau-und-gruenland.html[/size]
[size=3]zuständig.
[/size]
[size=3]Die für die Klärung der Schadensursache zu untersuchenden Probenmaterialien können aus naheliegenden[/size]
[size=3]Gründen nicht von den Mitarbeitern des Julius-Kühn-Institutes selbst gesammelt werden. [/size]
[size=3]Es[/size]
[size=3]ist aber erforderlich, dass das Probenmaterial im Hinblick auf die Aussagekraft der Untersuchungsergebnisse[/size]
[size=3]bestimmte Anforderungen erfüllt. Nur bei sachgerechter und ausreichender Probeneinsendung[/size]
[size=3]können verwertbare Daten ermittelt werden.[/size]
[size=3]Anzeichen einer Vergiftung: Vor dem Flugloch oder dem Bodenbrett liegen große Mengen toter Bienen.[/size]
[size=3]Heimkehrende Sammlerinnen sind orientierungslos, zittern, krampfen, erbrechen oder sind aggressiv.[/size]
[size=3]Vergiftete Bienen werden nicht eingelassen, es kommt zu Kämpfen und Tumulten am Flugloch.[/size]
[size=3]Plötzliche Flugbienenverluste: Im Gegensatz zu Bienenverlusten, die durch Krankheiten verursacht[/size]
[size=3]werden, treten Vergiftungsschäden meist schlagartig auf.[/size]
[size=3]Vorgehen bei Verdacht auf einen Vergiftungsfall durch Pflanzenschutzmittel am Bienenstand[/size]
[size=3]1. Gesamtübersicht vom Bienenstand (Foto), Bild vom betroffenen Volk bzw. von den betroffenen[/size]
[size=3]Völkern (Foto)[/size]
[size=3]Notieren Sie Zeit, Ort, Symptome, Besonderheiten.[/size]
[size=3]2. Beschreibung des/der einzelnen Bienenvolkes/Bienenvölker:[/size]
[size=3]Volksstärke, Brutwaben, ausgeräumte Brut, Menge und geschätztes Alter der toten[/size]
[size=3]Bienen usw. (schriftlich festhalten, evtl. Skizze anfertigen)[/size]
[size=3]3. Sofortige Anzeige des Schadens bei allen zuständigen Behörden und Stellen je nach Reihenfolge des[/size]
[size=3]Meldesystems des jeweiligen Imker-/Landesverbandes (kann direkt beim Landesverband nachgefragt[/size]
[size=3]werden):[/size]
[size=3]Dazu können gehören:[/size]
[size=3]Gesundheits- undHygieneobmann/Bienensachverständige des Vereins[/size]
[size=3]Polizei/Pflanzenschutzämter
(Landwirtschaftsämter)/Veterinärbehörde[/size]
[size=3]Polizeibeamte sind Zeugen, Gesundheits-und Hygienewart/Bienensachverständige gelten[/size]
[size=3]als Sachverständige. Wenn Verdachtgeäußert werden kann, dann Mitteilung an Polizei und[/size]
[size=3]Anzeigenerstattung.[/size]
[size=3]Imker-/Landesverband ist für dieWeiterleitung der Schadensmeldung an die Versicherung[/size]
[size=3]wichtig.[/size]
[size=3]Verständigung des zuständigen Fachzentrumsfür Bienen/Bieneninstitutes
[/size]
[size=3]4. Sicherstellung (möglichstinnerhalb von 24 Stunden nach Feststellung des Schadens) Amtspersonen[/size]
[size=3]dürfen auch ohne Einwilligung desEigentümers Proben entnehmen.[/size]
[size=3]ca. 1.000 (100 g) tote Bienen im Beiseinder Polizei/des Pflanzenschutzdienstes[/size]
[size=3]mit Einweghandschuhen in Pappschachtelfüllen. Verunreinigungen[/size]
[size=3]mit Gras, Erde etc. möglichst vermeiden.[/size]
[size=3]Sollte ein frisch gespritztes Feld in derNähe sein - die Polizei bitten, dort[/size]
[size=3]ebenfalls eine Pflanzenprobe (ca. 100 gBlüten, Blätter) mit neuen Einweghandschuhen[/size]
[size=3]zu nehmen und in einen wasserdichtenGefrierbeutel o. ä. zu[/size]
[size=3]geben bzw. unter amtlicherAufsicht/Zeugen, die Proben selbst sicher stellen.[/size]
[size=3] [/size][size=3]Bienen- und Pflanzenmaterial sorgfältigvoneinander getrennt verpacken. Luftdurchlässiges[/size]
[size=3]Verpackungsmaterial verwenden (z. B.Pappkartons, Holzkistchen), um Schimmelbildung zu[/size]
[size=3]vermeiden.[/size]
[size=3] [/size][size=3]Falls eine Probe des angewendetenPflanzenschutzmittels entnommen wurde, diese bruchsicher[/size]
[size=3]verpacken und getrennt von Bienen- undPflanzenproben einsenden.
[/size]
[size=3]5. Zwischenlagerung von Bienen- undPflanzenproben für 2-3 Tage (z.B. über Wochenende) im[/size]
[size=3]Kühlschrank, ab 4 Tagen tiefgefroren.[/size]
[size=3] [/size]
[size=3]6. Schnellstmögliche Übersendung derProben an das Julius-Kühn-Institut nach Braunschweig:[/size]
[size=3]- gesicherte tote Bienen[/size]
[size=3]- verdächtige Pflanzenprobe (getrenntvoneinander verpackt)[/size]
[size=3]- vollständig ausgefüllter Antrag aufUntersuchung von Bienenvergiftungen[/size]
[size=3](im Internet unter [/size][size=3]http://www.jki.bund.de/de/star…flanzenschutz/bienen.html[/size]
[size=3]abrufbar oder bei den Landesverbändenerhältlich, eine Kopie selbst aufbewahren)[/size]
[size=3]- evtl. Fotos und Skizzen[/size]
[size=3] [/size]
[size=3]7. Was sollte mitgeführt werden:[/size]
[size=3]Fotoapparat, Einweghandschuhe, kleinePappschachteln (z. B. von Käseecken), Verschlussbeutel[/size]
[size=3]aus Plastik, Papier und Stift.[/size]